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Anwendung aus der Steckdose

Network Centric Computing für die Konstruktion
Anwendung aus der Steckdose

Medien, Telekommunikations-Gesellschaften und Informations-Technologie wachsen über das Netzwerk zusammen. Der Internet-Nutzer von Morgen kann alle Informations-Dienste personalisiert und von überall aus und jederzeit abrufen. Skalierbare, hochverfügbare und schnelle Server- und Speicher-Systeme bilden die Grundlage für eine solche leistungsfähige Netzwerk-Infrastruktur. Offene Standards, die Java-Plattform und XML-Technologien, sind die Software-Architektur, die uns die Möglichkeiten des Netzwerks zugänglich machen.

Der Autor Constantin Gonzales ist Systems Engineer, Global Sales Operations, bei Sun Microsystems, Kirchheim-Heimstetten

Die Leistung der einzelnen Workstation zählt immer weniger. Viel wichtiger ist jetzt die Vernetzung der Rechner zu einem Ganzen. Hier zeigt sich mehr denn je: Das Ganze ist stärker als die Summe seiner Einzelteile. Erst recht im Netzwerk. Schon 1965 stellte man fest, daß sich die Rechenleistung von Mikroprozessoren etwa alle 18 bis 24 Monate verdoppelt. Ende der 90er Jahre beobachtete man sogar, daß die verfügbare Netzwerk-Bandbreite auf der Welt sich sogar alle sechs bis neun Monate verdoppelt. Robert Metcalfe, Erfinder des Ethernet-Protokolls, erkannte die Bedeutung dieser Gesetze schon in den 70er Jahren: Werden Geräte wie beispielsweise Computer, Telefone, Autos, usw. miteinander verbunden, ist dieses Netzwerk zum Quadrat gerade mal soviel wert, wie jeder Teilnehmer. Je mehr Teilnehmer ein Netz hat, um so mehr kann man damit anfangen. Die Gesamtheit der Nutzer, Geräte, Dienste und Daten im Netz, dieser „Net Effect“ ist gewaltig.
Java für 3D – 3D für Java
Die Java3D-API erweitert zum Beispiel Java-Applikationen um 3D-Fähigkeiten. Gleichzeitig macht sie die Vorteile von Java für die Visualisierung zugänglich. 3D-Applikationen können dadurch plattformunabhängig, netzwerkfähig und extrem skalierbar sein. Zusätzlich bringt Java3D mehr Performance durch objektorientierte Organisation komplexer Strukturen.
Solidworks, bekannt durch ihre Viewer-Software für CAD-Daten, hat diese Software auch in Java3D implementiert. Das machte sie plattformunabhängig, so daß sowohl der Konstrukteur mit dem Windows-Laptop als auch sein Kollege mit der Leistungsfähigen Unix-Workstation jetzt davon profitieren können. Das Software-Unternehmen Webscope geht einen Schritt weiter: Mit ihrer Software können Konstrukteure, Vertrieb und Kunden 3D-Modelle aus dem Netz am Webbrowser begutachten und darüber diskutieren. Eine virtuelle, kollaborative Produkt-Konferenz also, die erst durch neueste Web-Technologien möglich wurde. Von jedem Browser auf der Welt aus und ohne spezielle Software auf dem Client installieren zu müssen, denn diese kommt auch aus dem Netz.
Aus Anwendungen werden Services
Wieviele Anwendungen sind auf Ihrem Computer vorhanden? Wer hat sie installiert, wieviel Know-How brauchte man dazu und wieviel Zeit und Geld hat das gekostet? Heute ist es nicht mehr nötig, selber alle Anwendungen bei sich auf dem Computer zu installieren. Applica-tion Service Provider (ASPs) bieten Applikations-Dienstleistungen über’s Internet an. Ähnlich, wie man heute e-mail, Electronic Banking und Nachrichten-Dienste aus dem Web beziehen kann, wird man demnächst auch Technische Applikationen aus dem Web nutzen können.
Die Tecoplan AG bietet Digital-Mock-Up-Lösungen in ihrem Portal „Xbrioso“ an. Statt eigene, aufwendige Installationen im Haus pflegen zu müssen, kann der Konstrukteur damit glo-bal im Team von den neuesten Digital-Mock-Up-Lösungen aus dem Netz profitieren. Moderne Verschlüsselungs-Technologien schützen dabei die Daten vor Missbrauch.
Ähnlich können HPC-Probleme und FEM-Berechnungen außer Haus erledigt werden. Sie sparen kostspielige Hard- und Software sowie die Unterhaltskosten. Denn auch solche Dienstleistungen lassen sich aus dem Internet beziehen, wie Strom aus der Steckdose. Das zeigt das Stuttgarter Unternehmen TeraPort, das Computer-Dienstleistungen über das Web anbietet.
Aus vielen Inseln wird ein Ganzes
Innerhalb eines Unternehmens gibt es viele Abteilungen, Teams und Mitarbeiter die zusammen an einem Produkt arbeiten. Viele spezialisierte Anwendungen für CAD/CAM, CAE, Vertrieb, Lagerhaltung, Publishing, Kundendienst und andere Bereiche sind daran beteiligt. Diese Applikations-Inseln arbeiten für sich effizient, nur zwischen den Inseln funktioniert die Kommunikation oft sehr schleppend.
Hier hilft Collaborative Product Commerce (CPC), eine neue Kategorie von Software und Services, die mit Hilfe von Internet-Technologien alle Aspekte des Lebenszyklus eines Produktes zu einem globalen Wissensnetz verbindet. PTC (mit der Lösung Windchill) oder MatrixOne (mit eMatrix) bieten solche Lösungen an.
Das Management eines CPC-gestärkten Unternehmens kann damit jederzeit auf aktuelle Daten vom neuen Produkt zugreifen. Der Redakteur bekommt beispielsweise automatisch die neuesten Bilder von der Konstruktion, ohne etwas von CAD verstehen zu müssen. Ebenso der Mechaniker in der Werkstatt hat durch diese Technologien die neuesten Reparaturanweisungen parat, wenn er ein neues Auto, eine neue Maschine oder ähnliches zum ersten Mal reparieren soll.
Grenzen verschwimmen
Die neuen Netzwerk-Technologien lassen die Grenze zwischen Hardware und Software verschwimmen, die Dienstleistung steht jetzt im Vordergrund. Dies verbessert die unternehmensübergreifende Zusammenarbeit, unabhängig vom Standort der Beteiligten. Das hat Sun Microsystems schon 1990 mit dem Spruch „The Network is the Computer“ erkannt. Den technischen Herausforderungen, die sich daraus ergeben, hat sich Sun Microsystems frühzeitig gestellt und eine vollständige Palette von Hard- und wickelt.
Ausführliche Informationen
Java/Java 3D
KEM 465
Application Service Provider (ASP)
KEM 466
Collaborative Product Commerce (CPC)
KEM 467
Internet
n Technische Software-Partner
n Lösungen für den technischen Bereich
com/creator/index.html
n Java 3D API Homepage
Neue Impulse überdenken
Auf der CeBIT 2001 finden sich zu den obigen Themen viele neue und interessante Impulse. Die zuvor erwähnten Unternehmen, einschließlich Sun Microsystems mit ihren Lösungs-Partnern, bieten dort die Möglichkeit, sich über diese jüngsten Entwicklungen zu informieren. Hier sehen führende Berater erhebliche Möglichkeiten in den Unternehmen, Informa-tionsfluss, Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern. Daher ist es sinnvoll, zuvor die eigenen Installationen zu überprüfen, um die neuen Möglichkeiten eventuell optimal ausschöpfen zu können.
Systems Engineering im Fokus

Ingenieure bei der Teambesprechung

Mechanik, Elektrik und Software im Griff

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Unterwegs zum Thema Metaverse auf der Hannover Messe...

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