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Smarte Zukunft

Die Eltefa in Stuttgart ist die wohl größte Landesmesse der Elektrobranche
Smarte Zukunft

Die Energiewende bringt zahlreiche Veränderungen mit sich – Industrie, Handwerk und Energieversorger müssen sich über intelligente Netze und intelligente Zähler informieren. Eine Möglichkeit dazu bietet die Eltefa 2013, vom 20. bis 22. März.

Der deutschen Energiewirtschaft – und damit auch den Endverbrauchern – stehen smarte Zeiten bevor. Die Schlagwörter Smart Grid, Smart Metering und Smart Home stehen für ein intelligentes Netz, für intelligente Mess- und Abrechnungssysteme sowie eine intelligente Wohnungs- und Hausautomatisierung. Das intelligente Netz wird keine Einbahnstraße mehr darstellen, das elektrische Energie vom Erzeuger zum Verbraucher liefert. Der Kunde wird zum „Prosumer“ – also sowohl Produzent als auch Abnehmer von Elektrizität. Der Stromtarif wird keine feste Größe mehr darstellen. Vielmehr wird sich der Preis nach Angebot und Nachfrage richten. Auch die zunehmende Elektromobilität wird zu ganz neuen Geschäftsfeldern führen.

Wer sich über den aktuellen Stand der Technik und Tendenzen rund um die smarten Themen informieren möchte, ist auf der Eltefa in Stuttgart als wohl der größten und bedeutendsten regionalen Elektrofachmesse in Deutschland an der richtigen Stelle. Denn das umfassende Ausstellungsangebot und ihr vielfältiges Rahmenprogramm machen die Eltefa 2013 zu einem wichtigen Treffpunkt für die rund 25 000 erwarteten Besucher. Mehr als 480 Aussteller werden auf etwa 42 000 m2 Bruttoausstellungsfläche die beiden Hauptschwerpunkte Industrie und Gebäudetechnik in den Fokus rücken.
Smarte Netze
Eine der Grundvoraussetzungen für die Umsetzung der Energiewende ist, dass das Verteilungsnetz mit intelligenter Technik ausgestattet wird. Damit kann der weitaus teurere Netzausbau zum Teil vermieden werden.
Wie im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) festgelegt, erhält der Einspeiser eine über einen langen Zeitraum festgelegte Einspeisevergütung. Das bringt ihm einerseits eine Investitionssicherheit und auf der anderen Seite eine Erhöhung des Strompreises. Das hat in den letzten Jahren zu einem sprunghaften Anstieg von Solaranlagen auf Hausdächern, Blockheizkraftwerken in Kellern und Biogasanlagen auf Bauernhöfen geführt. Die Energie, die nicht im Haus selbst verbraucht wird, muss natürlich ins öffentliche Netz eingespeist werden, was bei intensivem Sonnenschein oder starkem Wind zu einer Überlastung führen kann. Indem man beispielsweise stufenlos regelbare Transformatoren in Ortsnetzstationen einbaut, kann bei der zunehmenden Einspeisung von Solar- und Windenergie der „Spannungskollaps“ vermieden werden.
Smart Meter
Intelligente Messsysteme werden bei der Energiewende eine Schlüsselrolle übernehmen. Im Laufe der nächsten Jahre wird der schwarze Kasten im Zählerschrank – der Ferrariszähler – ausgedient haben. Ersetzt wird er durch den elektronischen Haushaltszähler (eHZ) und eine Kommunikationseinheit. Das wird für alle Beteiligten – die Energieversorger, die Herstellerindustrie und das Elektrohandwerk – eine Mammutaufgabe darstellen. Denn nach Expertenschätzungen sind deutschlandweit etwa 44 Mio. Elektrizitätszähler im Einsatz. Ziel ist es, bis zum Jahr 2020 etwa 80 % aller Verbraucher mit intelligenten Messsystemen auszustatten.
Der eHZ wird viel mehr können als sein Vorgänger, der lediglich den Stromverbrauch gemessen hat. Elektronische Zähler werden für mehr Transparenz sorgen und dem Stromabnehmer die Chance bieten, sein Abnahmeverhalten zu verändern. Ein erster Schritt stellt die Visualisierung dar: Am Computer oder via Smartphone kann man sich den aktuellen Stromverbrauch sowie Tages-, Wochen- oder Monatswerte ansehen. Darüber hinaus bietet die Kommunikationseinheit – das Gateway – die Möglichkeit der bidirektionalen Kommunikation. Dieses Bauteil kann auch nach außen melden, welche Energie im Haus erzeugt und ins Netz eingespeist wird. Das ist wichtig für die Netzsteuerung beim Energieversorger.
Darüber hinaus wird eine Zu- und Abschaltung der Verbraucher im Haus möglich sein. Weht viel Wind oder scheint die Sonne stark, dann sinkt der Strompreis. Mittels Impuls kann die Spülmaschine oder der Wäschetrockner eingeschaltet werden, um den kostengünstigen Strom zu nutzen. Andererseits kann bei Energieknappheit der Gefrierschrank problemlos für einige Stunden abgeschaltet oder das Laden des Elektroautos unterbrochen werden. Und: Intelligente Zähler wird es auch für die Sparten Wasser, Gas und Fernwärme geben. Über das Gateway werden sich alle Verbrauchsdaten zum jeweiligen Versorger übermitteln lassen.
Auf der Eltefa wird einer der Hersteller seinen Smart-Meter-Gateway Conexa präsentieren. Diese Komponente ergänzt den elektronischen Zähler, um die erfassten Messdaten an den Energieversorger zu übertragen. Darüber hinaus kann es eine intelligente Brücke zur Gebäudetechnik für Verbrauchsinformation und Lastmanagement bilden. Inzwischen hat das Gateway als wohl erste Kommunikationsschnittstelle dieser Art die innerstaatliche Bauartzulassung nach PTB 50.7-A erhalten.
Smart Home
Die intelligente Gebäudeautomation – umgangssprachlich gerne als Smart Home bezeichnet – bildet den letzten Baustein im smarten Umfeld. Wie in einem Nervensystem sind dabei unterschiedliche Sensoren und Aktoren beispielsweise via Funk, M-Bus, LON oder EIB/KNX miteinander verknüpft. Damit wird das Zusammenspiel von Metering, Unterhaltungselektronik und Home-Automation ermöglicht. So lassen sich Jalousien automatisch herunterfahren, wenn die Sonne scheint, oder die Markise einfahren, wenn Sturm droht. Und auch die Visualisierung bietet umfangreiche Möglichkeiten. Eine Photovoltaikanlage kann mit einer Visualisierung der Ertragsanzeige verbunden werden und es ist der Abgleich mit den aktuellen Wetterdaten möglich, um ein detailliertes Bild der Anlageneffizienz zu erhalten. Kommen noch die relevanten Tarifinformationen dazu, dann lassen sich mit Energiemanagementsystemen die Energieverbrauchsdaten analysieren. Die detaillierten Informationen über die Nutzung der Energie und der entsprechenden Kosten können so die Grundlagen für eine höhere Energieeffizienz und langfristige Nachhaltigkeit bilden.
Unter dem Slogan plug and play stellt ein Unternehmen aus diesem Segment auf der Eltefa ein Touch-Panel in der Größe von 8“ zum Wandeinbau aus. Das Anzeigegerät bietet mit seiner berührungsempfindlichen Oberfläche zahlreiche Funktionen und auch die Bedienbarkeit entspricht der, die der Nutzer beispielsweise per PC, Notebook oder Touch-Panel-PC kennt.
Landesmesse Stuttgart, Tel.: 0711 18560-0, E-Mail: info@messe-stuttgart.de

Auf einen Blick
20. bis 22. März 2013
Ort: Messe Stuttgart
Öffnungszeiten: Mittwoch und Donnerstag 9.00 bis 18.00 Uhr, Freitag 9.00 bis 17.00 Uhr
Angebotsschwerpunkte: Antriebs- und Automatisierungs- systeme, Brand- und Explosionsschutz, Elektroinstallationssysteme, Energietechnik, Gebäudesystemtechnik, Heizung, Lüftung, Klima, Industriezulieferer, Kommunikationstechnik, Lichttechnik, Mess- und Prüftechnik, Netzwerktechnik, Photovoltaik, Solarsysteme, Sicherheits- und Überwachungssysteme
Systems Engineering im Fokus

Ingenieure bei der Teambesprechung

Mechanik, Elektrik und Software im Griff

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