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KEM vor Ort bei der Misumi Europa GmbH

Maschinenelemente
KEM vor Ort bei der Misumi Europa GmbH

Die japanische, international tätige Misumi Group Inc. hat sich mit einer zukunftsorientierten Unternehmensstrategie auf die Bedürfnisse seiner Kunden ausgerichtet. Nun möchte man das erfolgreiche Konzept auch in Deutschland einführen. Warum der Hersteller und Vertreiber von Maschinenelementen auch den anspruchsvollen Konstrukteur hierzulande überzeugen kann, erklärte Stefan Pulver in einem Gespräch mit der KEM.

KEM: Welches Konzept verspricht dem Konstrukteur eine Halbierung des Preises und kürzere Konstruktionszeiten?

Pulver: Misumi bietet eine überdurchschnittliche Vielfalt an zirka 500 000 qualitativ hochwertigen Maschinenelementen in Standardausführung und mit umfangreichen Optionen zur Spezifizierung der Elemente, das so genannte ‚Flexible Configuration & Sizing’. Unabhängig vom Auftragsvolumen bieten wir ab Stückzahl Eins günstige Konditionen und Lieferzeiten von zwei bis acht Tagen. Dafür stellen wir dem Konstrukteur einen Katalog zur Verfügung, der ihm eine enorme Arbeitserleichterung bietet. Er findet hier Kleinteile wie Stellringe, Führungssäulen oder Anschweißmuttern, die er sonst aufwändig beim Lohnfertiger oder in der eigenen Werkstatt herstellen lassen muss. Dies ist besonders für den Sondermaschinenbau oder die Montageautomation interessant.
KEM: Warum soll der deutsche Konstrukteur unbekannte japanischen Produkte einsetzen, wo er doch die Qualitätsarbeit hierzulande schätzt?
Pulver: Wenn er weiß, dass es einen qualitativen Unterschied zwischen ‚Made in Germany’ und ‚Made in China’ gibt, weiß er auch, dass es zwischen ‚Made in Germany’ und ‚Made in Japan’ keinen qualitativen Unterschied gibt. Im Gegenteil: Das Qualitätssystem mit ISO und so weiter wurde von den Japanern initiiert. Zudem kann es jeder mal probieren, indem er eine Welle bestellt und 30 Euro spendiert. Wenn diese nichts taugen würde, hätte er nur eine schlechte Erfahrung gemacht. Das Risiko ist gering.
KEM: Wollen Sie unseren großen Präzisionsherstellern Paroli bieten?
Pulver: Wir sind nicht der Spezialist von beispielweise Linearführungen. Hier konzentrieren wir uns eher auf den Miniaturbereich in Breite und Vielfalt und nicht auf das individuelle Hightech-Merkmal. Wir verstehen uns auch nicht als Partner, um sämtliche Anwendungen abzudecken. Wir kümmern uns hingegen um einen sehr großen Bereich, der von den Spezialisten links liegen gelassen wird. Denn wir bieten auch typische Konstruktionsteile, die man nicht von der Stange kaufen kann, wie Winkel, Schweißanfertigungen, Maschinenfüße und vieles mehr. Der Lohnfertiger oder eigene Werkzeugbau benötigt hierfür eine Zeichnung und wenn es schnell gehen muss, wird eine Skizze erstellt. Dann kommen die Fragen: ‚Kannst du das machen und wenn ja, was kostet das und wie lange dauert es?’ In dieser Zeit ist das Teil bei uns schon längst bestellt, welches am nächsten oder übernächsten Tag eintrifft.
KEM: Wer sind Ihre Zulieferer?
Pulver: Überwiegend sind das japanische Fertigungsunternehmen. Bis auf wenige Ausnahmen treten alle Firmen nicht mit eigenen Produkten am Markt auf. 99 Prozent sind Lohnfertiger. Wir wollen auch in Deutschland ein Lieferantennetz mit Unternehmen aufbauen, die unserem Konzept Rechnung tragen können. Allerdings ist das typisch deutsche Unternehmen eher ungeeignet für das Misumi-Konzept, sonst würden wir ja hier nicht diese Marktlücke füllen wollen.
KEM: Wo sehen Sie Misumi in fünf Jahren?
Pulver: In fünf Jahren kennt jeder Konstrukteur Misumi und weiß, was ‚Flexible Configuration & Sizing’ bedeutet. Wünschenswert wäre, dass er erst dann anderswo ein Teil in Auftrag gibt, wenn er es in unserem Katalog nicht findet. Wir können für ihn der eine Zulieferer für fast alles sein. Wirtschaftlich sind wir etwa um Faktor zehn größer als heute.(as) 
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