Startseite » Produktentwicklung »

Konstruktionsfreiheit mit Praxisbezug

2D/3D-CAD-System: ausgereiftes Blechmodul für die Industrie
Konstruktionsfreiheit mit Praxisbezug

Die Konstruktion von Blechen aller Art ist im allgemeinen Maschinen- und Anlagenbau von zentraler Bedeutung. Logocad Triga, das etablierte 2D-/3D-CAD-System der Eplan Software & Service – vormals Wiechers & Partner – bietet zwei Möglichkeiten zur Konstruktion von Blechteilen.

Der Autor Ralf Steinbeck ist Mitarbeiter der eplan Software & Service GmbH & Co. KG, Monheim

Die erste Möglichkeit besteht darin, das Bauteil mit „normalen“ Konstruktionsschritten zu modellieren. Hierbei muss der Anwender selbst darauf achten, mit gleichbleibenden Materialstärken zu arbeiten. Die zweite wesentlich effektivere Möglichkeit zur Erstellung von Kantteilen bietet eine Applikation–- das Blechmodul.
Vorgefertigte Feature-Elemente
Das Blechmodul – ein zusätzliches Modul für Triga – ist in der Lage, durch vorgefertigte Feature-Elemente das Konstruieren einfacher und schneller zu gestalten. Ausgehend von einer Grundplatte können so beispielsweise Laschen, Winkellaschen, Ausklinkungen etc. einfach hinzugefügt werden. Auch Features für die parametrische Konstruktion stehen zur Verfügung, um Änderungen von Laschendicke, Biegewinkel und -radius auf einen einzigen Befehl zu reduzieren. Ausgangsbasis ist dabei die Definition von globalen Parametern für das Material, die Blechstärke und den Biegeradius. Diese Informationen können direkt aus einer anwenderspezifischen Datenbank gelesen werden, die wiederum Basis für die nachfolgende Abwicklung ist. In dieser Materialdatenbank stehen verschiedene Tabellen zur Verfügung, die u.a. die Voraussetzung für die Ermittlung der Biegedehnung nach dem Abzugswertverfahren sind. Diese ermittelten Werte für die eingesetzten Blechmaterialien garantieren korrekte Ergebnisse für den Biegevorgang.
Beispiel: Lasche in Biegung
Beispielhaft soll das Blechfeature „Lasche in Biegung“ etwas genauer betrachtet werden. Um eine Lasche in einer Biegung zu erzeugen, müssen mehrere Randparameter aus technischer Sicht berücksichtigt werden. Das Stanz- oder Schnittwerkzeug hat eine Schnittbreite, die bei der Aussparung und dem Freischnitt zu berücksichtigen sind. Der Freischnitt verhindert zusätzlich eine Verzerrung des Blechs beim Biegevorgang. Die jeweiligen Werte werden in der Maske eingetragen und die Art des Freischnitts ist zu wählen. Dem Anwender wird durch ein Vorschaubild eine nützliche Hilfe zur Definition der Parameter gegeben. Für die Abwicklung des Blechkörpers, welche auf Kommando ausgelöst und in Sekundenschnelle erzeugt wird, gibt es derzeit drei Varianten. Zum einen handelt es sich um die Abwicklung von z.B. Kantteilen, die mit dem oben genannten Verfahren optimal erstellt werden. Weiterhin gibt es die Möglichkeit, beliebige Rohre mit Hilfe des Blechmoduls abzuwickeln. Bohrungen und Ausschnitte in der Mantelfläche, wie sie typischerweise bei einem Abzweiger entstehen, werden bei der Berechnung natürlich berücksichtigt. Mit der Option Außenabwicklung ist die dritte Form zu generieren, die unter anderem beim klassische Fall eines Übergangs von rund auf eckig genutzt wird. So sind beispielsweise Absaughauben mit diesem Modul nun genau so abzuwickeln wie Hosenrohre.
Solche Körper sind durch Loften zu konstruieren und können dadurch Freiformflächen als Verbindungsflächen zwischen geraden und kreisförmigen Abschnitten oder kreisförmigen Abschnitten mit unterschiedlichen Radien enthalten. Für die Berechnung wird der Körper in mehrere Segmente aufgeteilt, welche nacheinander abgearbeitet werden. Durch die Anzahl der Schritte pro Kurve wird die Genauigkeit der Facettierung gesteuert.
Toleranzen werden automatisch überprüft
Die Kombination aus konstruktionsspezifischen Funktionen und fertigungsrelevanter Technologie durch entsprechende Datenbanken macht das Blechmodul in Logocad Triga zu einem unerlässlichen Hilfsmittel für den professionellen Blech-Konstrukteur. Zu Beginn der Konstruktion bestimmt der Anwender das für die Fertigung benötigte Material. Und anschließend gibt es keinen Grund mehr, sich um das Material Gedanken zu machen. Sobald definierte Toleranzen nicht eingehalten werden, so wird die Software auf mögliche Probleme hinweisen. Zusätzlich in Planung sind integrierte Werkzeug- und Normteilebibliotheken, die dem jeweiligen Anwendungsbereich ganz individuell angepasst werden können.
Zusätzliche Stanz- oder Prägewerkzeuge sollen künftig aufgelistet werden, um die Produktion des individuellen Blechkörpers zu vereinfachen. Eine außerordentliche Unterstützung im täglichen Arbeits-alltag, indem es immer mehr um Schnelligkeit, Effektivität und last, but not least, um Kosteneinsparung geht.
Nach wie vor interessant stellt sich die allgemeine Frage nach automatischen Bemaßungen der Abwicklung dar. Entwickler und Vertreiber von Logocad Triga messen der automatischen Bemaßung heute keine besonderen Stellenwert mehr bei.
Nach dem Motto „Nice to have“, aber nicht zwingend erforderlich, hat dieser früher oftmals als Hauptkriterium für eine Entscheidungsfindung genannte Punkt heute nur noch eine eher untergeordnete Priorität.
Bedeutung der 2D-Funktion
Ebenfalls häufig diskutiert wird die Notwendigkeit einer 2D-Funktionalität in einem auf 3D-basierenden System. Die Frage stellt sich, ob man über kurz oder lang ganz auf eine 2D-Funktion verzichten kann. Logocad Triga beispielsweise hat eine kombinierte 2D/3D Funktion, die dem Anwender überlässt, welche Arbeitsweise er wählt.
Die einhellige Meinung der Entwickler und Anwender ist, dass die 2D-Funktion speziell bei der Blechbearbeitung weiterhin eine starke Berechtigung hat. So wird z.B. für die Datenübertragung zu NC-Maschinen auch in Zukunft eine reine 2D-Zeichnungsableitung benötigt, da die entsprechenden Zulieferer in ihren Maschinensteuerungen oftmals nur 2D-Daten verarbeiten können. Durch eine assoziative Verknüpfung in Logocad Triga können – auch mehrfach – jederzeit normgerechte 2D-Werkstattzeichnungen erstellt werden.
2D mit 3D unter einheitlicher Benutzeroberfläche
Logocad Triga und sein Blechmodul – eine gute Verbindung von bewährter 2D-Technologie mit innovativer 3D-Technik unter einer einheitlichen Benutzeroberfläche.
Der Konstrukteur ist frei in seiner Arbeitsweise, da er selbst bestimmen kann, ob er seine Bauteile featurebasiert vollparametrisch, teilparametrisch oder klassisch ohne jegliche Parametrisierung modelliert.
Dabei ist Logocad leicht und komfortabel zu bedienen, so dass selbst komplexe 3D- und 2D-Aufgaben nach kurzer Einarbeitungszeit gelöst werden können.
Ausführliche Informationen
CAE:
– Logocad Triga
KEM 434
– Modul Blech
KEM 435
– eplan
KEM 436
Internet
Systems Engineering im Fokus

Ingenieure bei der Teambesprechung

Mechanik, Elektrik und Software im Griff

Video-Tipp

Unterwegs zum Thema Metaverse auf der Hannover Messe...

Aktuelle Ausgabe
Titelbild KEM Konstruktion | Automation 3
Ausgabe
3.2024
LESEN
ABO
Newsletter

Abonnieren Sie unseren Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

Webinare & Webcasts
Webinare

Technisches Wissen aus erster Hand

Whitepaper
Whitepaper

Hier finden Sie aktuelle Whitepaper


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de