Bei Bayer Cropscience sorgen Energiemanagement-Lösungen von Endress+Hauser dafür, Einsparpotenziale durch die Erfassung von Energiedaten in Echtzeit zu erkennen. Die installierte Software vereinfacht die Bilanzierung zum Energielieferanten und den Erfolgsnachweis der Einsparmaßnahmen.
Der Autor Daniel Stolz ist Marketingmanager Prozessautomatisierung bei Endress+Hauser in Weil am Rhein
Energie- und Ressourceneffizienz wird bei Bayer Cropscience ernst genommen. Um den Grundstein für kontinuierliche Anlagenoptimierungen und Steigerungen der Energieeffizienz zu legen, setzt die Unternehmenszentrale in Monheim auf die Energiemanagement-Software von Endress+Hauser. Die Motivation:
- Energiedaten sollen in Echtzeit erfasst werden.
- Die Energiemanagement-Software soll flexibel und intuitiv anwendbar sein.
- Bilanzierung zum Energielieferanten soll vereinfacht und fehlerfrei werden.
- Alle relevanten Energieparameter sollen erfasst und ausgewertet werden.
Energiedatenerfassung in Echtzeit
In der Vergangenheit konnten die Energieverbräuche aus den Bereichen Heiz-/Kühlwasser am Standort Monheim nur mit einem Versatz von einem Tag dargestellt werden. Die Ursache dafür: Die Übergabemessstellen liegen im Verantwortungsbereich des Energieversorgers. Dieser kommuniziert die Verbrauchsdaten in Form von CSV Dateien mit einer systembedingten Verzögerung von einem Tag.
Durch die gezielte Überwachung von Energiekennzahlen und eine höhere Transparenz werden Einsparpotenziale künftig schneller erkannt. Die Lösung bietet an dieser Stelle eine parallele Energiedatenerfassung auf Basis der bestehenden Wärmemengenrechner RMC621. Der Einsatz von Protokollkonvertern ermöglicht eine einfache Integration der Energiedaten in die installierte Energiemanagement-Software. Um Investitionen am Standort langfristig sicherzustellen, kommen lediglich standardisierte Schnittstellen zum Einsatz.
Daten intuitiv auswerten und kommunizieren
Folgende Anforderungskriterien an eine Energiemanagement-Software waren für die Projektverantwortlichen wichtig: Erweiterbarkeit, Flexibilität und intuitive Anwendbarkeit. Auf dieser Basis erfolgten schrittweise die Installation und Integration der webbasierten Software von Endress+Hauser. Sie erfüllt alle wichtigen Anforderungen von Bayer Cropscience und ist darüber hinaus konform mit ISO DIN EN 50001.
Mithilfe zahlreicher aussagekräftiger Energieanalysevorlagen lassen sich aktuelle und archivierte Verbräuche schnell und einfach analysieren. Der hohe Informationsgehalt wird durch automatische und zielgerichtete Analyseberichte erreicht. Aktuelle Energieverbräuche und die eigenen Anstrengungen zur Senkung der CO2-Emissionen der Unternehmenszentrale in Monheim lassen sich über das interaktive Dashboard für Mitarbeiter und Besucher erkennbar machen. Um lückenlose Energiedaten zu erreichen, wird die Datenkommunikation ständig überwacht und im Fehlerfall via E-Mail mitgeteilt.
Reibungsloser Ablauf von der Planung bis zur Einführung
Ein weiterer wichtiger Punkt innerhalb des Projektes war der reibungslose Ablauf von der Planung bis zur Einführung der Energiemanagement-Software. Dabei vertraut Bayer CropScience auf die Kompetenzen von Endress+Hauser. Durch die Planung, Konfiguration und Installation des Systems durch erfahrene Projektingenieure wurden die Weichen für einen optimalen Betrieb von Anfang an richtig gestellt. Schulungen haben die Mitarbeiter für die Anwendung vorbereitet.
Energiebilanzierung schnell und fehlerfrei
Die Bilanzierung zum Energieversorger war in der Vergangenheit aufgrund der verzögerten Verbrauchsdaten aufwändig und undurchsichtig. Durch die parallele Energiedatenerfassung auf Basis der bestehenden Wärmemengenrechner RMC621 hat Bayer Cropscience die Energieverbräuche aus den Bereichen Heiz-/Kühlwasser jederzeit exakt im Blick. Die Verifikation der Verbräuche und Energiebilanzierung ist künftig schnell und fehlerfrei möglich.
Energieparameter ganzheitlich auswerten
Um eine hohe Transparenz der Kosten am Standort Monheim zu gewährleisten, stand die ganzheitliche Erfassung aller relevanten Energie- und Ressourcenverbräuche von Anfang an fest im Fokus. Im ersten Schritt wurde die parallele Energiedatenerfassung aus den Bereichen Heiz-/Kühlwasser integriert. Neben den Wärmemengen werden Vor- und Rücklauftemperaturen sowie Durchflüsse kontinuierlich erfasst.
Schrittweise werden Energiemessstellen aus den Bereichen Heiz-/Kühlwasser, Elektrizität, Brauch-, Trink- und Edelwasser erweitert – insgesamt handelt es sich dabei um mehr als 250 Messwerte. Die Wasserverbräuche werden zum größten Teil mit mechanischen Zählern gemessen. Eine Infrastruktur zur automatischen Erfassung ist nicht vorhanden, die Nachrüstung derzeit nicht wirtschaftlich.
Um die Funktionen und Vorteile der Energiemanagement-Software trotzdem nutzen zu können, werden die Wasserverbräuche in regelmäßigen Abständen manuell abgelesen und über eine CSV-Datei in der zentralen Energiedatenbank archiviert. Die manuellen Daten lassen sich auf diese Weise gleichwertig zu den automatisch erfassten Daten weiterverarbeiten und kommunizieren.
Software sorgt für hohe Transparenz
Die Unternehmenszentrale in Monheim geht mit gutem Beispiel voran. Der Grundstein für kontinuierliche Optimierungen und Effizienzsteigerungen ist gelegt. Der Einsatz einer Energiemanagement-Software sorgt für hohe Transparenz und entlastet die Mitarbeiter bei ihrer täglichen Arbeit:
- Mit Hilfe der Echtzeitdaten werden künftig die Parameter Delta T in den Heizkreisläufen optimiert werden können.
- Durch exakte und konsistente Energiedaten erfolgt eine schnelle und fehlerfreie Plausibilitätsprüfung aller Energiedaten.
„Mit dem Energiemonitoring-Programm von Endress+Hauser“, kommentiert Hans-Dieter Schlömer, Leiter Engineering, Site Services & Development bei Bayer Cropscience in Monheim, „ist der Grundstein für die Anlagenoptimierung und Steigerung der Energieeffizienz gelegt.“
Endress+Hauser, Tel.: 07621 975-01, E-Mail: info@de.endress.com
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