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Toleranzen minimiert

Maßhaltige Aluminiumprofile per Präzisions-Strangpressen
Toleranzen minimiert

Toleranzen minimiert
Beispiel für Formfreiheit: In dieses Profil sind zehn Funktionen integriert
Präzisions-Strangpressen in Aluminium heißt sehr enge Maß- und Formtoleranzen sowie Fertigung schon in kleinen Mengen ab 10 kg. Da das Verfahren aber für viele Konstrukteure unbekanntes Terrain bedeutet, werden die Chancen großer Formfreiheit und die Möglichkeit der Funktionsintegration häufig nicht genutzt.

Der Beitrag stammt von Mifa Aluminium b.v., NL-Venlo

Beim Strangpressen von Aluminium wird meist an Massenfertigung gedacht und das Verfahren wird mit Standard-Bauprofilen assoziiert. Deshalb werden oft sehr früh Alternativen in Betracht gezogen. Mifa ist der Umkehrschluss dieser Denkweise.

Das Verfahren

Strangpressen findet bei etwa 500 °C statt. Billet, Werkzeug und Presse werden ständig auf Temperatur gehalten, da Aluminium dann knetbar ist. Das Profil läuft via Werkzeug auf den Auslauftisch. Da es noch unter Spannung steht und um die Formfestigkeit zu verbessern, wird es kurz gestreckt – gerade über die Flüssigkeitsgrenze. Die Streckenden werden abgesägt – das Profil auf Länge ist fertig.
Die meisten Legierungen weisen dann noch nicht die gewünschte Festigkeit auf und müssen ausgehärtet werden. Überwiegend wird Präzipitationshärten oder Lösungsglühen, Abschrecken und Präzipitationshärten eingesetzt. Mit der Wärmebehandlung lässt sich noch Einfluss auf die mechanische Stärke bei gleicher Legierung ausüben.
Die Zusammensetzung einer Legierung bestimmt hauptsächlich die mechanischen Werte. Neben der 6000-Serie kann Mifa auch exotische Legierungen verarbeiten, zum Beispiel die schwierig verformbaren 2024 und 7075.
Um in einem Profil einen Hohlraum zu kreieren, sind Kerne notwendig, die an einem separaten Werkzeugteil ”aufgehängt” werden. Ist ein massives Profil ohne Hohlraum gefragt, ist das Werkzeugteil an der rechten Seite notwendig, um das Profil zu fertigen. Massive und halbhohle Profile können aus einem Werkzeugteil gefertigt werden, da nur die Außenkontur geformt wird.
Oft vorhandenes Vorurteil beim Strangpressen sind die Werkzeugkosten. Die Investition in ein Werkzeug liegen bei Mifa zwischen 650 und 4 500 E abhängig von Volumen, Legierung, Toleranzen und Profilform.

Exakt und präzise

Die Maßführung beim Strangpressen legt die DIN 1748 (8) fest. Bei der Legierung 6063 sind 50 % genauere Toleranzen machbar, als diese Norm beschreibt. Diese Daten sind in der neuen DIN 17516 (**) hinterlegt, eine Norm die Mifa anwendet.
Mit Spezialrohmaterial, hochwertigen Pressen, ausführlichem R&D und Erfahrung in Konstruktion und Korrektur von Strangpresswerkzeugen kann Mifa 10 mal genauere Maß- und dreimal genauere Formtoleranzen pressen als die DIN 17615, oder 20 mal genauere als die „Ur”-DIN 1748 vorgibt.
Mifa presst Toleranzen ab ±0,02 mm und liefert Profile ab 10 kg Auftragsmenge. In der Strangpresswelt ist das etwas Besonderes, da meist an Abnahmemengen von 1 000 kg und mehr gedacht wird. Aber Mifa produziert auch große Mengen. Zu den Aufträgen gehören Projekte mit einigen 10 t Material auf Jahresbasis.
Mifa liefert keine Standard-Lagerprofile. Die Profile sind meist zusammen mit dem Kunden entwickelt und gefertigt. Eingesetzt werden sie weltweit, beispielsweise in der Wehr-, Elektro-, Medizin-, Mess-, Regel- oder Radartechnik, für Semi-Conductor, in der Automobil-, Luft- und Raumfahrtindustrie, der optischen und grafischen Industrie oder im Maschinenbau.
* DIN 1748 vergleichbar mit NEN-EN 755-9
** DIN 17615 vergleichbar mit NEN-EN 12020-2
Ausführliche Informationen:
Präzisions-Strangpressprofile
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