Inhaltsverzeichnis
1. Beste Oberflächen beim Schleifen
2. Rundlaufqualität 0,1 µm
3. Wuchtgüte G 0,1
4. Progressiv-Mengenregler versus Kapillare
5. Bei hohen Drehzahlen uneingeschränkt belastbar
6. Kein Ausfall hydrostatischer Spingellagerungen
7. Rautiefen von 0,003 µm
Die Tendenz vieler Unternehmen bei der Beschaffung neuer Werkzeugmaschinen Mindestqualitätsstandards zu definieren, macht sich häufig in der Bearbeitungsqualität, Verfügbarkeit und Nutzungsdauer negativ bemerkbar. Zum Erreichen ultrapräziser Oberflächen sind spezielle Bearbeitungskomponenten, wie z. B. hydrostatische Motorschleifspindeln und Werkstückspindeln erforderlich.
Beste Oberflächen beim Schleifen
Beim Schleifen werden beste Oberflächen und geringste Formfehler dann erreicht, wenn die Spitzen der Schleifkörner unabhängig von der Belastung auf einem fehlerlosen Kreis rotieren. Dabei darf dieser Kreis auch bei Belastungsschwankungen verschiedener Frequenzen nicht verlassen werden.
Diese Voraussetzung muss sowohl beim Abrichten als auch beim Schleifen erfüllt sein. Dies wird erreicht mit Rundlaufqualität im Bereich 0,1 µm, mit hoher Steife, bester Wuchtgüte und hoher Dämpfung. Selbst beste Wälzlagerspindeln herkömmlicher Art können das nicht gewährleisten. Sie weisen bestenfalls Rundlauffehler von 1 µm, in der Regel aber 2 bis 5 µm und sehr begrenzte Dämpfung auf. Zudem werden die Rundlaufqualitäten mit der Gebrauchsdauer schlechter.
Rundlaufqualität 0,1 µm
Dagegen erreichen hydrostatische Hochpräzisions-Motorschleifspindellagerungen von Hyprostatik Schönfeld Rundlaufqualitäten kleiner 0,1 µm – und zwar über den gesamten Drehzahlbereich.
Möglich wird dies durch optimierte Ausführung. Darüber hinaus verfügen die hydrostatischen Lager der Spindeln in den relevanten Erregerfrequenzbereichen über eine etwa 100-fach höhere Dämpfung als wälzgelagerte Spindeln. Zur Ermittlung der optimierten Dämpfungsparameter arbeitet Hyprostatik mit eigens entwickelten Computerprogrammen.
Wuchtgüte G 0,1
Die Spindellagerungen sind dabei fein gewuchtet, d. h. sie entsprechen einer Wuchtgüte von G 0,1 (die kleinste Wuchtgüte nach DIN ISO 1940 ist G 0,4). Weiter haben die Entwickler von Hyprostatik die radiale Nachgiebigkeit aus der ungedämpften Spindelfederung sehr klein gehalten. Damit kommt die optimale Dämpfung der Hydrostatiklager voll zur Wirkung.
Progressiv-Mengenregler versus Kapillare
Üblicherweise werden die Ölströme in die Taschen hydrostatischer Komponenten mithilfe laminar durchströmter Kapillaren gesteuert. Diese festen Widerstände messen einer zunehmend belasteten Tasche einen abnehmenden Ölstrom zu. Hierauf beruht die geringe Steife hydrostatischer Komponenten mit Kapillaren.
Hyprostatik dagegen setzt anstelle der Kapillaren seine patentierten Progressiv-Mengenregler, kurz PM-Regler, ein. Diese versorgen zunehmend belastete Taschen mit einem ansteigenden Ölstrom, entlastete Taschen mit einem reduzierten Ölstrom. Hierdurch werden gegenüber Kapillaren 3- bis 6-fach höhere Steifen erreicht.
Auch werden durch die optimale Auslegung der Hydrostatiklager gegenüber statischen und dynamischen Belastungen wesentlich geringere Pumpen- und Reibleistungen erreicht, als dieses bei vergleichbaren Spindeln mit Kapillaren als Regelelemente möglich ist.
Bei hohen Drehzahlen uneingeschränkt belastbar
Auch bei den höchsten Drehzahlen erwärmen sich die Lagerungen dank Verwendung der PM-Regler nur geringfügig, sodass Wärmeeintrag in die Maschine und thermisch bedingte Geometriefehler vermieden werden. Und zum Schluss das Beste: Im Gegensatz zu mittels Kapillaren geregelten Hydrostatikspindeln sind die Hyprostatik-Spindeln auch bei sehr hohen Drehzahlen uneingeschränkt belastbar. Die Spindellagerungen von Hyprostatik heben sich dadurch hinsichtlich der Belastbarkeit, der Steife, Dämpfung und der möglichen Maximaldrehzahlen sehr deutlich von alternativen hydrostatischen Spindellagerungen ab.
Kein Ausfall hydrostatischer Spingellagerungen
Außerordentlich bemerkenswert ist der Unterschied zwischen Kapillaren und PM-Regler bei schnell drehenden Spindellagerungen. Bei Verwendung von Kapillaren, Stillstand der Spindel und einer deutlichen Belastung reduziert sich der Hydrostatikspalt auf z. B. 60 % des Ursprungsspaltes und der Ölstrom auf 50 %. Mit zunehmender Drehzahl erwärmt sich das Öl bei der belasteten Tasche stärker und die Ölviskosität wird signifikant kleiner, wodurch der Spalt der belasteten Tasche zusätzlich kleiner und die Reibleistung größer wird. Erwärmt sich z. B. das unbelastete Lager bei hoher Drehzahl um 16 °C, so wird bei deutlicher Belastung das Öl bei der belasteten Tasche um etwa 60 °C erwärmt mit der Folge, dass die Ölviskosität auf ca. ein Zehntel vermindert wird. Aufgrund der starken Reibleistung bei der belasteten Tasche, der relativ hohen Öltemperatur bricht das Lager thermisch bedingt durch. Dies sei die Ursache für viele Ausfälle hydrostatischer Spindellagerungen und der Grund für manche skeptische Einstellung gegenüber solchen Produkten.
Spindellagerungen von Hyprostatik vermeiden diese Problematik: Bei zunehmend belasteten Taschen steigt der Ölstrom in diese Taschen, wodurch die Spaltverminderung und damit der Anstieg der Reibleistung deutlich reduziert wird. Somit bleibt bei entsprechender Auslegung die Ölerwärmung der belasteten Tasche konstant oder sinkt sogar. Thermisch bedingtes Versagen der Lagerung bei hohen Drehzahlen ist nicht möglich.
Rautiefen von 0,003 µm
Hyprostatik lieferte erstmals vor 20 Jahren Spindellagerungen. Solche der höchsten Qualitätsstufe sind seit 2014 im Einsatz und weisen exzellente Ergebnisse auf. Ein Anwender gibt eine erreichte Rautiefe Ra 0,05 µm an. Mit einem vertikalen Schleifzentrum wurden an Walzen mit spiegelnder Oberfläche Rautiefen von Ra 0,003 µm gemessen. Die Formgenauigkeiten sind ebenso außergewöhnlich. Aufgrund dieser Oberflächenqualität sind Nachbearbeitungen wie Honen, Läppen und Superfinishen oft überflüssig. bec
Detaillierte Informationen zu den hydrostatischen Spindellagerungen:
EMO: Halle 7, Stand A52
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