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Automatisierungs- und Sicherheitstechnik: KEM vor Ort bei IBF

Automatisierungs- und Sicherheitstechnik
KEM vor Ort bei IBF

CE-Kennzeichnung hat einen Namen: IBF – Automatisierungs- und Sicherheitstechnik GmbH. Seit 1994 bietet dieses Unternehmen Unterstützung bei der möglichst effizienten CE-Kennzeichnung von Maschinen und Anlagen. Ein an einer Maschine oder Anlage angebrachtes CE-Zeichen bedeutet, dass das Unternehmen, das dieses Zeichen anbringt, erklärt, dass dieses Produkt mit allen EU-Richtlinien konform ist. KEM sprach mit dem Geschäftsführer Helmut Frick darüber, wer im Unternehmen eigentlich über die CE-Kennzeichnung Bescheid wissen sollte, und wie die IBF Automatisierungs- und Sicherheitstechnik GmbH im Umgang mit der CE-Kennzeichnung unterstützen kann.

KEM: Herr Frick, ist es nicht viel Aufwand, sich mit dem Thema CE auseinanderzusetzen? Wer muss eigentlich was wissen?

Frick: In aller Kürze lässt sich dies vielleicht so zusammenfassen: Für Geschäftsleiter und Führungskräfte ist wichtig zu wissen, dass sie im Rahmen ihrer Organisationsverpflichtungen auch Überwachungspflichten haben. Delegieren allein reicht nicht aus. Technische Einkäufer müssen wissen, dass die in der Konstruktion ausgewählten Bauteile nicht einfach durch andere, eventuell billigere ersetzt werden können. Vertriebsmitarbeiter sollten beachten, dass das, was sie im Verkaufsgespräch versprechen, nicht nur funktionell sondern auch sicherheitstechnisch entsprechen muss. Die wichtigsten Adressaten der Maschinenrichtlinie sind aber die Konstrukteure und Planer. Das erforderliche aktuelle Fachwissen aus den Bereichen Maschinenbau, elektrischem, hydraulischem oder pneumatischem Steuerungsbau oder EMV können in der Regel nicht von einer einzigen Person abgedeckt werden. Alle Experten müssen sich bei der Realisierung der geeigneten sicherheitstechnischen Lösungen konstruktionsbegleitend einbringen. Jeder arbeitet an der Risikobeurteilung mit. Sicherheitstechnische Lösungen entstehen im Zusammenspiel aller Beteiligten. So rechnet sich der Aufwand in der Regel schon beim ersten Projekt.
KEM: Betroffene klagen darüber, dass sie im Normendschungel gar nicht wissen wo sie beginnen sollen.Was sind die ersten Schritte?
Frick: Die wichtigste Grundnorm ist EN ISO 12100. Die sollte jeder Konstrukteur kennen. Das restliche Normenwesen betrachte ich als hochwertiges Nachschlagewerk. In der Praxis geht es in erster Linie darum, die passende Norm möglichst rasch zu finden. Ein anderer Punkt macht Qualitätsmanagern aber viel mehr Sorgen: Bei der Bearbeitung neuer Projekte wird auf bestehende Lösungen zurückgegriffen. Dabei wird ein wichtiger Satz aus Abschnitt 4 der EN ISO 12100 häufig übersehen, der vor allem produkthaftungsrechtlich eine hohe Brisanz hat: „Eine zu einem bestimmten Zeitpunkt annehmbare Maschinenkonstruktion ist möglicherweise nicht mehr vertretbar, wenn die technologische Entwicklung die Konstruktion einer gleichwertigen Maschine mit geringerem Risiko erlaubt.“ Das bedeutet, dass man Standardlösungen nicht einfach ungeprüft kopieren darf.
KEM: Wie kann IBF hier helfen?
Frick: Mit der neuen Version unserer Praxissoftware ‚Safexpert‘ ist es jetzt möglich, bei jeder einzelnen sicherheitstechnischen Maßnahme zu speichern, auf Basis welcher Norm die Lösung realisiert wurde. Bei der Übernahme von Maßnahmen aus anderen Projekten oder beim Kopieren von Projekten prüft Safexpert auf Basis unserer Internet Normendatenbank automatisch, ob die einzelnen Lösungen noch aktuell sind. Das wird die letzten Zweifler überzeugen, die bisher immer die Meinung vertreten haben, Risikobeurteilungen könne man auch mit Excel oder Word dokumentieren. Denn nach dem Kopieren von Projekten beginnt eine tage- oder wochenlange Arbeit, die Safexpert in wenigen Sekunden erledigt. Und je länger man mit dem Umstieg wartet, desto teurer wird es zu einem späteren Zeitpunkt!
KEM: Ihre neueste Entwicklung ist ein Zeichentrickfilm. Warum?
Frick: Der Comic steht im Zusammenhang mit dem im Juni 2012 erscheinenden Fachbuch „Risikobeurteilung in der Praxis“. Der Film dient zum didaktischen Einstieg und zur Auflockerung. Die ersten Reaktionen sind sehr positiv. Wir hoffen, dass der Film häufig weiterempfohlen wird und im Unterricht oder in Seminaren zum Einsatz kommt. Damit dient er natürlich auch als Marketinginstrument.
KEM: Was ist für die Zukunft geplant?
Frick: Wir werden unserer bisherigen Linie treu bleiben und uns mit aller Kraft um die Aktualität von Safexpert kümmern. Die Engineeringprozesse unserer Kunden sollen bei Normen- oder Richtlinienänderungen möglichst nahtlos weiterlaufen. Dazu planen wir auch weiter zu wachsen, sowohl in unserer Zentrale in Vils als auch in unseren Niederlassungen in Stuttgart und Wels. Wir werden aber auch weiterhin den engen Kontakt zu unseren Anwendern pflegen und genau hinhören, was Praktiker benötigen. Denn gerade bei CE-Softwarelösungen ist es wichtig, dass die Systeme langfristig weiterentwickelt werden. (hn) 
 
 
IBF – Automatisierungs- und Sicherheitstechnik GmbH
A-6682 Vils, Bahnhofstraße 8
Tel:  +43 / (0) 56 77 / 53 53 – 0
Fax: +43 / (0) 56 77 / 53 53 – 50
E-Mail: office@ibf.at
www.ibf.at
Vertretungsberechtigte Gesellschafter: Ing. Helmut Frick
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