Mit Servoantriebstechnik hat der niederländischer Verpackungsmaschinenbauer VH Vertical Packaging einen Etikettierer zum Nachrüsten entwickelt. Dieser ist einerseits als Optionsmodul für die eigenen Vertikalverpackungsmaschinen gedacht und andererseits als Funktionserweiterung beim Retrofit älterer Maschinen namhafter Hersteller.
Für die Servoantriebstechnik setzt Dynamic Drives als zertifizierter Partner von Kollmorgen Synchronservomotoren aus der Reihe AKM ein. Für die SPS und Motion Control kommt Sigmatek zum Einsatz. Die Besonderheit beim Etikettierer bestand darin, die Ablaufsteuerung und Bewegungsführung samt der Motorenregelung als eigenständige Lösung und in Kleinspannung unabhängig von der Verpackungsmaschine zu konzipieren. Ferner sollte das Ganze so kompakt sein, dass Nachrüstungen in bestehende Abfüllanlagen möglichst einfach und vor allem ohne zweiten Schaltschrank möglich sind.
Diese Ziele mündeten schließlich in einer Servoantriebstechnik, die mit einer Spannungsversorgung von 48 Volt funktioniert. Die kompakten, vollintegrierten Servoverstärker mit den Achsmodulen DC 061 für Antriebe mit Resolverrückführung passen auf die Hutschiene und haben dabei Abmessungen, die an I/O-Systeme erinnern. Ausgelegt sind die Regler für Nennleistungen bis 300 W bei 6 A und 48 V. Kollmorgen hat als Basis für den 48 Volt Motor einen AKM Synchronservomotor in der Baugröße 3 gewählt – und diesen mit entsprechenden Wicklungsanpassungen fit gemacht für die Kleinspannung.
Für das Abwickeln, den Vorschub und das Aufwickeln des leeren Trägermaterials sind insgesamt drei AKM 3 eingebaut. Für andere Maschinenprozesse setzt VH Vertical Packaging ebenfalls Synchronservomotoren der Reihe AKM von Kollmorgen ein – allerdings in der dreiphasigen Standardausführung. Hierzu zählen etwa der Antrieb des Schweißbalkens für das Quersiegeln sowie der Vertikalvorschub für die gefüllten Beutel. Weil die Niederländer auch bei diesen Aufgaben, die von der Aktorik höhere Nennleistungen erfordern, auf die gleich Steuerungs- und Antriebsarchitektur der beiden Hersteller geht, spart das Unternehmen durch die Standardisierung Zeit im Engineering und reduziert dabei die Schnittstellen in der Maschine. tm