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Antriebe von Baldor Electric Germany GmbH in Kirchheim

Antriebstechnik
KEM vor Ort bei Baldor Electric Germany GmbH

Der Name Baldor hat in der Antriebstechnik einen guten Klang. Dennoch ist in Deutschland der Name nicht jedermann vertraut. Doch dies gibt die Realität nicht entsprechend wieder, denn Baldor ist in Nordamerika die Nummer Eins bei Motoren und Leistungsübertragung. Die Konzernverwaltung ist angesiedelt in Fort Smith, Arkansas. Über 7000 Mitarbeiter sorgen dafür, dass Kunden Baldor als lokales Unternehmen in einem globalen Markt erleben. Baldor produziert in USA, Kanada, Mexiko und China mit 26 Werken, in Europa mit einem Werk in Bristol, Großbritannien. KEM sprach mit dem Verkaufsdirektor Europa, Frank Schlosser, über die strategischen Ziele von Baldor in Europa.

 

KEM: Herr Schlosser, ist der Name Baldor in Europa entsprechend seinem Image platziert?

Schlosser: Baldor verkauft in Europa ein selektiveres Sortiment als in den USA. Aber wir bauen unser Portfolio weiter aus. Mit der Übernahme der Marken Dodge und Reliance haben wir in Europa einige wesentliche Veränderungen eingeleitet – und diese treiben unser Wachstum weiter voran. Die erhöhte Außenwirkung wird im Bereich Kraftübertragung mit den Lagern und Getrieben der Baldor-Marke Dodge sehr deutlich. Allein für Dodge beschäftigen wir jetzt zwölf Spezialisten, die technischen Support in verschiedenen Sprachen anbieten. Das Ergebnis sind vermehrte Anfragen plus Anwendungsberatung – hier können wir einen Mehrwert bieten. Bei den Elektromotoren stellen wir natürlich auch IEC-Motoren her. Unser Kerngeschäft besteht jedoch darin, Kunden zu helfen, Produkte für den amerikanischen Markt anzupassen. Hier sind wir im Bereich der Nema-Motoren weiterhin Marktführer. Technische Abteilungen bei Kunden sind heute sehr schlank. Unser Ansatz: Nema-Technik und deren kundenspezifische Anpassung anzubieten. Wir blicken positiv in die Zukunft, da das Hauptaugenmerk von Baldor auf Motoren mit hohem Wirkungsgrad liegt. Eine hohe Gesamtenergieeffizienz lässt sich wesentlich besser mit Beratung durch Experten erreichen. Im Drive-Segment bieten wir in Europa auch vollständige Systeme an: unser neues Motorenpaket für Kühlturmlüfter ist ein gutes Beispiel. Zu guter Letzt befindet der Schwerpunkt bei Motion Control und Servo seit jeher in Europa. Gerade hier sehen wir eine starke Nachfrage.
KEM: Baldor ist für einen hohen Anspruch in puncto Wirkungsgrad bekannt: Wo liegt der Nutzen für den Anwender?
Schlosser: Der Vorteil liegt in der deutlichen Senkung der Betriebskosten. Über den gesamten Lebenszyklus gesehen wiegt dies den höheren Preis auf – und sorgt für eine schnelle Amortisation. Kunden können dank unserer Beratung Maschinen mit extrem hohem Wirkungsgrad entwickeln, was auch auf ihren Heimatmärkten immer wichtiger wird.
KEM: Warum hat sich Baldor bei Motion Control-Systemen ausgerechnet für das Powerlink-Netzwerk entschieden?
Schlosser: Deterministische, Ethernet-kompatible Netzwerke bieten erhebliche Vorteile. Baldor hat dies frühzeitig erkannt und bereits 2004 die ersten Produkte eingeführt. Wir suchten nach einer einfachen Plattform, die sowohl in zentralisierten als auch in dezentralisierten Systemen eingesetzt werden konnte – und Powerlink war die Lösung. Heute werden mehr als eine halbe Million Bewegungssteuerungen über Powerlink betrieben. Wir haben hier einige der spannendsten Produkte auf dem Markt, beispielsweise unsere neuesten ‚intelligenten‘ Antriebe, die eigenständig und auch in Powerlink-Systemen eingesetzt werden können. Natürlich unterstützen wir neben Powerlink noch andere Ethernet-Protokolle mit Plugin-Karten, um für Ethernet/IP, Modbus TCP und Profinet IO anzupassen.
KEM: Gibt es weitere Neuigkeiten für Baldor in Europa?
Schlosser: Was haben wir bisher erreicht? Wir haben unsere Lagerkapazitäten an unseren Hauptniederlassungen in Bristol (England) und München deutlich ausgeweitet. Wir haben in die lokale Getriebemontage investiert. Wir haben unser Personal fast verdoppelt – wir bieten technischen Support in allen wichtigen Sprachen und Regionen. Das alles, um die Systemberatung für die Motor-Antriebs-Kraftübertragungskette für Kunden einfacher zu machen. Bereits heute ist ein erheblicher Teil unseres Absatzes mit Synergie verbunden. Wir sind auch während der Kreditverknappung weiter gewachsen. Ohne sie wären wir noch stärker, aber das ist eine andere Geschichte! Noch vor wenigen Jahren hätten die Ingenieure hier gesagt „der Name Baldor steht für Motoren“. Das hat sich geändert, und es ist der Schlüssel zu unserer Zukunft. Unsere Fähigkeit, ‚Lösungen‘ zu liefern, unterscheidet uns von unseren Wettbewerbern. Baldor arbeitet seit Jahren an Produkten mit extrem hohem Wirkungsgrad, daher genießen wir bei unseren Kunden hohes Ansehen und Vertrauen.(hn)
Online-Info www.kem.de/0610412
Baldor Electric Germany GmbH
Dieselstr. 22
85551 Kirchheim
Tel.: 089/90508-0
Fax.: 089/90508-491
Allgemeiner Kontakt: sales@baldor.de
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