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Reinheitsgebot

Von innen und außen besonders leicht zu reinigende Edelstahlanschlüsse
Reinheitsgebot

Als Verbraucher können wir uns glücklicherweise auf strenge Hygienevorschriften verlassen, die für die Verarbeitung von Lebensmitteln oder Medikamenten gelten. So ist in diesen Branchen die häufige und äußerst gründliche Reinigung aller Bauteile die Regel. Für viele Anwendungen gilt deshalb, dass möglichst alle Komponenten aus Edelstahl sein sollen.

Exklusiv in KEM Der Autor Thomas Maier ist kauf-männischer Geschäftsführer bei der Eisele Pneumatics GmbH & Co. KG, Waiblingen

Der Anteil der Applikationen, die ganz oder teilweise aus Edelstahlkomponenten bestehen, wächst ständig. Seit der Erfindung dieses Stahltyps vor 100 Jahren ist Edelstahl ein Synonym für Korrosionsbeständigkeit, Langlebigkeit und allgemein hochwertige Bauteile. Am Werkstoff selbst hat sich nicht viel geändert, die ursprüngliche Chrom-Nickel-Legierung, die heute mit der Werkstoffnummer 1.4301 oder im Sprachgebrauch als V2A-Stahl bekannt ist, macht heute ein Drittel der weltweit produzierten Edelstähle aus.
Eisele, der Waiblinger Spezialist für hochwertige Anschlusstechnik, hat passende Edelstahlproduktlinien im Programm, die auch höchsten Anforderungen genügen. Verwendet werden wahlweise der erwähnte Stahl 1.4301, der sehr ähnliche 1.4307 oder der durch seine höhere Widerstandsfähigkeit gegen Chlor besonders für die chemische Industrie geeignete 1.4404 (V4A).
Um die in der Lebensmittel- und Medizintechnik geltenden Anforderungen zu erfüllen, sind glatte Oberflächen gefragt, die Mikroorganismen weder Halt noch Nährböden bieten. Zudem müssen die Edelstahlanschlüsse den spezifischen Umgebungsbedingungen standhalten. Korrosionsbeständigkeit ist für die Reinigung erforderlich, die mit sehr unterschiedlichen, oft aggressiven Verfahren erfolgt. Dabei kommen Säuren, Laugen, Chlor, Salzwasser und salzwasserhaltige Luft ebenso wie Dampf und Druckwasserbestrahlung zum Einsatz.
Anschluss ist dabei nicht gleich Anschluss. Die Verbindungselemente für Pneumatikkreisläufe müssen vor allem häufigen Reinigungsgängen der gesamten Anlage standhalten, während bei anderen Medien auch die Reinigung von innen eine große Rolle spielt. Eisele zeichnet sich durch das breite Angebot spezieller Programme für die unterschiedlichen Einsatzgebiete aus. Unter dem Namen „Inoxline“ sind die verschiedenen Steck- und Schraubanschlüsse zusammengefasst.
Alle Baureihen zeichnen sich durch ihre hohe Oberflächengüte und Montagefreundlichkeit aus. Beste Leckagewerte erlauben den Einsatz von Steckverbindungen auch in Bereichen, die herkömmlicherweise eher mit Rohren ausgestattet werden. Mit dem Einsatz von Steckern und Schläuchen gewinnt der Anwender deutlich an Flexibilität in der Konstruktion. Durch die patentierte, schmutzunempfindliche Lösehülse, die die innenliegende Spannzange schützt, sind die Anschlüsse auch nach längerer Betriebszeit immer leicht wieder zu trennen.
Hohe Qualitätsmaßstäbe
Edelstähle stellen ganz besondere Anforderungen bei der Zerspanung – und Jürgen Gabriel kennt sie alle. Der technische Geschäftsführer bei Eisele ist ein versierter Experte der Edelstahlbearbeitung und formuliert seine Ansprüche an seine Anlagen entsprechend präzise, damit die Fertigung dann sofort reibungslos laufen kann. Konsequenterweise muss sich der Qualitätsmaßstab, den die Geschäftsführung an die eigenen Produkte anlegt, im Fertigungsprozess widerspiegeln. Nur mit kompromisslos hochwertigen Maschinen lassen sich die gewünschten Ergebnisse erzielen.
Gleiches gilt für die verwendeten Materialien und die Organisation der Fertigung selbst. Letztere führt gleichermaßen zu Qualität wie zu hoher Produktivität und Wirtschaftlichkeit.
Eisele produziert mehr als 50 verschiedene Teile aus der Inoxline auf zwei achtspindligen Drehzentren vom Typ „Multialpha“ des Schweizer Herstellers Tornos. Dieses Drehzentrum zeichnet sich durch seine beiden Gegenspindeln für je fünf Werkzeuge aus, die die Rückseitenbearbeitung auch komplexer Teile ermöglichen. Ein automatisches Entladesystem schafft ebenfalls Mehrwert durch reduzierte Stückzeiten. Jede Spindel arbeitet mit unabhängigen Drehzahlen und einer eigenen Arretier- und Positionierfunktion. Alle können synchronisiert werden und so hohe Flexibilität gewährleisten.
Eisele gehört zu den Anwendern, die die vielseitige Multialpha in hohem Maße fordern und ihre Grenzen testen. Der Aufbau des Drehzentrums mit Gegenspindeln und der dadurch möglichen Rückseitenbearbeitung in der gleichen Aufspannung sorgt für kurze Stückzeiten. Selbstverständlich haben die Eisele-Geschäftsführer darauf bestanden, dass für „ihre“ MultiAlpha die Pneumatikanschlüsse aus den eigenen Produktlinien verwendet werden.
Damit ist auch in verschmutzungsintensiven Umgebungen die Dichtheit gewährleistet. Die Ausführungen der „Basicline“-Anschlüsse mit zwei Dichtungen verhindern zuverlässig das Eindringen von Öl. Das bedeutet, dass auch in stark öligen Umgebungen der Schlauch nicht aus der Verbindung herausrutschen kann. Eine aus hochwertigen Elementen konstruierte Maschine ist zur Fertigung hochwertiger Maschinenbauteile bestens geeignet: Qualität steckt in jedem Detail und ist keine Momentaufnahme, sondern ein Kreislauf im Dauerbetrieb.
Innen sauber
Anschlüsse ohne Toträume, in denen sich Rückstände ablagern könnten, sind wichtig für Kreisläufe mit empfindlichen Stoffen oder wenn eine hohe Flexibilität durch häufigen Medienwechsel gefordert wird. Innerhalb der Inoxline gibt es für diese Einsätze das Programm „Freeline“ mit totraum- und spaltfreien Anschlüssen, die schnell und sicher von innen zu reinigen sind. Diese Konstruktion erlaubt die zuverlässige Spülung der Leitungen vor einem Medienwechsel. Es ist nicht erforderlich, die Anlagen für die Reinigung zu demontieren, da es keine Fugen gibt, in denen sich Rückstände ablagern können. Selbst sterile Umgebungen können so geschaffen werden.
Besonders für Kreisläufe mit vielen beweglichen Teilen hat die Verbindung mit Schläuchen große Vorteile, da diese deutlich flexibler sind als Rohre. Damit der Schlauch sicher hält, wird er vor dem Verbinden bearbeitet. Eine Dichtung wird für dieses Programm nicht benötigt, wodurch ein Angriffspunkt für aggressive Stoffe entfällt. Darüber hinaus sind Dichtungen in der benötigten Qualität für die Anwendungen, in denen die Freeline-Anschlüsse zum Einsatz kommen, ein erheblicher Kostenfaktor. Die totraumfreie Abdichtung, die Eisele mit dem Programm 3600, der Freeline, umsetzt, ist patentiert.
Noch schneller sind die totraumarmen Anschlüsse aus dem Programm 3800 zu montieren. Hier ist keine Schlauchbearbeitung nötig. Die Anschlüsse sind spaltarm und bieten so für Anwendungen, die nicht die allerhöchsten Auflagen erfüllen müssen, eine hochwertige Anschlusslösung.
Beide Produktreihen, die tot-raumfreie 3600 und die totraum-arme 3800, sind auf die Nutzung mit verschiedenen Medien ausgelegt. Anders als Pneumatikanschlüsse sind sie für so unterschiedliche Stoffe wie Nahrungsmittel, Medikamente oder Farben und Lacke konzipiert. Während bei Farben und Lacken die Produktreinheit entscheidend ist, stehen bei Nahrungsmitteln oder Pharmaprodukten hygienische Aspekte im Vordergrund.
In allen Fällen ist die leichte und äußerst gründliche Reinigung des Medienkreislaufs erforderlich, damit ein schneller Medienwechsel erfolgen kann. Rückstände müssen absolut ausgeschlossen sein. Außendurchmesser bis 22 mm ermöglichen, dass auch flüssige Lebensmittel mit entsprechendem Druck durch die Leitungen fließen.
Außen sauber
Die bekannteren Argumente für den Einsatz von Edelstahl beziehen sich meist auf die Reinigung von außen, wenn ganze Anlagen oft mehrmals am Tag mit Hochdruckreinigern und/oder starken Reinigungsmitteln gesäubert werden. Die Programme 17 und 17a bieten eine große Auswahl verschiedener Anschlussformen aus hochwertigen Edelstählen für Pneumatikanwendungen, beispielsweise in der Lebensmittel- oder der Pharmaindustrie.
Das wertvolle Gesamtergebnis besteht nicht allein aus den Edelstahlelementen, sondern entsteht, wenn auch alle anderen Komponenten nach strengen Kriterien ausgewählt werden. In der Lebensmittelindustrie ist eine Zulassung der amerikanischen FDA (Food and Drug Administration) das nötige Gütesiegel für Werkstoffe. Eisele stattet seine Anschlüsse für die entsprechenden Branchen mit FDA-zugelassenen Dichtungen aus. Das Programm 17 enthält die Anschlüsse mit Lösehülse-O-Ring-Abdichtung. Besonders glatte Oberflächen und das spezielle Design ohne Fugen verhindern, dass sich Schmutz und andere Rückstände ablagern können. Auch die Reinigung ist ausgesprochen einfach.
Ähnlich ist das Programm 17a aufgebaut. Es ist mit einer zweiten Dichtung ausgestattet und damit vor allem für Anschlüsse mit speziellen Anforderungen an die Dichtheit, bei hohen Drücken oder Flüssigkeiten geeignet. Der Vorteil der Steckverbindungen bleibt auch erhalten, wenn die Anwendung eine Verrohrung erfordert. Das Rohr muss lediglich mit einer Rille versehen werden und lässt sich dann genauso komfortabel und gleichzeitig sicher verbinden wie ein Schlauch. Eisele hat für jede Anwendung die geeignete Lösung; außer im Edelstahlbereich auch für Kühlwasser- und Druckluftkreisläufe. Die passenden Schläuche der eigenen Marke „Proweld“ runden das Angebot ab.
Eisele; Telefon: 07151 1719-0;
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