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Lebensmittelindustrie: Hygienisch und rostfrei - KEM

Lebensmittelindustrie
Hygienisch und rostfrei

In der Lebensmittelindustrie gelten strenge Auflagen bezüglich der Sauberkeit. Der Einsatz von Antriebslösungen mit glatter Oberfläche, ohne Kühlrippen und Lüftung verhindert die Ablagerung von Schmutz und Bakterienherden. Ein weiterer Vorteil der glatten Oberfläche ist ihre Reinigungsfreundlichkeit.

 

Exklusiv in KEM Der Autor: Michael Pfister, Geschäftsführer Vertrieb, Carl Rehfuss GmbH + Co. KG, Albstadt

Hygienisch ablaufende Prozesse spielen in der Lebensmittelindustrie eine entscheidende Rolle. Ebenso schlägt sich die Qualität der Produktionsprozesse stark auf die Produktqualität nieder. Wichtige Kriterien zur Erfüllung dieser Anforderungen sind hohe Ansprüche an die Reinigungsfreundlichkeit und die Güte der in den Anlagen verwendeten Materialien. Dabei ist es unabdingbar, die in diesen Bereichen eingesetzten Maschinen so zu konstruieren und auszurüsten, dass sie mit diesen Anforderungen sowie den gültigen Richtlinien absolut konform gehen.
Auch die antriebstechnischen Lösungen und vor allem die eingesetzten Getriebe und Getriebemotoren innerhalb der verschiedenen lebensmitteltechnischen Bereiche müssen den hohen Anforderungen entsprechen, wobei dies ein Problem darstellt.
Die Antriebsgehäuse bestehen bislang meist aus Grauguss oder Aluminium und haben keine geeignete Beschichtung bzw. Lackierung. Ebenso wird die Reinigung durch die schlechte Zugänglichkeit und jede Menge Ecken und Kanten erheblich erschwert. Keime und Materialreste aus dem Produktionsprozess lagern sich beispielsweise in den Kühlrippen der Motoren oder in den Lüfterhauben ab und können entweder nur mit einem erheblichen Aufwand oder gar nicht entfernt werden. Die durch den Betrieb entstehende Wärme der Antriebseinheiten birgt zudem ein erhebliches Problem. Die bereits angesprochenen Materialreste werden regelrecht ans Motorengehäuse und zwischen die Kühlrippen eingebrannt. Die Reinigung wird deshalb noch schwieriger.
Ebenso fördert die Wärme die Bakterien und Keimbildung, und die zur Kühlung der Motoren eingesetzten Lüfter tun ihr Übriges und verbreiten die Bakterien und Keime durch die entstehende Luftzirkulation im ganzen Prozess.
Ein weiteres Problem, dem in der Lebensmittelindustrie entgegengewirkt werden muss, ist die Korrosion. Zum einen enthalten Lebensmittel, wie z. B. Milch, aggressive Säuren, die den eingesetzten Materialien stark zusetzen. Ebenso müssen die Anlagen, um die gewünschte hygienische Umgebung zu erreichen, meist täglich gereinigt werden. Hierzu wird meist Wasser mit einem Zusatz von Reinigungs- und Desinfektionsmittel verwendet, das dann zusätzlich noch mit erhöhtem Druck auf die Anlagen gespritzt wird.
Auch hier wirken Wasser sowie Reinigungsmittel in Verbindung mit dem Hochdruck stark auf die Antriebe ein. Beide Fälle bieten dabei optimale Voraussetzungen für Korrosion.
Spezielle Produktfamilie als Lösung der Problematik
Die Produkte der in der Antriebstechnik tätigen Carl Rehfuss GmbH + Co. KG sind speziell auf die Probleme und Anforderungen der Lebensmittelindustrie zugeschnitten. Die Produktfamilie Rehfuss Cleanness besteht im Wesentlichen aus zwei Ansätzen, wobei die sogenannten SB-Getriebemotoren (SB = Smooth Body) auf die Grundprobleme Hygiene, Sauberkeit und Reinigungsfreundlichkeit eingehen. Mit der absolut glatten Oberfläche des Produktes und der Tatsache, dass die Motoren ohne Kühlrippen ausgeführt sind, besteht für Schmutz oder Rückstände des verarbeiteten Produktes nur eine geringe Chance, sich abzulagern.
Ein weiterer Vorteil im Hinblick auf die glatte Oberfläche und dem Sachverhalt, dass beim Design der Produkte stark auf die Vermeidung von Ecken und Kanten geachtet wurde, ist die Reinigungsfreundlichkeit. Die Antriebe lassen sich gut reinigen ggf. auch desinfizieren. Die Motoren sind so ausgelegt, dass eine Kühlung durch einen Lüfter entfällt. Die SB-Getriebemotoren stellen in der Regel eine Kombination zwischen einem Drehstrommotor ohne Kühlrippen und Lüfter mit einem Schneckengetriebe dar. Jedoch kann der glatte Drehstrommotor ebenfalls mit Stirnrad- und Flachgetrieben kombiniert werden.
Für Anlagen, in denen aggressive Medien, wie beispielsweise Milch- oder Fruchtsäure verarbeitet werden oder die mit besonders aggressiven Reinigungsmitteln angegangen werden, ist die Schneckengetriebereihe aus Edelstahl die richtige Lösung. Natürlich erfüllt auch die Edelstahlreihe ebenso wie die SB-Reihe alle grundlegenden Voraussetzungen in Sachen Hygiene, Sauberkeit und Reinigungsfreundlichkeit. Der Unterschied liegt im Material. Während die SB-Reihe aus Aluminium besteht und mit einer speziellen Lackierung zwar eine gewisse Resistenz in einer aggressiven Umgebung aufweist, stellen die Antriebe komplett in Edelstahl das Nonplusultra dar.
Anwendung in der Käseproduktion
Eine beachtliche Zahl von Maschinenherstellern für die Lebensmittelindustrie setzt bereits auf die Cleanness-Produktreihe, z. B. auch bei der Portionierung von Käse. Eingesetzt wird hier die Smooth-Body-Variante, da in diesem Fall die Reinigungsfreundlichkeit und die Hygiene stark im Vordergrund stehen. Die Antriebe werden bei diesem Anwendungsfall nicht mit irgendwelchen Säuren beaufschlagt, die den Einsatz von Edelstahlantrieben erforderlich machen würden.
Anders wäre es, wenn Fetakäse oder Mozzarella verarbeitet würden. In einem solchen Fall fände ein erheblicher Angriff auf die Antriebe durch die vorhandene Salzlake statt, in die die beiden Käsesorten eingelegt sind. Die Lackierung sowie die Antriebe würden regelrecht zerfressen werden.
Kostenvorteile im Instandhaltungssektor
In einer Produktionsanlage kommt es immer wieder vor, dass Antriebe nach einer bestimmten Laufzeit im Rahmen der entsprechenden Wartungsintervalle ausgewechselt werden. Standardantriebe werden durch Säuren, Salzlaken, Reinigungsmittel usw. stark beaufschlagt und zum Teil wird sogar das Gehäuse regelrecht zerfressen.
Dazu Thomas Daus, Leiter der Serviceabteilung bei Rehfuss: „Auf solche Anwendungsfälle kann nur mit dem neuen Edelstahlantrieb reagiert werden. Beim Einsatz von Antrieben aus herkömmlichen Materialien bekommt man diese Probleme nicht in den Griff.“ Der Edelstahlantrieb liegt zwar im Beschaffungspreis etwas höher, es entfallen aber die laufenden Wartungskosten, die für den Austausch der zerfressenen Antriebe erforderlich sind. Vergleicht man die zahlreichen, kostenaufwendigen und immer wiederkehrenden Einsätze von Servicetechnikern mit dem Mehrpreis für die Edelstahlantriebe, stellt sich heraus, dass innerhalb kurzer Zeiträume eine Amortisation eintritt. Auch sollte man den Reinigungsaufwand zur Einhaltung der Hygiene in der Produktion nicht vergessen. Durch den Einsatz der Cleanness-Reihe fällt dieser geringer aus als bei Standardmotoren. I

Info & Kontakt

Rehfuss
Waldemar Salzer, Vertrieb
Tel.: 07432 7015-38
Flyer mit detaillierten Informationen zu den Antriebslösungen
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