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KEM vor Ort bei Nafems

Simulationsmethoden
KEM vor Ort bei Nafems

Nafems ist eine internationale, neutrale und von Software- und Hardwareanbietern unabhängige Organisation zur Förderung der Anwendung von Simulationsmethoden wie der Finite-Elemente-Methode (FEM) oder Computational Fluid Dynamics (CFD). Sie vertritt die Interessen der Anwender aus der Industrie und bindet Forschungsinstitute in ihre Tätigkeit ein. Nafems stand ursprünglich für „National Agency for Finite Element Methods and Standards“. KEM sprach mit Albert Oswald, dem Repräsentanten der Organisation im deutschsprachigen und skandinavischen Raum.

KEM: Herr Oswald, Nafems nennt sich firmenunabhängig. Ist diese Unabhängigkeit nicht durch firmenseitiges Sponsoring ständig in Gefahr?

Oswald: Die Unabhängigkeit sehen wir durch firmenseitiges Sponsoring nicht gefährdet. Nafems hat hier international sehr strenge Richtlinien, denn Unabhängigkeit ist eines der wichtigsten Alleinstellungsmerkmale. Wir bieten den Sponsoren eine Plattform, sich am CAE-Markt zu präsentieren, zum Beispiel im Umfeld von Konferenzen und Tagungen. Nafems selbst gibt aber keinerlei Produktempfehlungen. Hard- und Softwarefirmen, die Nafems unterstützen, wissen das sehr genau und würdigen dies genauso wie die Anwender in der Praxis. Mittlerweile zählt Nafems weltweit über 750 Unternehmen und Organisationen in über 35 Ländern zu ihren Mitgliedern.
KEM: In welchen physikalischen Berechnungsarten hat Nafems die meiste Erfahrung?
Oswald: Traditionell bedingt war Nafems lange Zeit auf die Finite-Elemente-Methode (FEM) fokussiert und hat deshalb auf diesem Gebiet sicherlich die längste Erfahrung. Dies spiegelt sich auch im umfangreichen Angebot an Publikationen und Veranstaltungen zum Thema FEM wider. Schon sehr früh jedoch hatte Nafems die Entwicklungen im Bereich CFD, MKS sowie in anderen angrenzenden Gebieten der numerischen Simulationsmethoden erkannt und sich diesen zugewandt. Vor allem im schnell gewachsenen Segment der Strömungssimulation (CFD) gibt es ebenfalls zahlreiche Angebote.
KEM: Welchen Stellenwert hat Nafems in der Automotive- Industrie?
Oswald: Die Automotive- Industrie setzt numerische Simulationsmethoden für die Entwicklung ihrer Produkte wie kaum ein anderer Industriebereich ein. Sehr früh erkannte man hier das ernorme Poten- zial, um Produkte schneller und kostengünstiger entwickeln zu können. Nafems hat deshalb hier einen sehr hohen Stellenwert. Zum Beispiel koordiniert Nafems das von der EU geförderte Projekt „Autosim“, welches die europäische Automobilindustrie mit dem Ziel vereint, die effektive Anwendung numerischer Simulationsmethoden zu verbessern, um so den größtmöglichen Nutzen zu erzielen. Vor diesem Hintergrund werden „Best Practice Guidelines“ erstellt und das Potenzial von „Breakthrough Technologies“ identifiziert.
KEM: Wie sieht die Hilfestellung von Nafems für den FE-/CFD-Anwender konkret aus?
Oswald: Um Entwicklungen rasch nutzen zu können, braucht der Anwender Übersicht, Verständnis und die Fähigkeit eines Blickes über den Zaun des eigenen Anwendungsbereiches hinaus. Die Möglichkeiten, aber auch die Grenzen, müssen erkannt werden, damit Berechnungsergebnisse kontrolliert und bewertet werden können. Nafems bietet dem Anwender dieses Wissen durch Weiterbildung, Schulung und Kontaktmöglichkeiten, gleichwohl für Neueinsteiger, für erfahrene Anwender wie auch für Konstrukteure. Realisiert wird dies beispielsweise durch umfangreiche Literatur, Fachmagazine, strukturierte Webportale, praxisorientierte Trainingskurse zum Basiswissen im Bereich FEM und CFD. Dazu gehören auch internationale Kongresse, wie der Nafems World Congress, der Ende ,Mai 2007 in Vancouver stattfand.(hn)
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