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Solar Impulse: Ohne Treibstoff um die Erde - KEM

Ultraleicht-Flugzeug Solar Impulse
Ohne Treibstoff um die Erde

Vorhang auf für ein visionäres Projekt: Das zweite Modell des Sonnenfliegers Solar Impulse, der 2015 erstmals ganz ohne Treibstoff die Erde umrunden soll, ist fertig. An Bord sind zahlreiche innovative Produkte und Lösungen von Bayer MaterialScience, die das Flugzeug besonders leicht und stabil machen.

Der Autor: Stefan Paul Mechnig, Externe Kommunikation/ General Media, Bayer MaterialScience AG, Leverkusen

Im kommenden Jahr soll das Ultraleicht-Flugzeug Solar Impulse erstmals ganz ohne Treibstoff die Erde umrunden. Das zweite Modell des Sonnenfliegers wurde jetzt im schweizerischen Payerne vorgestellt. An Bord sind zahlreiche innovative Produkte und Lösungen von Bayer MaterialScience, die das Flugzeug besonders leicht und stabil machen – unter anderem ein neuartiger, leistungsfähiger Dämmstoff fürs Cockpit.
Der Antrieb für den historischen Flug rund um die Welt soll allein aus der Kraft der Sonne kommen. Dazu dienen rund 17 200 Solarzellen auf den Flügeln, die mit 72 m die Spannweite der größten Passagiermaschinen haben. Trotzdem ist das ganze Flugzeug nur 2,3 t schwer.
Tag und Nacht ohne Treibstoff
Es ist die Weiterentwicklung eines ersten Modells, das 2010 gezeigt hatte, dass ein Tag- und Nachtflug nur mit Sonnenenergie möglich ist. Seither hatte es zahlreiche Einsätze erfolgreich absolviert – zuletzt die Überquerung der USA vom Pazifik bis zum Atlantik. Das neue Flugzeug wird in diesem Jahr ebenfalls verschiedene Testflüge unternehmen, bevor es 2015 zu seiner großen Mission aufbricht.
Enthüllt wurde der Flieger im Beisein zahlreicher Gäste von Bertrand Piccard und André Borschberg, die das Projekt Solar Impulse vor mehr als zehn Jahren ins Leben gerufen haben. Die beiden Schweizer wollen damit das enorme Potenzial aufzeigen, das bereits vorhandene Technologien für Energieeffizienz, erneuerbare Energien und neue Transportlösungen haben.
„Die Initiative Solar Impulse ist wissenschaftlich und innovativ. Und sie ist philosophisch, indem sie in der Gesellschaft das Bewusstsein für die Notwendigkeit schärft, mit unseren Energieressourcen sparsam umzugehen“, betont Piccard. „Ohne Bayer und seine Mission ‚Science For A Better Life‘ wäre dieses Solarflugzeug nie leicht und effizient genug geworden, um Tag und Nacht ohne Treibstoff fliegen zu können.“
Bayer MaterialScience ist seit 2010 offizieller Partner von Solar Impulse. „Das Projekt demonstriert auf eindrucksvolle Weise, wie unsere Innovationen dazu beitragen können, den Planeten Erde und die natürlichen Lebensgrundlagen zu bewahren, das Leben der Menschen zu verbessern und Werte zu schaffen“, erklärt Richard Northcote, im Executive Committee von Bayer MaterialScience verantwortlich für Nachhaltigkeit.
Hocheffiziente Dämmung
Unter den Materialien, die das Unternehmen für diesen Zweck bereitstellt, ist der leistungsfähige Dämmstoff Baytherm Microcell. Dessen Isolierleistung ist noch einmal um 10 % höher als der momentane Standard. Hocheffiziente Dämmung ist für das Flugzeug besonders wichtig, weil es Temperaturschwankungen von – 40 °C in der Nacht bis + 40 °C am Tage ausgesetzt ist. Das Material wird für die Flugzeugtür verwendet, während die restliche Cockpithülle aus einem anderen Polyurethan-Hartschaum von Bayer MaterialScience besteht. Außerdem liefert das Unternehmen einen Verbundwerkstoff aus Polyurethan und Karbonfasern für den Türverschluss sowie dünne Platten aus dem transparenten Hochleistungskunststoff Polycarbonat für das Fenster. Insgesamt ist das Cockpit zwar deutlich größer geworden als im Vorgängermodell, aber nur unwesentlich schwerer.
Silberne Beschichtung
Außerhalb des Cockpits wird Polyurethan-Hartschaum von Bayer MaterialScience zur Dämmung der Batterien genutzt. Hinzu kommen Rohstoffe für die silberne Beschichtung, mit der weite Teile des Flugzeugs überzogen sind, und für Klebstoffe zur Fixierung der Textilgewebe unter den Flügeln.
Polycarbonate und Polyurethan-Rohstoffe stellt das Unternehmen auch anderen Märkten und Branchen zur Verfügung – etwa für Leichtbau in der Automobilindustrie, zur Dämmung von Gebäuden und für benutzerfreundliche, sichere Hardware in der Unterhaltungselektronik. Mit dem „fliegenden Labor“ können die Leverkusener ihre bestehenden Produkte und Lösungen weiter verbessern, Neues erproben und so zu neuen Anwendungsmöglichkeiten gelangen. I
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