MDA bietet internationale Bühne

Dieser Beitrag wurde aus Unterlagen der Hannover Messe erstellt von Irene Knap, Redaktion KEM

Die Deutsche Messe AG und der Verband Deutsche Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA) haben vor der Hannover Messe zum MDA-Pressegespräch geladen. Eine der Kernaussagen war, dass die deutsche Antriebs- und Fluidtechnik weltweit stark nachgefragt wird und sich einer Spitzenposition im Wettbewerb erfreuen kann. Mit insgesamt etwa 22 Mrd. Euro stellen die beiden Zulieferindustrien die größten Branchensegmente innerhalb des deutschen Maschinen- und Anlagenbaus dar. Der Umsatz der Antriebstechnik belief sich in 2014 auf rund 15,4 Mrd. Euro, der Umsatz der Fluidtechnik auf rund 6,6 Mrd. Euro. Damit haben beide Branchen im Vergleich zum Vorjahr zugelegt (Antriebstechnik 2013: 15,1 Mrd. Euro; Fluidtechnik 2013: 6,3 Mrd. Euro) und untermauern die große Nachfrage nach Technologie made in Germany.

Für dieses Jahr sind beide Branchen positiv gestimmt. Die deutsche Antriebstechnik erwartet ein Umsatzplus von 2 %, die deutsche Fluidtechnik 5 %. Dabei setzen sie auf die Erfolgskriterien Effizienz, Intelligenz und Qualität. „Leistungsbausteine der Antriebs- und Fluidtechnik sind entscheidend, wenn es um die Qualität von Maschinen geht“, erklärte Wilhelm Rehm, Mitglied des Vorstandes der ZF Friedrichshafen AG und Vorsitzender des VDMA Fachverbandes Antriebstechnik, im Rahmen des Pressetermins. „Deutsche Technologie überzeugt dabei mit Komponenten und Systemen, die Effizienz und Intelligenz bieten. Das ist im internationalen Wettbewerb entscheidend.“

Außerdem spielt die hohe Innovationskraft eine wichtige Rolle, da sie für den Kunden einen entscheidenden Mehrwert darstellt. „Was zählt, sind Produkte und Lösungen, die exakt auf die Anforderungen und Bedürfnisse des Kunden abgestimmt sind. Innovation und Flexibilität sind dabei unerlässlich, gepaart mit Premiumqualität und einer engagierten Servicementalität“, sagte Christian H. Kienzle, Geschäftsführer der Argo-Hytos GmbH und Vorsitzender des VDMA Fachverbandes Fluidtechnik. Vor diesem Hintergrund sind Investitionen und ein starkes Engagement von Unternehmen und Politik in den Bereichen Ausbildung, Wissenschaft und industrielle Gemeinschaftsforschung von großer Bedeutung, sind sich die Branchenvertreter einig.

Resultierend aus Markt- und Kundenanforderungen sowie gesetzlichen Regularien sieht sich die deutsche Antriebs- und Fluidtechnik in Gegenwart und Zukunft zahlreichen Herausforderungen gegenüber. Schlüsselbegriffe lauten hier Energieeffizienz, Nachhaltigkeit und Industrie 4.0. „Antriebs- und Fluidtechnik spielen eine zentrale Rolle im Kontext Industrie 4.0, denn sie sind mit ihren mechatronischen Bausteinen oder CPS-Modulen (Cyber-Physical System) wichtiger Enabler für effiziente und intelligente Produktionsprozesse“, berichtete Hartmut Rauen, Mitglied der VDMA-Hauptgeschäftsführung und verantwortlich für Antriebs- und Fluidtechnik. „Zugleich sind beide Branchen Anwender von Industrie 4.0 und sitzen an der Quelle des Data Mining, das macht sie besonders relevant.“ Die Treiber für die sogenannte vierte industrielle Revolution sind global: das Wachstum der Weltbevölkerung, eine älter werdende Gesellschaft, knapper werdende Ressourcen und der rasante technische Fortschritt.

Mit dem Leitthema Integrated Industry – Join the Network greift die Hannover Messe diese Entwicklung auf und gibt ihr neue Impulse. In diesem Rahmen findet auch die MDA (Motion, Drive & Automation) statt, auf der internationale Hersteller fünf Tage lang innovative Produkte und effiziente Systemlösungen zeigen. Mit rund 1200 Ausstellern aus mehr als 40 Ländern ist die alle zwei Jahre stattfindende Messe ausgebucht. „Die MDA ist die internationale Leitmesse für Antriebs- und Fluidtechnik und bietet den Herstellern aus aller Welt Synergien zu den Anwenderthemen auf der Hannover Messe“, sagte Dr. Jochen Köckler, Mitglied des Vorstandes der Deutschen Messe AG. Sie ist die ideale Plattform, um Geschäfte zu generieren und sich im wirtschaftspolitischen Umfeld zu präsentieren.

Die aktuellen Trends und Themen der Antriebs- und Fluidtechnik werden an allen fünf Messetagen im MDA-Forum in der Halle 24 diskutiert. In diesem Jahr stehen Industrie 4.0, Nachhaltigkeit und Energieeffizienz, Condition-Monitoring-Systeme, Antriebssysteme für Windkraftanlagen und Dichtungstechnik im Mittelpunkt. Damit bildet das Forum in Halle 24 auch dieses Jahr wieder eine kommunikative Plattform für Fachbesucher, Aussteller, Entwickler sowie Experten und soll den aktiven Know-How-Transfer fördern. Themenbezogene Fachvorträge aus der Industrie zeigen interessierten Besuchern viele Wege der Optimierung rund um die Antriebs- und Steuerungstechnik. I