Der Anteil der Industrie am gesamten Stromverbrauch in Deutschland betrug im Jahr 2010 etwa 43 %. Größtes Einsparpotenzial für den Energieverbrauch in automatisierten Anlagen erschließen Anwender durch die Wahl eines optimalen Technologiemix aus Elektrik und Pneumatik sowie über die korrekte Auslegung von Antriebskomponenten. Künftig könnten damit bis zu 70 % des Energieverbrauchs in der Produktion eingespart werden.
Grundlegende Energiesparkonzepte – von der korrekten Auslegung von Antrieben bis hin zu optimierten Betriebsstrategien – sind das Ergebnis von vier Jahren Forschung im Forschungsverbund Energieeffizienz in der Produktion im Bereich der Antriebs- und Handhabungstechnik (EnEffAH). Dazu hat Festo im Projekt „EnEffAH“ mit Firmen und Instituten wie der Kaeser Kompressoren AG, dem Institut für Systemdynamik sowie dem Institut für Leistungselektronik und elektrische Antriebe der Universität Stuttgart und dem Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung zusammengearbeitet.
„Die Forschungsergebnisse zeigen, dass die Energieeffizienz einer Anlage maßgeblich von der Wahl des richtigen Technologiemix bestimmt wird. Diese wiederum hängt von der Anforderung der Applikation ab. Deshalb war es uns wichtig, Anwendern die jeweiligen Stärken der Komplementärtechnologien Pneumatik und Elektrik transparent zu machen“, erklärt Dr. Peter Post, Leiter Research and Programme Strategy bei Festo. Der Forschungsverbund entwickelte Methoden und Simulationswerkzeuge für die Unterstützung bei der Planung, Auslegung und dem Betrieb von Anlagen – inklusive der Kette der elektrischen und pneumatischen Energiebereitstellung. Damit soll die praktische Umsetzbarkeit der gewonnenen Erkenntnisse gewährleistet werden.
Insbesondere bei der Verwendung von Druckluft als Energieträger erfordert ein energie- und kosteneffizienter Betrieb von Industrieanlagen eine durchgängige Betrachtung von der Drucklufterzeugung über die Aufbereitung und Verteilung bis hin zur Anwendung. Deswegen hat der Forschungsverbund die gesamte Energiekette in der Automatisierung untersucht und eine Toolkette entwickelt, die Anwendern helfen soll, Energie effizienter einzusetzen. Entlang der Druckluftkette wurden softwaregestützte Werkzeuge geschaffen, die es ermöglichen, die Systeme in allen Bereichen optimal auszulegen und zu betreiben.
Weitere Informationen zu den Ergebnissen des Verbundprojekts EnEffAH finden Sie unter www.eneffah.de
Festo, Tel.: 0711 347-1111, E-Mail: info_de@festo.com
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