Der Messtechnik-Spezialist Zeiss in Aalen hat ein neues System für das Aufspannen von Werkstücken auf Koordinatenmessgeräten entwickelt. Damit sollen die Messtaster die Merkmale an Werkstücken einfacher von mehreren Seiten erfassen können und so für mehr Durchsatz sorgen; auch, weil die erhöhte Zugänglichkeit das Erstellen der Messprogramme vereinfacht.
Um das Werkstück für die Messtaster von möglichst vielen Seiten zugänglich zu machen, wird es bei dem neuentwickelten Vorrichtungssystem auf einem Metallrahmen fixiert – wahlweise vertikal oder horizontal. Der Rahmen ruht bei der horizontalen Variante auf vier Säulen, die in einer Basisplatte verankert sind. Im Gegensatz dazu steht bei herkömmlichen Vorrichtungen jedes einzelne Bestimm- und Spannelement für die Befestigung des Werkstücks auf einer eigenen Säule. Diese Säulen erschweren vor allem das Messen von Merkmalen an der Bauteilunterseite. Die eingeschränkte Zugänglichkeit aufgrund der vielen Säulen muss daher im Messprogramm berücksichtigt werden, was den Programmieraufwand deutlich vermehrt.
Die Rahmenbauweise hingegen sorgt dafür, dass das Werkstück von allen Seiten gut erreichbar ist. Ein weiterer Vorteil des Rahmensystems: Für unterschiedliche Werkstückvarianten lassen sich schnell vorhandene Vorrichtungen adaptieren. Für mehr Durchsatz bei Werkstücken, die hohen Temperaturschwankungen ausgesetzt sind, sorgt zudem der in die Vorrichtung integrierte Temperatursensor. Er erfasst die Werkstücktemperatur zu Beginn der Messung automatisch und gibt diese Information über eine Schnittstelle direkt an das Koordinatenmessgerät weiter. tm
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