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Zuverlässige Kraftpakete

Für die Variantenvielfalt: stabiles und flexibles Tragarmsystem
Zuverlässige Kraftpakete

Obwohl Tragarmsysteme auf den ersten Blick eine eher nebensächliche Maschinenkomponente sind, spielen sie an der Schnittstelle Mensch-Maschine eine wichtige Rolle. Neben Ergonomie, Sicherheit und Design stehen für Maschinenbauer dabei auch konstruktive Vorteile im Vordergrund. So sind etwa stabile und flexible Tragarmlösungen gefordert, mit denen sich vielfältige Maschinentypen ausstatten lassen.

exklusiv in kem Autoren: Stefan Körner, Produktmanager, Produktmanagement Enclosures, und Hans-Robert Koch, Fachreferent Industrie, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Rittal, Herborn

Tragarmsysteme sind ein wesentlicher Bestandteil an der Mensch-Maschine-Schnittstelle. Sie sorgen für die Verbindung zwischen Maschinen bzw. Anlagen und den unterschiedlichsten Steuer- und Bediengeräten, die wiederum in verschiedenen Bediengehäuse-Varianten geschützt untergebracht sind. Für die Ausrüstung von Maschinen erkennen Maschinenbauer vermehrt die Vorteile standardisierter, durchgehender Lösungen aus einem Baukastensystem. Aber auch Montageeffizienz ist gefordert – etwa beim Kabelmanagement und der Justage. Nicht selten stellt sich bei Anlagenbauern und -betreibern die Verkabelung von Tragarmsystemen als problematisch heraus – insbesondere bei Service und Nachrüstung.
Welche Lösungen in der Praxis gefragt sind, zeigt eine Anwendung bei Laempe & Mössner. Der Maschinenbauer aus Barleben setzt Tragarm- und Bediengehäusesysteme von Rittal ein, um so eine hohe Gesamtqualität seiner Kernschießmaschinen – welche Sandkerne für Hohlräume von Gussteilen herstellen – zu gewährleisten.
Ziel: wenig Varianten
Die Kernschießmaschinen von Laempe & Mössner sind in verschiedenen Typenreihen erhältlich, die sich in dem maximal „verschießbaren“ Sandvolumen und in den Aufnahmemöglichkeiten verschiedenster Werkzeuge für die zu produzierenden Kerne unterscheiden. Auf den größten Maschinen können Kerne bis zu einem Volumen von 400 Litern hergestellt werden. „Als wir das Steuerungs- und Bedienkonzept der aktuellen Maschinengeneration geplant haben, wollten wir sämtliche Maschinentypen mit möglichst wenig Varianten bei den Bediengehäusen realisieren“, erinnert sich Andre Klavehn, der bei Laempe & Mössner für die Elektrotechnik zuständig ist.
Um Bediengehäuse der Serie Comfort Panel an den Maschinen zu installieren, setzt der Maschinenbauer das Tragarmsystem CP 120 von Rittal ein. Die Lösung stammt aus dem neuen Tragarmsystembaukasten desselben Herstellers, das für die Belastungsstufen von 60, 120 oder 180 kg – jeweils bezogen auf eine Tragarmlänge von einem Meter – über ein durchgängiges Design verfügt. „Wir setzen den neuen Tragarmbaukasten von Rittal ein, weil wir mit einem System alle unsere Bedienkonzepte realisieren können“, erklärt Klavehn. Für ihn ist die Stabilität des Tragarmsystems dabei entscheidend: „In der Vergangenheit hatten wir hier mit Produkten anderer Lieferanten schon manchmal Probleme.“ Auch die konstruktiven Details des Trag- armsystems bieten Vorteile. So sind die Winkelstücke, die den horizontalen mit dem vertikalen Teil des Tragarms verbinden, mit einer integrierten Halterung für Signalleuchten erhältlich. „Früher hatten wir diese Signalleuchten teilweise direkt auf der Maschine montiert“, erinnert sich Klavehn: „Die Position am Winkelstück des Tragarms ist aber deutlich besser geeignet, da der Maschinenbediener sie dort praktisch aus jeder Position sehen kann.“ An den integrierten Halter lassen sich die standardmäßig verwendeten Signalleuchten im Handumdrehen einbauen, ohne dass zusätzliche Arbeitsschritte wie Bohren oder Fräsen notwendig wären.
Zur Montage
Insgesamt lässt sich das Tragarmsystem sehr einfach montieren. Die drei verschiedenen Größen sind zueinander kompatibel und lassen sich bei Bedarf durch Systemadapter miteinander kombinieren. Bei der Installation und der Inbetriebnahme einer Maschine kann der bereits montierte Tragarm sehr einfach justiert werden. Der Anwender entfernt einfach eine Abdeckkappe am Wand-/Aufsatz-Gelenk oder am Winkelstück zwischen den Tragarmelementen und erreicht so die beiden Justierschrauben. Auch der Drehwinkel des Tragarms lässt sich entsprechend einfach mit einer zusätzlichen Schraube am Drehkranz begrenzen. „Dies ist notwendig“, sagt Klavehn, „um beispielsweise zu verhindern, dass das Bediengehäuse bis in den durch Lichtvorhänge geschützten Gefahrenbereich geschwenkt werden kann.“
Zudem bieten die Tragprofile des Systems ausreichend Platz für die notwendigen Leitungen. „Die Anzahl der Leitungen zwischen Maschine und Bediengehäuse hat durch den Einsatz von Bussystemen zwar abgenommen“, so Klavehn, „doch bei uns müssen zusätzlich einige Pneumatik-leitungen mit in den Tragarm passen.“ Auch wenn einmal bei der Inbetriebnahme oder bei einer Erweiterung der Maschine eine zusätzliche Leitung benötigt wird, stellt dies kein Problem dar. Auch nach der Montage ist der Tragarm an mehreren Stellen leicht zugänglich, sodass zusätzliche Leitungen eingezogen werden können. Laempe & Mössner rüstet inzwischen praktisch alle Maschinen mit den Bediengehäusen und den Tragarmen aus dem Systembaukasten von Rittal aus.
Das Bediengehäuse aus Stahlblech
Ansprechendes Design wird immer wichtiger – das gilt auch für Bediengehäuse. Aber ebenso sind hohe Ergonomie und Montageeffizienz gefordert – und das bei minimalen Kosten und schneller Verfügbarkeit. Wie das geht, zeigt Rittal mit einem neuen Bediengehäuse aus Stahlblech. Zur Hannover Messe 2013 präsentiert der Hersteller eine ebenso optisch ansprechende wie praktische und preiswerte Bedienlösung. Bei der Entwicklung waren vor allem einfache Kundenanwendungen im kostensensiblen Maschinenmarkt-Segment im Fokus. Bislang hatte Rittal für diesen Markt drei Bediengehäuse-Lösungen aus Stahlblech im Angebot – allerdings mit Unterschieden bei Design und Befestigungssystem. Jetzt fokussiert Rittal sein Angebot auf eine einzige Systemplattform mit insgesamt neun Standardabmessungen mit einheitlichem Systemzubehör für den verbesserten Innenausbau und einem modernen Design, angepasst an das Rittal Produktportfolio.
Um einen einfachen Servicezugang von vorne oder hinten zu gewährleisten, lässt sich die Bedienseite des Gehäuses entweder an der scharnierten Tür oder an der festen Rückwand anbringen. Sämtliche Konstruktionsdetails sind auf Montagefreundlichkeit getrimmt. So lässt sich eine zusätzliche Aluminium-Frontplatte auf Tür oder Rückwand – zur komfortablen Bearbeitung der Bedienseite mit Bohrungen und Ausbrüchen für TFTs, Anzeigegeräte oder Panel-PCs – einfach montieren sowie demontieren. Echte Größe zeigen die neuen Bediengehäuse auch innen. Waren bislang für den Innenausbau unterschiedlichste Befestigungssysteme im Einsatz, können Anlagenbauer jetzt auf ein einziges Zubehör-Baukastensystem zurückgreifen. Über das „Andocken“ an das bewährte TS 8 Zubehörsystem lassen sich die unterschiedlichsten Anforderungen im Innenausbau flexibel meistern.
Halle 11, Stand E 06
Rittal, Tel.:02772 505-2693,
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