Viele Komponenten der Fluidtechnik werden durch hydraulische oder gasförmige Medien bewegt. Diese strömen durch Bohrungen oder Kanäle, die nach dem Einbringen wieder druckdicht zu verschließen sind. Dafür werden Koenig-Expander Dichtstopfen weltweit besonders dort eingesetzt, wo Rationalisierung und Sicherheit einen hohen Stellenwert haben – von ABS über Motorenbau bis Industriehydraulik!
Dieser Beitrag wurde von Horst Böhland, Redaktion KEM, nach Unterlagen der Firma KVT Koenig, Illerrieden, zusammengestellt
Die Erfolgsgeschichte der Koenig-Expander begann vor 25 Jahren mit dem Einbau dieser Dichtstopfen in ABS-Systemen. Heute wird die Verfahrenstechnik der Koenig Verbindungstechnik weltweit sowohl in der Hochdruckhydraulik (Betriebsdrücke bis 500 bar) wie auch im Niederdruckbereich (bis 60 bar) eigesetzt.
Zug/Spreiz-Prinzip
Beim Koenig-Expander Serie Sidex-SK ist eine radial dehnbare Stahlhülse um ein Spreizelement angeordnet. Beim Ansetzen einer axialen Zugkraft auf den Spreizdorn, unter gleichzeitiger Aufnahme der Reaktionskraft mit einem Spezialwerkzeug, wird die Hülse radial ausgeweitet. Dabei verkrallt sich die Außenverzahnung der Hülse in die Bohrungswand. Nach Erreichen der vorausbestimmten Kraft reißt das Spreizelement automatisch an der Sollbruchstelle ab. Sidex-SK sind besonders für den Einsatz in Leichtmetallen geeignet und benötigen keine Rauheitsanforderungen in der Bohrung; härtere Werkstoffe dagegen erfordern Rauheiten von 10 mm bis 40 mm.
Bei der nach dem gleichen Funktionsprinzip arbeitenden Serie HK verankert sich die dehnbare Stahlhülse mit der Oberflächenrauhigkeit der Bohrungswand. Deshalb sind sie besonders für den Einsatz in harten Werkstoffen (Rauheit 10 mm bis 40 mm) geeignet.
Druck/Spreiz-Prinzip
Beim Koenig-Expander Serie MB wird durch Einpressen einer Kugel als Spreizelement in eine näpfchenförmige Expansionshülse eine rückrollende Verkrallung der Außenverzahnung mit der Bohrung eingeleitet.
Diese ist nach Verschwinden der Kugel unter der Hülsenoberkante beendet. Die Serie MB ist besonders für den Einsatz in Grundwerkstoffen mit geringer bis mittlerer Härte (dann Rauheit 10 mm bis 40 mm) bestimmt.
Knackpunkt Kostenreduktion
Ein Kostenvergleich zwischen dem Koenig-Expander und herkömmlichen Gewindestopfen nach DIN 908 zeigt, dass der Dichtstopfen von Koenig sowohl in Bezug auf den Fertigungsaufwand pro Bohrung wie auch hinsichtlich der Montagkosten die Nase vorn hat (Bild 2).
Pro verschlossener Bohrung lassen sich bis zu 50 Prozent der Kosten einsparen.
Ausführliche Informationen
Dokumentation Kostenvergleich
KEM 470
Katalog „Koenig-Expander“
KEM 471
Internet
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