Die fränkische ANT GmbH Antriebstechnik feiert in diesem Jahr ihr 25-jähriges Bestehen. KEM sprach mit Hans Szczecina, geschäftsführender Gesellschafter, über die Entwicklung des Unternehmens von einer Vertriebsniederlassung zu einem erfolgreichen mittelständischen Betrieb mit individuellen Einzelprodukten und praxisorientierten Systemlösungen für Antriebstechnik und Automation.
Das Interview führte Dr.-Ing. Ralf Beck, Redakteur der KEM
KEM: Welche Produkte hat ANT Antriebstechnik im Portfolio?
Szczecina: Seit der Firmengründung 1991 in Erlangen gehörten und gehören auch heute noch Trapez- und Kugelgewindetriebe zu den Basisprodukten der Firma. Kugelgewindetriebe und Schienenführungen von Bosch Rexroth waren auch die Grundlage weiterer Produktentwicklungen zu denen heute Alpha-Lineartische, Beta-, Delta-Lineareinheiten und Portal-Lineareinheiten mit mehr als 130 verschiedenen Antriebs- und Größenvarianten gehören. 1997 wurden Spindelhub- und Schnellhubgetriebe entwickelt, die heute zusammen mit der CNC-Bearbeitung von Kugelgewindetrieben den Schwerpunkt der ANT-Fertigung in Schweinfurt ausmachen.
KEM: 25 Jahre ANT – skizzieren Sie uns die wichtigsten Meilensteine.
Szczecina: Bereits kurz nach der Firmengründung als Vertriebsgesellschaft mit vier Mitarbeitern wurde 1993 in Erlangen ein Betriebsgebäude errichtet und mit der Montage von Handlingsystemen begonnen. 1995 wurde von der Partnerfirma HSB GmbH mit der ANT GmbH, die sich verpflichtete den Vertrieb in Bayern zu übernehmen, die Entwicklung und Fertigung von Linearmodulen Typ Beta gestartet. Das 10. Firmenjubiläum feierte ANT 2001 bereits mit 18 Mitarbeitern und erzielte einen Umsatz von etwa 8 Mio. DM. Nach dem Bau eines neuen Firmengebäudes in Schweinfurt mit ca. 3000 m2 Nutzfläche, beschäftigt ANT heute 35 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Umsatz von mehr als 9 Mio. Euro.
KEM: Wie bewegt sich ANT im Markt?
Szczecina: Die ANT GmbH geht auf dem Markt zweigleisig vor. Sie offeriert zum einen Spindelhubgetriebe, Kugelgewindetriebe und Linearmodule nach Katalog für solche Anwender, die ihre Automatisierungsvorhaben selbst planen, konstruieren und realisieren. Zum anderen übernimmt ANT das Planen, Konstruieren und Ausführen kompletter Systemlösungen für Kunden, die Unterstützung anfordern. Aufgrund seiner überschaubaren Größe ist ANT in der Lage, schnell und flexibel auf Kundenwünsche einzugehen und diese umzusetzen. Besonders wichtig ist hierbei die Zusammenarbeit mit ortsansässigen Systempartnern, die das ANT-Angebotsspektrum deutlich erweitern, indem sie Schaltschrankbau, Steuerungstechnik und Inbetriebnahmen kompletter Anlagen bei Kunden vor Ort übernehmen. ANT bleibt aber immer der verantwortliche Ansprechpartner und übernimmt die Gewährleistung für den Gesamtumfang.
KEM: Sie betreiben ein eigenes Prüflabor?
Szczecina: ANT-Produkte, wie z. B. Schnellhubgetriebe für besonders hohe Belastungen und hochdynamische Anwendungen werden vor der Auslieferung auf einem ANT-Prüfstand getestet und die ermittelten Werte dem Kunden mitgeliefert.
KEM: In welchen Marktsegmenten sehen Sie Wachstumsimpulse und weshalb?
Szczecina: Die Elektromobilität und Hybridtechnologie werden in den nächsten Jahren deutlich an Bedeutung gewinnen. ANT arbeitet deshalb schon heute mit Kunden zusammen, die Anlagen zur Komponentenfertigung und Montage für diese Marktsegmente herstellen.
KEM: Wie heben Sie sich aus dem Feld Ihrer Wettbewerber hervor?
Szczecina: Als Vertriebspartner in Teilbereichen Nordbayerns betreut ANT seit 2015 auch Bosch-Rexroth-Kunden von der Anfrage bis zur Lieferung, einschließlich ANT-Bearbeitungsservice an Kugelgewindetrieben, Linearführungen, und der Systemtechnik – alles aus einer Hand. Vom Wettbewerb unterscheidet sich ANT darüber hinaus durch ein umfangreiches Programm an Eigenprodukten, durch die flexible Fertigung und das gut bestückte Hochregallager mit kurzen Zugriffszeiten, auch vor 7.00 und nach 17.00 Uhr. I
ANT GmbH Antriebstechnik, Tel.: +49 9721 53339-0, info@ant-antriebstechnik.de, wwwwww.ant-antriebstechnik.de
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