Der steigende Kostendruck stellt in vielen Branchen eine große Herausforderung für zahlreiche produzierende Betriebe dar“, erklärt Fritz Wehinger, Produktmanager bei IEF-Werner, die Situation seiner Kunden. „Um wettbewerbsfähig zu sein, müssen sie immer wirtschaftlicher produzieren. Dazu benötigen sie eine effiziente Handhabungstechnik, damit Bauteile, beispielsweise bei großen Stückzahlen, dynamisch und mit hohen Taktraten von einem Bearbeitungsschritt zum nächsten gelangen.“ Eine effiziente Automatisierungstechnik wird mehr und mehr zum entscheidenden Wettbewerbsfaktor. Doch sind halb- oder vollautomatische Lösungen immer die wirtschaftlichere Variante? „Das lässt sich pauschal nicht beantworten, das ist bei jedem Anwender anders“, betont Wehinger. IEF-Werner entwickelt und liefert für jede Anwendung passende Linear- und Verstelleinheiten – sowie die dazugehörenden Gestelle, Energieführungen, Motoren, und Kabel. Der Nutzer erhält seine Lösung voll funktionstüchtig und maßgeschneidert auf die gestellte Aufgabe.
Automatisch zum Erfolg
Bei der Auswahl der geeigneten Lineareinheit können verschiedene Aspekte relevant sein. Gilt es Bauraum zu sparen oder die Taktzeit zu verringern, bietet der Hersteller diverse dynamische und zugleich präzise halb- und vollautomatische Linearachsen an. Zum Einsatz kommen sie für Pick-and-Place-Aufgaben oder in der Messtechnik. „Mit unseren Linearachssystemen und den standardisierten Verbindungselementen bauen wir für Anwender zudem schnell und kostengünstig ein-, zwei- oder mehrachsige Positioniersysteme auf“, erläutert Thomas Hettich, Produktmanager der Linearsysteme bei IEF-Werner. „Wir passen diese an und adaptieren sie auf den beim Kunden zur Verfügung stehenden Platz.“ Bei der Entwicklung und Auslegung arbeitet der Systemanbieter oft mit den Anwendern zusammen, um auf deren besondere Ansprüche eingehen zu können. Das System soll sich oftmals auch in eine bereits vorhandene Linie einfügen lassen.
Auf verschiedene Anforderungen wie Positionier- und Wiederholgenauigkeiten, den notwendigen Hub, die Geschwindigkeit, aber vor allem die Baugröße reagiert IEF-Werner individuell. Der Anwender kann grundsätzlich selbst entscheiden, welchen Anteil er beisteuern möchte und welche Komponenten IEF-Werner integriert. „Ob Lineareinheit, Engergieführungen, Motoren oder die Steuerung – wir liefern alles aus einer Hand“, verspricht Hettich.
Präzise Handarbeit
Doch nicht immer sind Dynamik und schnelle Taktzeiten gefragt – selbst wenn es sich um die Fertigung hoher Stückzahlen handelt. Das ist bei häufiger Justage und Feineinstellungen der Fall: Messsysteme an jede mögliche Position fahren, Bearbeitungseinheiten und -achsen einstellen oder Brenndüsen fokussieren. Hier spielen manuelle, spindelgetriebene Komponenten ihre Vorteile voll aus. „Mit unserer Baureihe Domiline bieten wir für diese Aufgaben hochgenaue manuelle Einstellschlitten“, sagt Wehinger. Eine präzise Stahlspindel, kugelgelagert in einer Endplatte und mit spielarmer, vorgespannter Kunststoffmutter, treibt das System an. Ein optionaler Faltenbalg schützt die Spindel in öliger oder schmutziger Umgebung.
Die Domiline-Verstelleinheit ist modular aufgebaut und lässt sich leicht umrüsten. Mit den Schlittenbreiten von 30, 50, 80 und 120 mm kann der Anwender jeden Hub fahren, den er benötigt. Um die Arbeiten bei häufig wechselnden Positionen zu vereinfachen, stattet IEF-Werner das System mit einer Busschnittstelle aus. Dadurch können sich die Einheiten ihre eigene Position merken. Die genaue Justierung erfolgt mit einem Stellknopf, der mit einer 0,05-mm-Skala versehen ist. Der Anwender kann den Schlitten von Hand positionieren und mit einem Klemmhebel fixieren. Je nach Lage des Schlittens kann dieser Hebel für ihn jedoch schwer zugänglich sein. Dafür hat IEF-Werner die Möglichkeit geschaffen, den Schlitten an der Spindel zu klemmen. Bei der genauen Positionierung entsteht häufig ein ähnliches Problem. Der Schlitten befindet sich an einer ungünstigen Stelle, sodass der Anwender nur schwer an den Stellknopf kommt. Auch hierfür hat sich IEF-Werner etwas einfallen lassen. Dank eines abgewinkelten Antriebs kann der Mitarbeiter dennoch bequem die exakte Positionierung vornehmen.
Wirtschaftliche Verstelleinheit
„Die Möglichkeiten dieser Verstelleinheit sind vielfältig“, beschreibt Wehinger. „Wir haben die Domiline-Baureihe z. B. bei einem Hersteller im Einsatz, der damit den Abstand von zwei Spuren auf einem Transportband unabhängig voneinander einstellt, um Ringe mit unterschiedlichen Durchmessern genau positionieren zu können.“ Diese Ringe werden in nachfolgenden Arbeitsschritten zu Abstreifern für Pneumatik- und Hydraulikzylinder montiert. Das Geländer dient als seitliche Begrenzung und fixiert das Transportgut exakt auf dem Band. Ein Palettiersystem vom Typ Variostack stellt die Ringe auf Paletten zur Verfügung. Ein Linearhandling legt die Bauteile nacheinander in eine von zwei parallel angeordneten Spuren.
„Ändert sich der Durchmesser der Ringe, muss ein Mitarbeiter die Distanz der entsprechenden Geländer verstellen“, erklärt Wehinger. Das soll genau und einfach erfolgen – zudem gilt es, die Abstände der Geländer beider Transportbänder unabhängig voneinander verfahren zu können. „Wir haben dazu zwei Domiline-Einheiten mit Schlittenbreite 80 und einem Hub von je 90 mm montiert“, sagt Wehinger. Die Applikationen lassen sich mit zwei Handrädern in der Breite verstellen: Je nachdem an welchem Handrad der Mitarbeiter dreht, ändert er bei einer der beiden Spuren den Abstand. Somit können gleichzeitig unterschiedlich große Produkte auf beiden Spuren transportiert werden. bec
Detaillierte Informationen zu den manuellen Linearverstellern:
hier.pro/5MJiP
Motek 2018: Halle 5, Stand 5220