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AKAS Sicherheitssystem: Sicherheit ohne Einschränkung - KEM

Werkzeugwechselsystem
Sicherheit ohne Einschränkung

Auch für Sondermaschinen ist sicheres Abkanten möglich. Durch die kunden- bzw. situationsbedingte Anpassung des in der Praxis bewährten Sicherheitssystems AKAS von Fiessler Elektronik lassen sich auch schwierige Anforderungen bediener- und produktionsfreundlich lösen.

Der Autor: Götz Fiessler, Geschäftsführer, Fiessler Elektronik, Esslingen-Berkheim

Als Spezialist für den Zargenbau hat die Rüthener Zargenbau GmbH & Co. KG (RZB) auch verschiedene Gesenkbiegepressen im Einsatz. Eine dieser Pressen wird mit einem Werkzeugwechselsystem in schwenkbarer Ausführung betrieben. Dabei wird je nach Kantfolge zwischen den beiden Werkzeugen hin und her gewechselt. Der Stempelaustausch erfolgt durch eine pneumatisch angetriebene Schwenkeinheit. Durch diesen Werkzeugwechsel ist keine merkliche Unterbrechung des Arbeitsflusses bemerkbar.
Die beiden verwendeten Werkzeuge zeichnen sich durch einen Höhenunterschied von etwa 20 mm aus. Auf dieser Anlage können Kantteile unterschiedlicher Größen bearbeitet werden. Diese spezielle Gesenkbiegepresse sollte mit einem Sicherheitssystem so ausgerüstet werden, ohne Einschränkung des bisherigen Arbeitsflusses gearbeitet werden kann. Das heißt, die Presse sollte auch unter der Benutzung des Werkzeugwechselsystems so abgesichert werden, dass das bisherige Fertigungsspektrum sicher abgekantet werden kann. Damit die aktuelle Sicherheitsnorm für Gesenkbiegepressen (EN12622) eingehalten werden kann, kamen unterschiedliche Sicherheitskonzepte in Betracht, nämlich zum einen ein ausblendbarer Sicherheitslichtvorhang und zum zweiten eine mitfahrende, Laserlicht-basierende Sicherheitseinrichtung.
Lösungsansätze
Sicherheitslichtvorhang
Die Absicherung durch einen Sicherheitslichtvorhang, beispielsweise den BLVT (Sicherheitslichtvorhang mit Blankingfunktion von Fiessler Elektronik), bietet eine praktikable Lösung, wenn großflächige offene Profile bearbeitet werden. Sobald aber kastenförmige Teile und/oder Teile kleinerer Dimension auf der Gesenkbiegepresse bearbeitet werden sollen, kommt dieser Lösungsansatz an die Grenze der Benutzerfreundlichkeit und Produktivität. Kastenförmige Teile führen bei der Absicherung durch einen Sicherheitslichtvorhang zu einem ungewolltem Stopp der Schließbewegung durch die aufgekanteten Seitenteile des Werkstücks. Ähnliches gilt für kleine Teile, die mit der Hand während des Biegevorgangs durch den Bediener geführt werden müssen. Durch die Nähe von Finger oder Hand zur Biegelinie wird bei diesen Teilen der Sicherheitslichtvorhang unterbrochen. Ein Starten der Abwärtsbewegung ist dadurch nicht möglich.
Mitfahrende, Laserlicht-basierende Sicherheitseinrichtung
Die EN 12622 bietet als weitere optische Sicherheitslösung eine mitfahrende, Laserlicht-basierende Sicherheitseinrichtung wie das System AKAS (AbKantAbsicherungsSystem) von Fiessler Elektronik als Schutz für das Bedienpersonal von Gesenkbiegepressen an. Diese Systeme sichern die Bediener direkt an und vor der Biegelinie und ermöglichen durch spezielle Betriebsarten auch das gesicherte Abkanten sowohl von kastenförmigen Teilen als auch von kleinen Werkstücken. Die Standardlösungen dieser Systeme bieten aber nicht die Möglichkeit der Absicherung von Werkzeugwechselsystemen.
Spezielle Lösung für die Sonderabkantpresse
Als langjähriger kompetenter Anbieter für Sicherheitslösungen für den Bereich Blechbearbeitungsmaschinen hat die Fiessler Elektronik eine spezielle Lösung für die Sonderabkantpresse der Firma RZB projektiert und installiert. Das System besteht aus zwei speziellen AKAS-Einzelempfängern und einem AKAS-Sonder-Doppelsender. Die Technologie dieser Sonderabsicherung hat ihren Ursprung in dem bewährten Abkantpressensicherheitssystem AKAS. Durch das dreidimensionale Schutzfeld zwischen dem Lasersender und dem Empfänger wird der Bereich direkt unterhalb der Werkzeugstempelspitze an der Biegelinie der Gesenkbiegepresse abgesichert. Das Klemmen bzw. Quetschen von Fingern oder der Hand wird dadurch verhindert. Durch die sequenzielle Reduzierung des Schutzfeldes während des Schließens der Presse ist ein Schutz im Eil- als auch Schleichgang bei hoher Produktivität der Maschine gegeben.
In Abhängigkeit des eingeschwenkten Oberwerkzeuges wird in der Aufwärtsbewegung der Oberwange zwischen den beiden AKAS-Systemen hin und her geschaltet. So ist beim kürzeren Werkzeug das „obere“ AKAS aktiv und das „untere“ AKAS deaktiviert. Beim Umschwenken auf das längere Werkzeug erfolgt automatisch das Umschalten auf das untere AKAS. Dadurch ist automatisch bei jeder Kantfolge und unabhängig davon, welches Oberwerkzeug gerade eingeschwenkt ist, der Schutz des Bedieners gewährleistet.
Durch diese Nachrüstung bei der Firma RZB konnte die Produktivität der Anlage bei zusätzlicher Modernisierung der Gesenkbiegepresse mit der normkonformen Sicherheit des Abkantpressenabsicherungssystems AKAS erhalten werden. I
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