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Das ist die Praxis

Konradin-Verlag präsentiert Ergebnisse einer CAD-Anwenderbefragung Teil 1 (von 2)
Das ist die Praxis

Die CAD-Branche ist offenbar ein Chamäleon. Wenn man den Rankings der CAD-Anbieter Glauben schenkt, muß man zu diesem wenig schmeichelhaften Urteil kommen. Es ist ja verständlich, daß sich ein Unternehmen möglichst weit vorn im Markt plazieren möchte. So entsteht manche firmeneigene Übersicht, die nach dem Prinzip „corriger la fortune“ aufgebaut ist. Aber der CAD-Anwender, auch der KEM-Leser, braucht einen neutralen Bewertungsmaßstab, auf den er sich verlassen kann.

Und genau daran hat es bisher gefehlt. Aus diesem Grund hat der Konradin-Verlag im letzten Quartal 1998 eine topaktuelle und vor allen Dingen aussagekräftige CAD-Anwenderbefragung durchgeführt. Die wichtigsten Ergebnisse werden in der KEM 5/99 und KEM 6/99 veröffentlicht. Hier also der 1. Teil.

Grund für die Untersuchung
Die Investitionen für ein CAD-System überschreiten selbst bei einer Einzelplatz-Lizenz in aller Regel die 10 000 DM-Grenze. Nur zu verständlich ist also der Wunsch des Investors, ein verläßliches Instrumentarium zu haben, das ihm die Richtigkeit seiner Entscheidung bestätigt. Oft wird zur Urteilsfindung das Ranking von verschiedenen CAD-Unternehmen herangezogen. Nur, damit sind wir schon beim Problem. Wer sich in die Ranking-Listen der CAD-Anbieter vertieft, wird bald feststellen, daß deren Sprachgebrauch schnell zu Verwirrung führt. Da tauchen Begriffe auf wie Weltmarkt, Lizenz-Umsätze Mechanik-CAD, EMEA gleich Europe Middle East Africa, Report-Studien von IDC, Dataquest, um nur ein kleines Beispiel zu geben. Um diese verwirrende Vielfalt zu ordnen, hat der Konradin-Verlag die strategische Maßnahme ergriffen, daß nur diejenigen Unternehmen befragt werden, von denen auch tatsächlich Impulse für das CAD-Marktgeschehen ausgehen. Im Klartext: von einem Handwerksbetrieb mit z. B. 15 Mitarbeitern, der CAD z. B. für die Angebotsbearbeitung einsetzt, können einfach keine marktbestimmenden Ideen in die CAD-Landschaft einfließen. In dem Ranking der Anbieter tauchen solche Kunden aber als Marktanteil auf. Das zeigt das Problem. Um ein aussagefähiges Urteil zu bekommen, muß man auch eine aussagefähige CAD-Klientel befragen. Und genau das hat der Konradin-Verlag getan.
Focus der Befragung
Um die aussagefähigen Industriegruppen herauszufinden, bedient man sich am besten des statistischen Bundesamtes. Dieses hat eine Aufteilung der in Deutschland existierenden Arbeitsstätten nach Branchen vorgenommen. Die entsprechende Grafik weist für die Branche „Verarbeitendes Gewerbe“ 360 000 Arbeitsstätten aus. Das ist mit großer Sicherheit diejenige Branche, welche sich am stärksten mit CAD beschäftigt. Eine Anwenderbefragung von 360 000 Arbeitsstätten ist jedoch unrealistisch. Die dafür benötigte Zeit und die anfallenden Kosten erfordern eine sinnvolle Auswahl. Der Konradin-Verlag hat sich dafür entschieden, den Kreis der telefonisch befragten CAD-Anwender auf Unternehmen mit mehr als 100 Mitarbeitern zu begrenzen. Damit sind alle Großunternehmen und alle Unternehmen des industriellen Mittelstandes erfaßt. In der Summe sind dies ca. 11 000 Unternehmen, welche der Konradin-Verlag befragt hat. Festzuhalten ist, daß 93 % der Befragungsergebnisse aus der ersten Stufe des industriellen Mittelstandes kommen.
Thema: CAD-Einsatz
In den Köpfen der Techniker gibt es die feste Meinung, daß ein Unternehmen mit mehr als 100 Mitarbeitern selbstverständlich CAD einsetzt. Dem ist jedoch nicht so. Bei der telefonischen Befragung von 10 653 Arbeitsstätten hat sich herausgestellt, daß lediglich 74 % der Arbeitsstätten mit CAD arbeiten. Dies ist ein Ergebnis, das von der CAD-Industrie totgeschwiegen wird. Es muß einfach als überraschende Tatsache akzeptiert werden, daß über ein Viertel aller Arbeitsstätten ohne CAD-Einsatz offenbar erfolgreich operiert. Die Angaben über eingesetzte CAD-Systeme beziehen sich auf jegliche Art von CAD-Systemen: als M-CAD, E-CAD, Bau-CAD…
Anzahl CAD-Arbeitsplätze
Von den befragten 7 877 Arbeitsstätten konnten 7 503 Arbeitsstätten die Frage nach der Anzahl der CAD-Arbeitsplätze exakt beantworten. Es ist sicher keine Überraschung, daß die Anzahl der Einzelplatz-Lizenzen den geringsten Anteil ausmacht.
Die meisten Arbeitsstätten sind mit zwei bis fünf Arbeitsplätzen ausgestattet. Festzuhalten ist, daß in der betrachteten Zielgruppe insgesamt 93 543 CAD-Arbeitsplätze vorhanden sind. Daraus läßt sich bereits eine Grobschätzung der in Deutschland tätigen Konstrukteure ableiten, die mit ca. 300 000 kalkuliert wird.
Rangreihe der ersten Zehn
Die Frage nach der eingesetzten CAD-Software konnte von 6 847 Stellen beantwortet werden (bei 7 877 Arbeitsstätten). Also 83 % der befragten Personen konnten diese Frage klar beantworten. Und nur solche Antworten wurden berücksichtigt. Es handelt sich bei dieser Befragung um eine Totalerhebung, weil die Zielgruppe in der ganzen Summe befragt wurde. Konkret haben genannt:
CAD-Software Nennungen
  • 1. Autocad 2724
  • 2. ME 10 910
  • 3.Pro/Engineer 611
  • 4. Catia .473
  • 5. Medusa 290
  • 6. Logocad 194
  • 7.Unigraphics 187
  • 8. Caddy 170
  • 9. Eplan 158
  • 10.Ideas 156
Die Nennungen stellen eine Aufsummierung sämtlicher Versionen der betreffenden Software dar. Bei Autocad sind also z. B. auch Autocad LT-Nennungen berücksichtigt. Diese Auflistung ist eine realistische Abbildung des CAD-Einsatzes im Verarbeitenden Gewerbe in der genannten Zielgruppe. Natürlich variiert die Rangfolge leicht, wenn der Focus innerhalb des Verarbeitenden Gewerbes auf spezielle Branchen wie Fahrzeugbau oder Maschinenbau gelegt wird. Doch darüber mehr im zweiten Teil der Anwenderstudie in KEM 6/99.
Kontaktaufnahme bezüglich der Studie erbitten wir an das Sekretariat der KEM-Chefredaktion, Simone Mann, e-mail: mans@konradin. de
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