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Wälzlagermarkt im Umbruch: NKE Austria stellt sich den kommenden Herausforderungen

Interview mit Geschäftsführer Thomas Witzler
NKE Austria: Wälzlagermarkt im Umbruch

Wälzlagerhersteller NKE Austria ist seit Januar 2016 Teil der Fersa Group. Die Unternehmensgruppe wurde durch den Zusammenschluss der spanischen Fersa Bearings mit NKE aus Österreich geschaffen. Beide Unternehmen sind international in der Entwicklung, Herstellung und im Vertrieb von Lagern für die globalen Automobil- und Industriemärkte tätig, wobei Fersa den Automotive- und NKE den Industriebereich abdeckt. NKE-Geschäftsführer Thomas Witzler, äußert sich über die strategische Ausrichtung und die Pläne des Steyrer Unternehmens für die kommenden Jahre.

Interview: Christiane Tupac-Yupanqui, freie Redakteurin und Inhaberin, TPR International, Olching

Christiane Tupac-Yupanqui: Etwa zweieinhalb Jahre sind seit der Fusion mit Fersa Bearings vergangen. Lässt sich bereits ein Resümee ziehen und wie wird sich die Zusammenarbeit in Zukunft entwickeln?

Thomas Witzler: In naher Zukunft werden NKE und Fersa Bearings noch näher zusammenrücken als bisher. Fersa wird im Laufe des Jahres 2018 seine Kaufoption ausüben, um die verbleibenden 51 % von NKE zu übernehmen, wodurch NKE zu einem vollständigen Teil der Fersa Group werden wird. Als Gruppe ist man vorbereitet, sowohl Fertigungskapazitäten zu erweitern und gemeinsam zusätzliche Fabriken aufzubauen als auch Synergien in allen Unternehmensbereichen gezielt zu nutzen. Weiterhin wird es von NKE eine gezieltere Ausrichtung auf unsere vier strategischen Branchen Mechanical Drives, Electrical Drives, Agri-Tech und Fluid Technology geben. Das klare Ziel als Unternehmensgruppe ist es, bis 2020 die Umsatzgrenze von 100 Mio. € zu übertreffen.

Tupac-Yupanqui: Wie sieht NKE die Entwicklung des globalen Wälzlagermarktes in den nächsten zwei Jahren?

Witzler: Wir sehen sehr positiv in die Zukunft. 2017 war ein ausgezeichnetes Jahr für NKE. Mit einem Umsatzwachstum von 20 % wuchsen wir um 13 %-Punkte stärker als der globale Wälzlagermarkt. Auch der Auftragseingang 2017 lag 50 % über dem des Vorjahres, weshalb wir im Augenblick keinen Grund sehen, an einem vergleichbaren Umsatz- und Marktwachstum 2018 und 2019 zu zweifeln. Generell wird der Wälzlagermarkt in den nächsten fünf bis zehn Jahren vor einem Umbruch stehen. Vor allem der Automotive-Markt wird wegen des sich verstärkenden Trends hin zu Elektromobilität und dem daraus folgendem niedrigeren klassischen Lagerbedarf unter Druck geraten. Wir erwarten, dass die dadurch frei werdenden Kapazitäten sich vom Automotive- in den Industriebereich verschieben und für weiteren Preisdruck sorgen werden. Ein weiterer Trend ist, dass klassische deutsche Automobilzulieferer sich immer mehr in Richtung Systemlieferant entwickeln. Die Zukunft geht weg von einzelnen mechanischen Komponenten und hin zu intelligenten, speziellen Systemen.

Tupac-Yupanqui: Welche Schritte muss ein mittelgroßer Wälzlagerhersteller tun, um von diesen Entwicklungen und Trends profitieren zu können?

Witzler: NKE investiert stark in die Technologien von morgen. Da die klassische Wälzlagertechnologie sich in relativ engen Bahnen bewegt, wird profitables Wachstum langfristig nur mehr in Nischen möglich sein. Deshalb fokussiert sich NKE auf die Entwicklung intelligenter Produkte wie z. B. die des Sensorlagers.

Tupac-Yupanqui: Welche Ziele hat sich die Unternehmensgruppe selbst gesetzt?

Witzler: Wir planen eine Profitabilität von mindestens 10 %. Das Ziel ist, neben Kundennähe auch Flexibilität und Schnelligkeit weiter zu erhöhen und 200 Mio. € Umsatz in der Gruppe zu erwirtschaften. Dies soll sowohl durch organisches als auch anorganisches Wachstum mittelfristig realisiert werden. bec

www.nke.at

Detaillierte Informationen zu den Wälzlagern:

hier.pro/KBJjP


„NKE fokussiert sich auf die Entwicklung intelligenter Produkte wie die des Sensorlagers.“

Thomas Witzler, Geschäftsführer der NKE Austria GmbH, Steyr
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