Bei der Wälzlagerauswahl gibt es viele populäre Denkfehler. Ein gutes Beispiel dafür ist der Mythos um die Tragfähigkeit von Wälzlagern: Nicht nur die Angabe der Tragzahl im Katalog, sondern vor allem die insgesamt korrekte technische Spezifikation entscheidet über die Leistungsfähigkeit eines Lagers.
Je nach Größe und Anforderungsprofil stehen verschiedene Bauarten von Wälzlagerkäfigen zur Verfügung: Für kleine Wälzlager eignen sich Blechkäfige, für mittlere bis große Lager sollten Massivkäfige eingesetzt werden. Bei ganz besonderen Anforderungen können spezielle, ggf. individuell gefertigte Käfige von Findling Wälzlager diese Ansprüche erfüllen. Übrigens: Oft lassen sich mit den richtigen Wälzlagerkäfigen auch bereits bestehende Probleme beheben. Auch bei der Wahl der Lagerluft von Wälzlagern gilt es einige grundlegende Regeln zu befolgen. Beispielsweise wird bei Hochtemperaturanwendungen generell eine höhere Lagerluft empfohlen.
Der Grund: Wenn sich die Lager thermisch ausdehnen, ergibt sich zwischen Innen- und Außenring eine Temperaturdifferenz und die Lagerluft nimmt ab. Nicht zuletzt ist die Passung von hoher Bedeutung für die Leistungsfähigkeit eines Wälzlagers: Generell sollte sich die Passungswahl immer nach dem Belastungsverhältnis richten. Je größer die Belastung ist, desto größer sollte das Passungsübermaß gewählt werden, wobei hier zu beachten ist, dass eine Übermaßpassung die Lagerluft verringert. Wer sich bezüglich der Auswahl von Käfigen, Lagerluft und Passungen unsicher ist, sollte sich an einen Experten wenden. bec
Teilen: