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Selbst ist der Mann

Alternative zu Aluminium: Industrie-Steckverbindergehäuse aus Kunststoff
Selbst ist der Mann

Mit den Steckverbinder-Gehäusen aus Kunststoff hat Phoenix Contact eine vollwertige Alternative zum Aluminium-Standard geschaffen. Dabei wurde nicht nur eine preis- wertere Variante geschaffen – mit Kunststoff als Material erzielen die schweren Steckverbinder aus dem Produktprogramm Heavycon Evo auch weitere Vorteile. Durch welche Eigenschaften sich diese Steckverbinder auszeichnen, können Sie selbst als Leser testen.

Der Autor: Jens Andresen, Produktmanager Industrie-Steck- verbinder bei der Phoenix Contact GmbH & Co. KG, Blomberg

„Wer Kunststoff kennt und hat die Wahl – der nimmt Stahl“ – dieser Spruch kam in früheren Zeiten so manchem leicht über die Lippen. Dabei sind moderne Kunststoffe schon lange ein vollwertiger Ersatz für Metall, davon zeugen Bohrmaschinengehäuse, Gartenmöbel, Sportgeräte oder auch Tupperware. Denn Kunststoff ist leicht, einfach formbar und rostet nicht. Moderne Industriekunststoffe sind zudem extrem widerstandsfähig und langlebig.
Abgeschrägter Bajonettverschluss
Auch Industrie-Steckverbinder aus Aluminium-Druckguss gehören in diesen Kontext – ihre Materialbeschaffenheit wagte über Jahrzehnte kaum jemand anzuzweifeln. Aber mit der Produktion immer leistungsfähigerer Kunststoffe sowie mit der computergestützten Dimensionierung von Bauteilen haben sich hier neue Möglichkeiten aufgetan.
So umfasst das vollständig kompatible Gehäuseprogramm von Heavycon Evo ein Sortiment an Kabelverschraubungen mit einem abgeschrägten Bajonettverschluss. Die Kabelverschraubungen lassen sich mit einer 45°-Drehung bequem von Hand entweder zur Seite oder nach oben auf die Tüllengehäuse montieren. Die Kabelabgangsrichtung am Stecker kann so auch noch vor Ort auf die jeweiligen Anforderungen eingestellt werden. Da alle Gehäuse in den Größen HC-B 6 bis HC-B 24 mit dem gleichen Bajonettverschluss arbeiten, können nun Verschraubungen von M20 bis M40 beliebig mit Tüllen- und Kupplungsgehäusen kombiniert werden. Das schafft Flexibilität und reduziert die Variantenvielfalt.
Die große Gehäuseöffnung mit dem Bajonettverschluss bietet dem Anwender noch einen weiteren Vorteil. Die Einführung von dicken und starren Kabeln vereinfacht sich, denn die Kabelverschraubung lässt sich auch erst ganz am Schluss der Konfektionierung einfach seitlich oder aufrecht montieren. Für die Konfektionierung muss also nicht das ganze Kabel gebogen werden, sondern nur die Adern innerhalb des Steckverbindergehäuses. Die Kunststoffgehäuse haben auf der Innenseite patentierte Metall-Inlays, die für eine stabile Aufnahme der üblichen festen und modularen Kontakteinsätze sorgen. Damit wird auch der in den Normen vorgeschriebene voreilende PE-Kontakt berücksichtigt, und die Kunststoffgehäuse lassen sich beliebig mit den Gegenstücken aus Aluminium-Druckguss kombinieren. Auch auf die marktüblichen Montagemaße und Wandausschnitte passen die Anbau- und Sockelgehäuse. Außerdem bieten sie Schutz gegen das Eindringen von Staub und Flüssigkeiten gemäß den Anforderungen für die Schutzart IP65/66.
Stabilität der Aluminium-Gehäuse
In umfangreichen Labortests wurden die normativen Vorgaben an Industrie-Steckverbinder teilweise weit übertroffen. In der Praxis werden Industrie-Steckverbinder manchmal härtesten Einsatzbedingungen und Umwelteinflüssen ausgesetzt. Beschädigungen kommen ebenfalls vor – etwa wenn sie mit dem Kabel aus großer Höhe herunterfallen, wenn sie beim Verrücken und Transportieren heftigen Stößen ausgesetzt sind, oder wenn in gestecktem Zustand am Kabel gerissen wird. Es kommt sogar vor, dass Steckverbinder als Steighilfen zweckentfremdet werden.
Starke Temperaturschwankungen, aggressive Substanzen, Staub und Wasser, Vibrationen und UV-Strahlung tun ihr Übriges. All diese Umwelteinflüsse wurden in umfangreichen Labortests simuliert. Dabei zeigte sich, dass die modernen Kunststoffe mit ihrer Schlagzähigkeit den Vorbildern aus Aluminium-Druckguss in nichts nachstehen.
Aber auch Kunststoffgehäuse stoßen derweil an ihre Grenzen – etwa in EMV-Applikationen, bei denen es auf die elektromagnetische Abschirmung von Kabeln und Gehäusen ankommt, oder auch bei extremen Temperaturbedingungen von unter –40 oder über 100 °C. In diesen Fällen bieten sich auch weiterhin Steckverbinder-Gehäuse aus Metall an. Aber für eine deutliche Mehrzahl an Applikationen steht dem Einsatz von Steckverbindern aus Kunststoff nichts entgegen. Auch nicht im Außeneinsatz, wo sich vor allem schwarze Kunststoffe, die UV-Strahlung stärker absorbieren, über viele Jahre als tauglich erwiesen haben. Davon zeugen etwa Außenspiegel, Stoßfänger oder Radkappen im Automobilbereich. Auch die bekannten roten und blauen CEE-Steckvorrichtungen, die unter oft extremen Einsatzbedingungen über viele Jahre zuverlässig ihre Arbeit verrichten, sind aus Kunststoff gefertigt. I

Info & Kontakt
Phoenix Contact
Jens Andresen, Produktmanager Industrie- Steckverbinder Tel.: 05235 3-00
Direkt zu Heavy- Duty-Steckverbindern

Werden Sie Produkt- tester für Industrie-Steckverbinder
Phoenix Contact hat mit Heavycon Evo eine Industrie-Steckverbinderlösung entwickelt, die sich durch Flexibilität und Wirtschaftlichkeit auszeichnet. Um die genannten Eigenschaften in der Praxis zu evaluieren, bittet der Hersteller die KEM-Leser um ihre Mitarbeit: Als Produkttester können Sie die beschriebenen Steckverbinder auch unter härtesten Bedingungen in Ihrer Applikation einsetzen und ausgiebig testen. Am Ende werden Erfahrungen der Leser sowohl in KEM als auch in den online-Medien des Herstellers veröffentlicht. Einen regen Erfahrungsaustausch unterstützt Phoenix Contact außerdem durch eine eigens entwickelte Webseite mit Forum, die auch alle anderen wichtigen Informationen über den Test und seinen Ablauf bereithält. Mehr darüber erfahren Sie unter:
http://produkttest.industrie.de
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