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Seismik-Schiffe: Das Ohr am Meeresboden - KEM

Seismik-Schiffe
Das Ohr am Meeresboden

Das Ohr am Meeresboden
Modell eines Seismik-Schiffes von Western Geco, das von der FSG gebaut wird. Bild: FSG
Der Hunger der Welt nach fossilen Energieträgern wie Erdöl und Erdgas ist ungebrochen. Doch die Menge, die man mit konventionellen Bohrungen an Land und im Wasser fördern kann, ist begrenzt. Auf hoher See sind daher sogenannte Seismik-Schiffe unterwegs – hochspezialisierte Schiffe, die neue Lagerstätten unter dem Meeresgrund aufspüren.

Der Autor: Stefan Dürr, Journalist, Stuttgart

Das Prinzip der Seismik besteht darin, Schallwellen zu erzeugen und deren Echo von den unterschiedlichen Gesteinsschichten aufzufangen. Offshore funktioniert das mithilfe von Spezialschiffen. Direkt hinter den Schiffen erzeugen Luftpulser (Airguns), die mit Druckluft arbeiten, unterhalb der Wasseroberfläche die benötigten Schallwellen. Diese wandern durch das Wasser, dringen in die darunter liegenden Gesteinsschichten ein und werden von den Schichtgrenzen im Untergrund reflektiert. Aufgefangen werden die Reflexionen von Hydrophonen. Sie befinden sich in den bis zu 12 km langen Messkabeln, die die Schiffe hinter sich herziehen.
Die Schiffe bleiben weltweit über Monate, teils Jahre auf See und müssen unabhängig unter widrigsten Bedingungen agieren können. Noch stärker als bei vielen anderen Schiffen sind Seeausdauer, absolute Zuverlässigkeit, Komfort und Qualität der baulichen Ausführung somit von größter Wichtigkeit.
Anforderungen, die auch an Kabel und Leitungen an Bord gestellt werden. Sie müssen vor allem bei einem möglichen Brand an Bord erfolgreich Widerstand leisten. Friesland Kabel, als exklusiver Werksvertreter des finnischen Kabelherstellers Helkama, liefert hierfür ausschließlich Kabel mit halogenfreiem Mantel. Im Gegensatz zu PVC-Ummantelungen entstehen bei halogenfreien Werkstoffen im Brandfall keine hochgiftigen Gase, die zusammen mit Löschwasser aggressive Säuren bilden und die Elektronik durch Korrosion zerstören würden. Zudem findet keine Brandfortleitung statt und die Rauchgasdichte ist gering. Fluchtwege können somit besser gefunden werden. Brandfolgeschäden bleiben gering.
Friesland Kabel mit an Bord
Im Auftrag des weltweit agierenden Seismik-Unternehmens WesternGeco werden nun zwei dieser Offshore-Schiffe von der Flensburger Schiffbau-Gesellschaft (FSG) gebaut. Diese Schiffe sind jeweils 127 m lang, die Fertigstellung beider Einheiten ist für 2014 vorgesehen. Friesland Kabel ist mit halogenfreien, feuerfesten Kabeln und Leitungen von Helkama ebenso mit an Bord wie mit Kommunikations- und Starkstromkabeln. „Wir sind sehr stolz auf den Auftrag von Imtech Marine. Erst nach vielen technischen Detailfragen und einem intensiven Audit bekamen wir den Zuschlag für dieses spannende Projekt“, erklärt Klaus Moorlampen, Inhaber der Friesland Kabel GmbH.
Für die Steuerung der Motoren und Generatoren beispielsweise kommen in den Seismik-Schiffen spezielle LKSM-EMC-Kabel zum Einsatz. Besonderheit: Sie sind doppelt geschirmt und dank des Polyoefinmantels (SHF1) besonders widerstandsfähig. Dank einer Kombination aus Folie und Geflecht hat das Kabel einen großen Wechselstromwiderstand. Elektromagnetische Einflüsse und Störungen werden dadurch vermieden.
Zudem ist das Kabel durch die feindrähtigen Litzenleiter (Leiterklasse 5) hochflexibel und funktioniert auch bei Schwingungen und Vibrationen, wie sie vor allem an Bord vorkommen, besonders zuverlässig. Eine lange Lebensdauer ist damit garantiert. I

Info & Kontakt
Friesland Kabel GmbH Tel.: 040 3259444-40 info@friesland-kabel.de www.friesland-kabel.de
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