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KEM vor Ort bei Merkel Freudenberg

Dichtungen
KEM vor Ort bei Merkel Freudenberg

KEM vor Ort bei Merkel Freudenberg
Bernd Koch, Leiter Mobilhydraulik. Bild: KEM
Ein klassischer Dichtungshersteller für die Hydraulik ist die Merkel Freudenberg Fluidtechnic GmbH mit Sitz in Hamburg. Als erster Produzent von PTFE-Dichtungen in Europa, mit seiner über 40jährigen Erfahrung im Bereich Polyurethan und als Marktführer bei Dichtungen für Tunnelbohrmaschinen bietet das Unternehmen Merkel Freudenberg unter der Marke „Simrit“ derzeit eine Reihe beachtlicher Innovationen für das oft nicht wahrgenommene Produkt Dichtung. KEM sprach mit dem Leiter der Mobilhydraulik, Bernd Koch, darüber.

 

KEM: Was ist die Ursache für den momentanen Boom in der Mobilhydraulik?

Koch: Die Branchen Baumaschinen und Materialhandling verzeichnen derzeit einen sehr hohen Auftragseingang. Zum einen haben die Bauaktivitäten weltweit zugenommen, zum anderen wächst der Bereich Materialhandling stetig, wo es fast zweistellige Wachstumsraten gibt. Zudem machen wir etwa 15 Prozent unseres Geschäftes mit Automatikgetrieben und Sonderapplikationen für das Automobil und verzeichnen auch hier einen sehr hohen Auftragseingang.
KEM: Welche Innovationen bieten Sie Ihren Kunden in der Mobilhydraulik an?
Koch: Mit unserem Tieftemperaturwerkstoff 92 AU 21100 und Zweikomponenten-Dichtungen HDR-2C bieten wir Hochleistungsdichtungen für extreme Bedingungen. Die Tieftemperaturmischung aus Polyurethan bietet hervorragende Eigenschaften in der Kälte, aber auch bei hoch dynamischen Anwendungen. Unter Nutzung einer Zweikomponenten-Spritzgusstechnologie paaren wir die hervorragenden Dichteigenschaften der Tieftemperaturmischung mit der hohen Extrusionsfestigkeit eines deutlich härteren Werkstoffes. Mit dieser Technologie lassen sich die jeweils spezifischen positiven Werkstoffeigenschaften optimal kombinieren. Eine weitere Innovation ist die druckentlastete Omegat-Dichtung. Diese Primärdichtung sorgt dafür, dass ein Druckaufbau zwischen Primär- und Sekundärdichtung wieder abgebaut werden kann. Bei Zylindern mit langem Hub oder ungünstigen Geschwindigkeitsverhältnissen kann der Volumenkompensator „Vocomatic“, der ein Ausgleichsvolumen für zuviel Schleppöl darstellt, für mehr Betriebssicherheit sorgen. Durch die Entwicklung einer speziellen PTFE Kolbendichtungsgeometrie konnten wir die Reibung und Leckage deutlich reduzieren und damit die Funktion in reibungskritischen Zylindern wie Federung optimieren. Mit einem neuen Standardisierungskonzept stellen wir aufeinander abgestimmte Dichtsysteme vor, die selbst bei sehr unterschiedlichen Anwendungen dem Kunden die Beibehaltung seiner Dichtungseinbauräume ermöglicht.
KEM: Welches sind die Innovationen der Zukunft?
Koch: Ein ideales Betätigungsfeld sind für uns Anwendungen, für die bisher Kompromisslösungen genutzt wurden. Hier können wir unsere Kompetenz einbringen und neue Lösungen entwickeln. Das Zweikomponenten- Spritzgussverfahren bietet uns noch viele Möglichkeiten, beispielsweise bei der Entwicklung von neuartigen Drehdruckdichtungen mit einer höheren Lebensdauer und im Einsatz von Drücken bis 500 bar sowie Temperaturen bis 120 °C. Optimierungsbedarf sehen wir auch bei den Dichtsystemen für Teleskopzylinder. Schmale Einbauräume und hohes Führungsspiel sind hier besondere Herausforderungen.
KEM: Welche Serviceleistung bieten Sie mit „Merkel Xpress“?
Koch: Merkel Xpress gibt es seit 1995 als optimale Ergänzung des Simrit Service- und Leistungspakets und steht für Kundennutzen- und -zufriedenheit. Anfangs haben wir uns mit Merkel Xpress auf den MRO-Markt fokussiert. Im Laufe der Zeit stellten wir aber fest, dass wir diesen Service auch für unsere OEM-Kunden benötigen. Nach der Untersuchung unserer Werkstoffe kamen wir zu dem Schluss, dass wir daraus Rohlinge machen müssen, aus denen wir Dichtungen drehen können. Nun bieten wir ein umfassendes Produktprogramm der so genannten „gedrehten Originalteile“ an, die aus den originalen Geometrien und Werkstoffen bestehen.(as)
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