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KEM vor Ort bei Sferax im Gespräch mit Klaus Kammer

Längskugellager/Präzisionswellen
KEM vor Ort bei Sferax

Das Schweizer Familienunternehmen Sferax GmbH produziert Längskugellager und Präzisionswellen für sehr genaue Anwendungen. Das Hauptgeschäft sind Nischenprodukte. Das Know-how des Unternehmens Sferax Längskugellager und Bauelemente GmbH gilt als Geheimrezept und sorgt für quasi unkopierbare Produkte. KEM sprach mit dem Geschäftsführer der deutschen Niederlassung Klaus Kammer.

KEM: Was beinhaltet Ihr Produktportfolio?

Kammer: Wir haben unser Portfolio in vier Gruppen unterteilt: Linearkugellager, Führungswellen, Standardelemente sowie Wellen- und Kugellageraufnahmen. Unser Hauptaugenmerk gilt den Längskugellagern, die wir in allen gängigen Durchmessergrößen, sowohl metrisch als auch in Zoll, mit je vier Toleranzen von h6 bis hin zu 0 bis -2 µm anbieten. Seit zwei Jahren etablieren wir uns mit der Baureihe SL am Markt der Massenprodukte. Während sich das Lager eher im gröberen Toleranzbereich h6 befindet, bieten wir im Vergleich zum Wettbewerb, der hier h7 anbietet, einen Vorteil bezüglich Lebensdauer und Genauigkeit. Unser Typ LCR realisert Längs- und Drehbewegungen. Weitere Besonderheiten sind die Temperaturbeständigkeit bis zu 200 °C sowie der Einsatz von Sonderwerkstoffen wie rostfreien Materialien, Legierungen aus Bronze oder Aluminium. Zu jedem Lager bieten wir die passenden Wellen an, die wir selbst konfigurieren und so höchste Präzisionen erreichen können. Seit letztem Jahr haben wir rostfreie Miniaturlager mit 4 und 5 mm Innendurchmesser im Programm, welche beispielsweise in der Schweizer Uhrenindustrie Anwendung finden.
KEM: Wo werden Ihre Präzisionselemente eingesetzt?
Kammer: Sie finden Einsatz in Automatisierungslösungen, Mess- und Oberflächenbearbeitungsmaschinen, Kunststoffeinspritzanlagen, quasi in Maschinen, die eine präzise Aufgabenstellung haben und. hohe Anforderungen hinsichtlich Temperatur, Material, Belastbarkeit sowie Lebensmittel- und Reinraumtauglichkeit stellen. Das sind die bereits erwähnten Temperaturen, Beschleunigungen bis 150 m/s² oder die höhere Belastbarkeit von 10 bis 15 Prozent gegenüber Wettbewerbsprodukten. Wir sind eindeutig auf Nischenanwendungen spezialisiert und bieten ein Know-how, das uns vom Kopierwahn verschont.
KEM: Was verbirgt sich hinter einem Know-how, das man nicht kopieren kann?
Kammer: Dieses Know-how ist sozusagen mit einer Geheimrezeptur gleichzusetzen. Dahinter verbirgt sich eine Kombination aus speziellen Geometrien, den spezialisierten Fertigungsmaschine, den Materialien und natürlich unserem hochqualifizierten Personal. Der Markt für diese Lager ist klein, so dass die Massenanbieter aus Kostengesichtspunkten nicht daran interessiert sind.
KEM: Wie ermöglichen Sie dieses Know-how?
Kammer: Wir produzieren in der Schweiz auf Maschinen der Marke „Eigenbau“. Unser Inhaber, Herr Bétrix, ist hier immer sehr interessiert, engagiert und ausgesprochen kreativ. Es ist seine Grundmotivation, durch stetige Verbesserungen seiner Maschinen, den immer höher werdenden Anforderungen der Kunden gerecht zu werden.
KEM: Sferax gilt als sehr bodenständisches europäisches Unternehmen. Gibt es keine Ambitionen, es dem großen Wettbewerb in der Globalisierung nachzumachen?
Kammer: Wir sind bereits weltweit tätig. Von der Schweiz aus bedienen wir den globalen Markt. Größere Händlergruppen vertreiben zudem unsere Produkte auf freier Basis. Wir sehen die Billiglohnabwanderung sehr kritisch und halten nichts von der allgemein vorherrschenden „Geiz ist geil“-Mentalität. Dieser Gedanke ist mittelfristig aus unserer Sicht falsch. Während vor vier/fünf Jahren große Firmen zwischenzeitlich ihre Kugellager aus Billiglohnländern bezogen haben, kauft der größere Teil dieser Firmen heute wieder bei uns.(as) 
 
 
Sferax GmbH
Am Elzdamm 3
D – 79312 Emmendingen

Tel.:     +49 (0)7641 / 2077   
Fax:     +49 (0)7641 / 2079   
E-Mail:        info@sferax.de    
Internet:      www.sferax.de
Geschäftsführer: Horia Grossu   
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