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Klarheit für alle

CAD-Daten-Visualisierung bei der französisch-deutsch-spanischen Eurocopter-Gruppe
Klarheit für alle

Die digitale Produktentwicklung ermöglicht es Eurocopter, die Entwicklungszyklen für seine Hubschrauber zu verkürzen, aber sie erfordert leistungsfähige Werkzeuge für die Visualisierung der digitalen Daten in den Nicht-CAD-Abteilungen. Der Hubschrauber-Hersteller gab ein umfassendes Benchmark in Auftrag, um die geeignete Software auszuwählen. Bedienkomfort, Formatvielfalt und Webimplementierung sprachen eindeutig für die hier vorgestellte Software „Autovue“.

Die französisch-deutsch-spanische Eurocopter-Gruppe ist mit 401 verkauften Einheiten im Jahr 2005 der weltweit führende Hubschrauberhersteller. Im Geschäftsjahr 2005 erwirtschaftete das Unternehmen, das weltweit über 13 000 Mitarbeiter beschäftigt, einen Umsatz vom 3,21 Mrd. €. Davon entfielen 55 % auf die Produktion von Hubschraubern, 31 % auf das Wartungsgeschäft und 14 % auf andere Aktivitäten. Unter anderem beliefert das zur EADS gehörende Unternehmen den Flugzeugproduzenten Airbus mit Türsystemen, Notausstiegen und Frachtluken.

Entwickelt werden Hubschrauber und Flugzeugkomponenten an den drei Standorten Donauwörth, Ottobrunn und im französischen Marignane. Die Fertigung verteilt sich über sechs Hauptwerke in Frankreich, Deutschland und Spanien. Um die Kunden vor Ort betreuen zu können, ist die Eurocopter-Gruppe mit 16 Niederlassungen und Beteiligungsgesellschaften auf allen fünf Kontinenten vertreten.
Die global verteilte Entwicklung und Fertigung und die zunehmende Verlagerung von Entwicklungsaufgaben an internationale Systemlieferanten sind große Herausforderungen für den Hubschrauber-Hersteller, wie Manfred Seiler, Leiter Technische IT bei Eurocopter erläutert.
Kein Zugriff auf die CAD-Daten
Eurocopter setzt in Entwicklung und Konstruktion auf 700 Unix-Workstations die CAD-Software Catia V4 und V5 ein, wobei die Anwender noch überwiegend mit der älteren Catia-Version konstruieren. Die Kollegen in Arbeitsvorbereitung, Fertigung, Qualitätssicherung oder Einkauf, die normalerweise mit PC arbeiten, hatten in der Vergangenheit keinen direkten Zugang zu den CAD-Daten, es sei denn über eine teure Unix-Workstation. Die Versuche, in Fertigung und AV ein paar CAD-Arbeitsplätze zu installieren, wurden von den Anwendern aber nicht angenommen, weil die Software zu kompliziert zu bedienen war.
Die anderen Abteilungen konnten lediglich über das digitale Zeichnungsarchiv auf die Tiff-Dateien der freigegebenen Zeichnungen zugreifen, um sie zu betrachten oder auszudrucken. Allerdings ließ die Darstellungsqualität mit dem Standard-Viewer sehr zu wünschen übrig, was sich insbesondere bei der Visualisierung von elektrischen Schaltplänen bemerkbar machte. Mit dem Umstieg von Windows NT auf XP wurde der Informationsfluss noch zäher, weil der neue Viewer nicht in der Lage war, Multi-Tiff-Dokumente korrekt darzustellen. Für zusätzlichen Handlungsbedarf sorgte der zunehmende Datenaustausch mit den Zulieferern, die nicht immer native Catia-Daten liefern. Die Empfänger bei Eurocopter mussten die Daten konvertieren – ein ineffizienter und zeitaufwändiger Vorgang – und in Catia einlesen, selbst wenn sie nur mal schnell einen Blick darauf werfen wollten.
Um diese und andere Schwachstellen zu beseitigen, machte sich Eurocopter auf die Suche nach einer Visualisierungs-Lösung, die möglichst komfortabel zu installieren und zu bedienen sein sollte. Suche und Auswahl wurden durch den Serviceprovider Advantec unterstützt, der im Rahmen eines umfassenden Benchmarks untersuchte, welche der am Markt verfügbaren Produkte den Anforderungen von Eurocopter entsprachen.
Wichtige Kriterien waren neben der Bedienerfreundlichkeit der Software die unterstützen Datenformate, die Darstellungsqualität und die Qualität der Druckausgabe. Außerdem spielten ihre Anpassungsfähigkeit und die Flexibilität des Lizenzmodells eine wichtige Rolle. Autovue schnitt in praktisch allen Kategorien besser ab als die anderen Lösungen, von denen sich die Software auch dadurch unterscheidet, dass sie die Daten im Originalformat verarbeitet. Die Visualisierung der Daten im nativen Format hat unter anderem den Vorteil, dass man mit Autovue sehr exakt messen kann, was die Anwender in der Qualitätssicherung sehr zu schätzen wissen.
Autovue als webbasierte Lösung
Ein entscheidender Vorteil von Autovue ist die Möglichkeit, die Software als webzentrische Client-Server-Lösung mit Java-basierten Clients zu implementieren, wie Seiler weiter ausführt: „Gerade Viewer, die viele unterschiedliche Formate unterstützen, müssen relativ häufig aktualisiert werden, weil sich an den Formaten etwas ändert. Die webzentrische Lösung ist unter Supportgesichtspunkten ideal, weil man neue Software-Versionen nur einmal auf dem Server installieren muss.“ Genau genommen zweimal, denn Eurocopter hat aus Gründen der Ausfallsicherheit in Deutschland und Frankreich zwei unabhängige Lizenzserver mit insgesamt 150 gleichzeitig nutzbaren Lizenzen von Autovue Solidmodel Professional. Die Lizenzen kaufte Eurocopter beim Cimmetry-Vertriebspartner Datacad.
Darüber hinaus stehen den Anwendern für den mobilen Einsatz 50 weitere Lizenzen zur Verfügung, die sie als standardisiertes Package lokal auf ihren Notebooks installieren können. Aktualisiert wird die Software aber über das Netz, sobald das entsprechende Notebook wieder verbunden ist. Die mobilen Lizenzen werden vorwiegend von den Mitarbeitern im technischen Vertrieb genutzt, um Kunden die Catia-Modelle aus der Konstruktion zu präsentieren.
Multi-Format- Visualisierung
Insgesamt nutzen derzeit über 150 Anwender in Fertigung, Arbeitsvorbereitung, Qualitätssicherung, Einkauf und technischem Vertrieb Autovue, und das mit steigender Tendenz. „Die Akzeptanz der Software ist sehr gut und wir bekommen viel Lob für unsere strategische Entscheidung, was selten ist“, versichert Manfred Seiler. „Die meisten Funktionen erklären sich von selbst, so dass die Anwender kaum mehr als zehn Minuten geschult werden müssen.“ Darüber hinaus hat man den Funktionsumfang anwenderspezifisch konfigurieren lassen, um die Bedienung der Software so einfach wie möglich zu halten, hat. So stehen den Mitarbeiter in der Fertigung an ihren Touchscreens nur die Funktionen zur Verfügung, die sie brauchen.
Die Anwender visualisieren mit Autovue überwiegend Catia-Modelle, aber auch CAD-Daten in den Formaten Solidworks, Step, Iges, VDA-FS und Autocad DXF oder DWG; außerdem natürlich sämtliche anspruchsvollen Tiff-Daten aus dem digitalen Zeichnungsarchiv, die damit in wesentlich besserer Qualität dargestellt und ausgedruckt werden als mit dem Standard-XP-Viewer, sowie verschiedene Office- Formate.
Viewer Autovue KEM 466
Produkte Cimmetry KEM 467
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