Das Suchen hat ein Ende

Der Autor Andreas Reichardt ist Mitarbeiter der Cadenas GmbH, Augsburg

Das hier vorgestellte Unternehmen verfolgt mit dem Partserver-Konzept einen völlig neuen Ansatz bei der Bereitstellung von Normalien- und Zukaufteilegeometrien. Es gibt viele Marktplätze im Internet. Auch im Bereich Normalien und Zukaufteile nimmt die Zahl der Seiten zu. Die Seite von Cade-nas verfügt zwar nicht über 23 Millionen Teile, (Anmerkung der Redaktion: wie das bei einem Wettbewerber zu lesen ist) jedoch ist der im Cadenas-Format erstellte 2D/3D Teilestamm wohl der mit Abstand umfangreichste im Netz, und der am schnellsten wachsende, bei gleichbleibend hoher Qualität. Doch was bringen diese Seiten dem Anwender, also dem Konstrukteur?

Folgender Fall: Ein Konstrukteur hat den Auftrag , etwas zu konstruieren.

Dazu benötigt er Teile, bzw. deren Geometrien. Sollten es Normalien sein, die im Haus nicht vorhanden sind, so bestellte man bisher verschiedene Kataloge, egal ob gedruckt oder auf CD. Leider ist die Post nicht so schnell, dazu suchte man oft sehr lange, bis man das gewünschte Teil gefunden hat.

Als nächstes wirft man einen Blick auf die Verfügbarkeit der Geometrien im gewünschten CAD-Format. Im 3D-Bereich ist das leider gar keine Selbstverständlichkeit.

Aber warum soll der Konstrukteur so viel Zeit mit Suchen vergeuden, wo es sich doch nur um einen kleinen, wenngleich auch wichtigen Teil der gesamten Konstruktion handelt? Und warum soll er auf der anderen Seite Kompromisse bezüglich der Datenqualität hinnehmen oder z.B. bei SAT- oder Step-Daten, eine eventuelle Nacharbeit durchführen?

Mit diesen Fragen beschäftigte sich Cadenas und die Lösung dieser Problematik wurde erstmals auf der CeBIT vor großem Publikum vorgestellt. Partserver nennt sich diese neue Seite im Netz, zu erreichen unter www.partserver.com.

Hier werden nicht nur die gebräuchlichen Standardnormteile DIN, EN, ISO oder Ansi nah bereitgestellt, sondern auch eine Vielzahl von Produktkatalogen. Die verschiedensten Bereiche, vom Formenbau bis hin zum klassischen Maschinenbau, werden hier mit Teilen bedient und abgedeckt. Sogar Baugruppen können hier ausgewählt und im Wunschformat heruntergeladen werden.

Das wäre an sich nichts besonderes, vielleicht einmal abgesehen von der Vielfalt und Menge der zur Verfügung gestellten Daten.

Aber der Konstrukteur muss kein übermäßig großes Teil in einem Schnittstellenformat (z.B. Step, Acis, SAT) herunterladen und dies dann in sein CAD-System importieren, sondern kann die gewünschten Teile im Format seiner Wahl bestellen. Der Pro/Engineer Anwender bekommt Pro/Engineer Geometrie, der SolidWorks Anwender erhält SolidWorks Daten, usw. Diese können dann verlustfrei im CAD-System geöffnet werden und bieten auf diese Weise komfortable Möglichkeiten zur einfachen Weiter- oder Nachbearbeitung.

Im Vergleich zu den üblichen Neutralformaten ist das Partsolutions-Format winzig. Dadurch erhalten Partsolutions-User einen weiteren Vorteil bei der Nutzung des Partservers. Sie können sich nämlich die Teile im Format des Normteilesystems Partsolutions herunterladen. Dieses ist ungefähr um den Faktor 100 kleiner als ein vergleichbares Step- oder Acis-Teil. Der Geschwindigkeitsvorteil liegt klar auf der Hand.

Das Bestellverfahren ist zudem im Gegensatz zu einigen sites des Wettbewerbs schnell und benutzerfreundlich. Ruft man die Seite auf, werden zunächst die Daten des Users festgehalten. Die Email-Adresse, zusätzliche Daten zur Person und besonders wichtig: Die maximale Größe, die ein Datenpaket haben soll. Dazu kann der User nun aus ca. 60 Schnittstellen auswählen, darunter alle Formate gängiger 2D und 3D CAD-Systeme: Autocad, Cadra, Catia, Cimatron, Helix, HP ME 10, 1-Deas Artisan und Master Series, Logocad, Mastercam, Mechanical Desktop, Megacad, Microstation, Pro/Engineer, Soliddesigner, Solidedge, Solidworks, Swiss Precision, thinkdesign, Unigraphics, Varimetrix und Ziegler Caddy++. Die Standardschnittstellen Acis SAT, DXF, Iges, Parasolid und Step werden natürlich auch unterstützt. Hat der User nun diese Daten, gelangt er auf die Seite, wo er nach Herzenslust nach Teilen suchen kann. Dabei besteht die Möglichkeit entweder sich per Mausklick durch den Hierarchie-Baum zu klicken, oder aber nach bestimmten Nummern und Begriffen zu suchen, um direkt zum gewünschten Teil zu gelangen.

Nach der Teileauswahl klickt man noch einmal auf seinen Warenkorb und bestellt schließlich die Teile. Diese werden einem dann per Email in wenigen Minuten zugestellt. In einer mehrmonatigen Testphase wurde die Email jeweils ohne große Zeitverzögerung versand. Der Grund, warum Cadenas die Email als Übertragungsmedium wählte, wird damit begründet, dass man dem User dieser Seite keine langen Downloadzeiten zumuten will, so wie es bei verschiedenen anderen Seiten derzeit noch üblich ist.

Diese Art der Teilebeschaffung wird sich mittelfristig am Markt als Standard etablieren, das ist jetzt schon abzusehen. Der Hauptteil der am Markt befindlichen 2D/3D-Kataloge wird über den Partserver im Internet vertrieben werden können. Bereits auf der CeBIT 2000 erkundigten sich über 250 namhafte Kataloghersteller nach der Partserver-Lösung. Dieses Konzept bietet nicht nur Vorteile für den Anwender, sondern hält auch für die Zukaufteileanbieter eine Reihe Vorzüge bereit. Nur mit dem Partserver Konzept ist es einem Teileanbieter möglich, den gesamten relevanten 2D/3D CAD-Markt abzudecken und gleichzeitig durch die Verwaltung von nur einem Datenstamm die Aktualität und die Qualität der Daten auf höchstem Niveau zu halten.

Ausführliche Informationen

Partserver

KEM 529

Katalogerstellung

Partdeveloper

KEM 530

Partsolutions

KEM 531

Internet

Der o.g. Standard der Normaliensysteme wird sich auch im Internet durchsetzen. Und dieses mal ist es ein Standard, der von den Konstrukteuren und den Zukaufteielherstellern gleichermaßen gewollt ist und sogar gefordert wird. In USA entsteht derzeit die weltweit größte Portalseite www.mdcybercad.com. Dieses Gemeinschaftsprojekt von SUN, SDRC, Penton und Partsolu-tions USA, arbeitet auch mit der Partserver Technologie von Cadenas.