Inhaltsverzeichnis
1. Anforderungen an Antriebssystem sind hoch
2. Kundenerwartungen erfüllt
Seit 2014 entwickelt Navya nachhaltige Mobilitätslösungen. Das Unternehmen mit Sitz in Villeurbanne bei Lyon baut fahrerlose Elektrofahrzeuge, die sich autonom auf festgelegten Routen bewegen. „Diese Shuttles haben wir für den intelligenten Transport von Menschen geschaffen“, sagt Thomas Morard, Leiter des Entwicklungsbüros bei den Franzosen. Vor knapp drei Jahren kam ein neues Modell auf den Markt: Das „Autonom Shuttle“ – ein autonomes Fahrzeug mit Platz für bis zu 15 Personen. Es kommt auf öffentlichen Strecken ebenso zum Einsatz wie auf Privatgrundstücken, beispielsweise Flughäfen oder Industriegeländen.
Das Unternehmen verzeichnet ein kontinuierliches Wachstum. Waren Ende 2016 noch 60 Mitarbeiter beschäftigt, sind es heute bereits mehr als 210. Produziert wird an zwei Standorten in Frankreich und den USA. Zu den Kunden gehören Kommunen, Universitäten, Flughäfen oder Messegesellschaften. Der Hersteller ist hauptsächlich in Europa, den USA, in Australien sowie im Nahen und Fernen Osten aktiv. Weltweit sind bislang mehr als 65 Shuttlebusse des „Autonom Shuttle“ unterwegs. Zu den Bussen kommen autonom fahrende Taxis: die Autonoms Cabs wurden im November 2017 präsentiert und werden seit dem zweiten Halbjahr 2018 eingesetzt.
Anforderungen an Antriebssystem sind hoch
Hohe Ansprüche stellt das Unternehmen an die Qualität der Zulieferteile. Bei den jüngsten Entwicklungen spielte insbesondere die Leistungsfähigkeit der Antriebe eine wichtige Rolle. „Es ist entscheidend, sich auf leistungsstarke, zuverlässige Motoren mit hohem Wirkungsgrad verlassen zu können“, erläutert Morard. In diesem Zusammenhang suchte das französische Unternehmen nach einem starken Partner, der die Anforderungen an dieses Antriebssystem erfüllen kann. Die Wahl fiel auf ABM Greiffenberger. Der Antriebsspezialist ist bereits seit Jahren gut auf dem französischen Markt für Elektromobilität etabliert und unterhält intensive Kontakte zu Unternehmen und Trendsettern der Branche. Die ABM-Ingenieure arbeiteten in der Projektphase eng mit ihren französischen Kollegen zusammen. „Wir haben schnell gesehen, dass hier ein besonders leistungsfähiger Antrieb gefordert ist, der darüber hinaus in starkem Maße die Umwelt schont. Dies war eine spannende Herausforderung“, erklärt Robert Lackermeier, CEO ABM Greiffenberger Antriebstechnik.
Kundenerwartungen erfüllt
Speziell für den autonomen Shuttle konzipierte das Marktredwitzer Unternehmen einen robusten Drehstrommotor. Dieser verfügt über eine optimierte Luftkühlung und kann mit weitem Drehzahlbereich betrieben werden. Im Fahrmodus überzeugt er durch hohe Effizienz. Der Motor leistet im Dauerbetrieb 15 kW, die Spitzenleistung liegt bei 35 kW. Das maximale Drehmoment liegt bei 130 Nm, die höchste Drehzahl bei 8000 Umdrehungen pro Minute. Der Antrieb arbeitet mit einem Wirkungsgrad von über 90 Prozent. Der Drehstrommotor hat Navya überzeugt. „Der Antrieb erfüllt unsere Erwartungen vollständig. Er ist leistungsstark und wir können uns darauf verlassen, dass unsere Fahrgäste sicher befördert werden“, erklärt Morard. Die Franzosen schätzen die hohe Zuverlässigkeit im Alltagsbetrieb. „Darüber hinaus arbeitet der Motor wartungsfrei. Dies hält die Betriebskosten dauerhaft niedrig“, sagt Versuchsingenieur Aymeric Dubois. Zudem läuft er besonders ruhig und sorgt damit für niedrige Geräuschemissionen.
Eine wichtige Rolle spielt für die Franzosen auch die Zusammenarbeit in der Entwicklungsphase. „Die Kooperation mit den ABM-Ingenieuren war sehr gut. Wir konnten mit ihnen eine echte Partnerschaft Navya/ABM aufbauen“, betont Projektarchitekt Xavier de la Chapelle. Dabei sei das gegenseitige Verhältnis immer offen und lösungsorientiert gewesen. Einer weiteren zukünftigen Zusammenarbeit mit den Bayern sieht das Unternehmen positiv entgegen. Dies betrifft insbesondere die Entwicklung und Fertigung leistungsstärkerer Motoren für neue Anwendungen. jg
Details zu Antriebslösungen von ABM Greiffenberger für den Bereich Elektrofahrzeuge:
Messe SPS IPC Drives 2018: halle 3, Stand 520