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Einer für die ganze Welt

Druckmessumformer mit Atex-, FM-, CSA-, Immetro-, Anzex-, Gost- und Nepsi-Zulassung
Einer für die ganze Welt

Einer für die ganze Welt
Die Druckmessumformer-Serie IS ist zugelassen nach Atex, Nepsi, Immetro, SAA und Gost; die japanische TIIS ist in Vorbereitung
Atex in Europa, FM in Noramerika, CSA in Kanada, Nepsi in China, in Brasilien Immetro, in Australien Anzex, in Russland Gost und in Japan TIIS – wer Produkte weltweit vermarkten will, muss sich allen Richtlinien unterwerfen. Gut, wenn man Geräte einbauen kann, die alle Zulassungen haben.

Zunehmend müssen Geräte sicher betrieben werden und dürfen für Anwender und Umwelt keine potenzielle Gefahr bilden. Die oft deutlichen, landespezifischen Unterschiede in den Anforderungen und den damit verbundenen erforderlichen Zulassungen sind vor allem für global agierende Unternehmen ein Handelshemmnis und mit hohem Kosten- und Zeitaufwand verbunden. Um weltweit auf allen relevanten Märkten „mitzuspielen”, ist es erforderlich den Kunden verschiedenste Zulassungen anzubieten. Wika hat sich darauf eingestellt und bietet für die bedeutenden Regionen entsprechende Ex-Zulassungen.

Europa: Atex
Innerhalb der EU müssen alle erlassenen Richtlinien in nationale Gesetze umgewandelt werden. Für den Ex-Schutz elektrischer Anlagen gilt seit 1. Juli 2003 die neue Atex: Produkte, die in der EU in Verkehr gebracht werden, müssen in Übereinstimmung mit der 94/9/EG hergestellt sein. Erzeugnisse mit „alter“ Zulassung dürfen nur noch als Ersatzteil eingesetzt werden, wenn sie vor dem Stichtag in Verkehr gebracht wurden. Ziel der neuen Richtlinie ist die Gewährleistung des freien Warenverkehrs und ein hoher Sicherheitsgrad iinnerhalb der EU. Die Installation von Komponenten unterliegt europaweit einheitlichen Standards, was eine Vereinfachung der Befolgung von Ex-Richtlinien bedeutet. Zudem lehnen sich Länder außerhalb Europas verstärkt an das neue Konzept an, was zu einer weltweit zunehmenden Akzeptanz europäischer Standards führt.
Wesentliche Unterschiede gegenüber den früheren Richtlinien sind die Gültigkeit für den Bergbau und alle anderen explosionsgefährdeten Bereiche sowie der Staub-Ex-Schutz. Zudem muss das Qualitätssystem des Herstellers von einer Prüfstelle zertifiziert sein. Das Zonenkonzept, welches explosionsgefährdete Bereiche in Abhängigkeit von Art und Wahrscheinlichkeit der Explosionsgefahr beschreibt, bleibt für gasförmige Atmosphären prinzipiell bestehen. Die Einteilung für staubhaltige Atmosphären wurde vom 2- auf das 3-Zonen-Konzept erweitert.
Eine nach Atex zugelassene Komponente erkennt man an der neuen Kennzeichnung, die auf Basis der bisherigen um die Kategorie erweitert worden ist und zeigt, in welcher Zone das Gerät eingesetzt werden darf. Die niedrigere Gerätekategorie (1G) deckt aufgrund des höheren Sicherheitsgrades die höheren Kategorien (2G, 3G) mit ab. Wika liefert seit 1999 Druck- und Temperaturmessgeräte nach Atex. Bereits vor dem Stichtag wurden alle Geräte nach der neuen Richtlinie zertifiziert.
USA: FM, CSA
Die Bedeutung nordamerikanischer Ex-Zulassungen besteht nicht nur für amerikanische oder kanadische Unternehmen, die in diesem Wirtschaftsraum agieren. Sie sind auch für Unternehmen außerhalb Nordamerikas notwendig, die ihre Produkte dorthin exportieren oder in Anlagen einbauen, die in die USA exportiert werden. Organisationen wie FM (USA) oder CSA (Kanada) prüfen die Geräte auf Einhaltung der Vorschriften und erstellen einen Approval-Report. Zusätzlich wird ein „Certificate of Compliance“ ausgestellt, welches für den Anwender die wichtigsten Daten zum Einsatz des Gerätes enthält. Die Prüforganisationen vergeben ein Prüfzeichen, welches am Gerät anzubringen ist. Explosionsgefährdete Bereiche werden in Nordamerika in Divisions (herkömmliches System nach NEC-National Electrical Code 500) oder Zonen (an IEC angelehntes System, in USA nach NEC 505) eingeteilt. Stofflich ist im NEC 505 jedoch nur die Class I für Gase/Dämpfe definiert.
Wika: Einer für alle
Wikas eigensichere Druckmessumformer-Serie IS besitzt die Atex-, FM-, CSA- und weitere Ex-Zulassungen. Weltweit agierende Anwender können so ein Gerät in Europa und Nordamerika sowie in Ländern, in welchen diese Zulassungen akzeptiert werden, einsetzen.
In Asien wird Atex meist akzeptiert. Um jedoch den chinesischen Markt in seiner Breite abdecken zu können, muss man bei bestimmten Projekten die Nepsi-Zulassung zu besitzen. Neben dieser verfügt die IS-Serie über die brasilianische Zulassung Immetro, die Australische Anzex, die koreanische KTL und die russische Gost. Die japanische TIIS- ist für den IS-20 in Vorbereitung.
Neben den zulassungstechnischen Eigenschaften bietet die IS-20-Serie Produkte für fast alle Anwendungen in explosionsgefährdeten Bereichen. Ihre Druckbereiche decken von 100 mbar bis 8000 bar inkl. ± und Absolutdruck-Messbereichen alles ab. Eine Hochtemperaturausführung ermöglicht den Einsatz bei Temperaturen über 200 °C.
Neben marktüblichen elektrischen Anschlüssen bietet der Typ IS-20-F einen Feldgehäuseanschluss, welcher den Einsatz in rauen Umgebungsbedingen sowie eine leichte Anschließbarkeit des Messumformers ermöglicht.
Weltweite Harmonie
Trotz der teilweise strengen und national unterschiedlichen Regelungen wird gegenwärtig der Versuch unternommen, die Vorschriften auf breiter Basis weltweit zu vereinheitlichen. Das „IEC-Ex-Schema“, an dem verschiedenste Länder mitarbeiten, hat das Ziel, dass in allen Ländern gleiche Schutzmaßnahmen angewendet werden. Die meisten Staaten weltweit haben zwar die Absicht erklärt, aber die gesetzliche Anpassung noch nicht vorgenommen.
Trotzdem ist ein wichtiger Schritt zur Erreichung dieses Zieles die Entscheidung der USA, neben dem zweiteiligen Divisionsystem das international anerkannte dreiteilige Zonensystem im NEC zu übernehmen. Die Ausgabe 2004 des NEC ermöglicht es amerikanischen Betreibern, die IEC-Zonenteilung anzuwenden.
Seit August 2003 besteht zwar die Möglichkeit der Ausstellung von IEC-Zertifikaten (Baumusterprüfbescheinigung), jedoch bilden diese nur die Basis oder Antragsunterlage für nationale Zertifikate. Dies bedeutet, dass eine solche Bescheinigung erst einmal nur zu Mehrkosten führt, da in den meisten Ländern weitere Tests und zusätzliche Dokumentation notwendig sind. Die Vorteile für den Endverbraucher – eine größere Auswahl von Produkten für bestimmte Anwendungen sowie geringere Kosten für Planung und Unterhalt ähnlicher Anlagen in mehreren Ländern – sind noch nicht nutzbar. Halle 7, Stand B30
Druckmessumformer IS KEM 492
Wika-Portfolio KEM 493

Fachbuch Explosionsschutz
TÜV Rheinland: Explosionsschutz von Geräten
Begriffe, Definitionen, Abkürzungen zum Thema
Atex-Leitlinien
Chinesische Ex-Zulassung NEPSI
Kanadische CSA-Zulassung
Brasiliansiche Zulassung Immetro
Qualitätsmanagement in Südamerika
VDI-Landesgruppe Brasilien
Japanische TIIS-Zulassung

IEC-Ex-Zertifikat heißt hoher Aufwand

Nachgefragt
KEM: Herr Reppe, welche Zulassung ist denn am schwierigsten zu erlangen?
Reppe: Die europäische Atex sowie die nordamerikanischen Zulassungen FM und CSA. Asiatische, südamerikanische sowie die australische Ex-Zulassung stellen teilweise unterschiedliche Anforderungen, lehnen sich aber stark an die Atex.
KEM: Wann schätzen Sie, ist mit IEC-Zertifikaten auf breiter Basis zu rechnen?
Reppe: IEC-Ex-Zertifikate sind nur die Basis für lokale Zulassungen, in den meisten Ländern sind weitere Dokumentationen notwendig. Nur Australien und Korea stellen bereits heute nationale Zertifikate bei Vorlage einer IEC-Ex-Zulassung aus. Weltweit haben alle Mitgliedsländer zwar die Absicht zu Anpassungen erklärt, jedoch besteht noch eine Zurückhaltung bezüglich der Implementierung.
Die Erlangung eines IEC-Ex-Zertifikates stellt zum heutigen Zeitpunkt gegenüber der Atex einen deutlich weiteren Aufwand dar. Zudem entstehen zusätzliche Kosten bei lokalen Zulassungen.
Deshalb ist davon auszugehen, dass kurzfristig nicht mit einer Akzeptanz auf breiter Basis zu rechnen ist. Wann damit zu rechnen ist, hängt von der weiteren Entwicklung des IEC-Ex-Schemas ab und deren weltweiten Akzeptanz. (df)
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