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KEM vor Ort bei Danfoss

VLT-Antriebstechnik
KEM vor Ort bei Danfoss

Der Name Danfoss ist landläufig ein Synonym für die Entwicklung von Produkten und Lösungen, die für Zukunft und Ressourcenschonung stehen. Danfoss hat sich als eines der ersten Unternehmen den Umweltschutz auf die Fahnen geschrieben. Bei den elektrischen Antrieben bezieht sich die Energieeinsparung in erster Linie auf die Produktgruppen Frequenzumrichter und Softstarter. Zu diesem Thema sprach KEM mit dem EMEA-Verantwortlichen für den Bereich VLT Antriebstechnik, Poul Harder.

KEM: Herr Harder, Danfoss hat weltweit 22 000 Mitarbeiter, welchen Anteil daran hat VLT-Antriebstechnik?

Harder: Zurzeit sind fast 4000 Menschen für Danfoss Drives weltweit tätig – von der Entwicklung und Fertigung, über die Abwicklung bis hin zu Beratung, Verkauf und Service. Sie sorgen in mehr als 100 Niederlassungen rund um die Welt für den bekannt guten Service von Danfoss und unterstützen Kunden bei Projekten: bei Planung, Installation, Applikationsentwicklung bis zur Inbetriebnahme. In vielen Ländern kommt dazu ein 24/7- Service, der im Fehlerfall schnelle Reaktionszeiten garantiert. Denn unsere Kunden und Partner benötigen nicht nur zuverlässige und langlebige Produkte. Sie möchten eine umfassende Betreuung. Um dies zu gewährleisten, verfügen unsere Spezialisten, die vor Ort im Einsatz sind, über ein entsprechendes Know-how in den Branchen unserer Kunden.
KEM: VLT umfasst nicht nur die Gruppe Frequenzumrichter. Es gibt ja auch den Drive Motor FCM 300. Warum steigt Danfoss nicht generell in den Motorenmarkt ein?
Harder: Nicht nur den VLT Drive Motor FCM 300. Wir bieten daneben noch andere Lösungen bei Motoren an, so den VLT One Gear Drive, der gerade im Bereich der Lebensmittelindustrie, aber auch für Transportantriebe eine breite Akzeptanz findet. Im Bereich der Mehrachsanwendungen mit hoher Anforderung an die Flexibilität haben wir den VLT Integrated Servo Drive ISD 410 im Angebot, einen Kompaktservo mit dezentraler Installation. Sie sehen, Danfoss hat durchaus Angebote im Bereich der Motoren. Allerdings konzentrieren wir uns im Rahmen unserer „Core & Clear“-Strategie auf die Segmente, wo wir unseren Kunden einen Mehrwert und optimale Produkte anbieten können. Unsere Kunden sollen den maximalen Vorteil für ihre Anwendung erhalten. Daher bieten wir Lösungen mit besonderen Eigenschaften. Der One Gear Drive beispielsweise ist EHEDG zertifiziert. Zusammen mit dem FCD 302 die derzeit einzige Lösung mit dieser Zertifizierung zur Installation direkt in der Anlage.
KEM: Wie garantiert VLT eine sichere Kühlung bei immer höher eingesetzter Leistung in den Frequenzumrichtern?
Harder: Bei der Kühlung setzen wir auf eigene Lösungen, aber auch Kooperationen mit externen Partnern. Unsere Geräte sind mit der Cold-Plate-Kühlung erhältlich. Dabei sorgt der aus Aluminium bestehende Komponententräger mit seinen hervorragenden Wärmeleitungseigenschaften für effiziente Kühlung, hohe mechanische Stabilität und trennt den Kühlluftstrom von der Elektronik, was Verschmutzung reduziert und die Lebensdauer erhöht. Bei den größeren Leistungen setzen wir auf einen Kühlkanal, der Luft von außerhalb des Schaltschranks oder außerhalb des Schaltraums ansaugt, über die Kühlkörper führt und oben ausbläst. Damit lassen sich 85 Prozent der Abwärme direkt aus Schrank oder Schaltraum abführen, was den Klimatisierungsaufwand senkt oder eliminiert. Und für noch höhere Leistungsdichten im Schrank stellen wir zusammen mit Rittal eine kombinierte Luft-/Wasser-Kühlung bereit.
KEM: VLT Frequenzumrichter sind zentral und dezentral einzusetzen. Kennt der Anwender sich hier genügend aus, oder braucht er Beratung?
Harder: In den meisten Fällen weiß der Anwender, welche Lösung für ihn am besten geeignet ist. Denn letztlich entscheidet sein Anlagenkonzept, welchen Typ Frequenzumrichter er einsetzen will. Und häufig geben ja auch räumliche oder prozesstechnische Rahmenbedingungen den Ausschlag für zentrale oder dezentrale Anlagenkonzepte. Aber natürlich gibt es auch Grenzfälle, wo beide Alternativen entsprechende Vorteile bieten. Dann helfen unsere Anlagenspezialisten mit ihrem Know-how dem Kunden bei der Auswahl des Konzepts, der richtigen Geräte und deren Konfiguration. Sie zeigen alternative Wege auf, eine geforderte Antriebsaufgabe zu erfüllen. In seltenen Fällen geht das soweit, dass unsere Applikationsingenieure besondere Lösungen entwickeln und testen. Beispielsweise hatten wir einen Fall, wo die Walzen in einem Mahlwerk im Kippmoment arbeiten mussten. Die Lösung war eine eigene U/f-Kennlinie, um eine Beschädigung der Walzen durch Fremdkörper im Mahlprozess sicher zu verhindern.
KEM: Anlagenstillstand ist Horror für den Betreiber. VLT bietet hierfür erstmals ein Überwachungsgerät an. Gibt es schon Erfahrungswerte?
Harder: Wir haben ein Modul zur Isolationsüberwachung des gesamten Antriebsstrangs vorgestellt. Es ist einfach zu montieren, läuft mit allen VLT-Geräten und kann auch schleichende Veränderungen innerhalb von Anlagen erkennen, bevor sie zum Ausfall führen. Die Lösung trifft auf großes Interesse. Allerdings sind wir noch bei den Feldtests. Die Lösung arbeitet sicher und zuverlässig und steht kurz vor der Auslieferun Daneben sorgen aber alle VLT Frequenzumrichter mit einer Vielzahl unterschiedlicher Kontroll-, Überwachungs- und Schutzfunktionen dafür, dass Anwender potenzielle Fehlerquellen in Anlagen frühzeitig erkennen und daraus resultierende Anlagenstillstände meist verhindern können.(hn) 
Danfoss; Telefon: 069 8902-332; E-Mail: Lutz.Jaeckels@ danfoss.com
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