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TU Graz forscht im Bereich Magnet-3D-Druck

Alternative zu Seltenen Erden
TU Graz forscht im Bereich Magnet-3D-Druck

TU Graz forscht im Bereich Magnet-3D-Druck
Mittels Magnet-3D-Druck hergestellte miniaturisierte Supermagnete Bild: IMAT – TU Graz

Im Rahmen seiner Dissertation am Institut für Werkstoffkunde, Fügetechnik und Umformtechnik der TU Graz forscht Siegfried Arneitz an alternativen Magnetwerkstoffen aus dem 3D-Druck. In seiner Dissertation widmet sich Arneitz dem 3D-Druck von eisen- und kobaltbasierten Magneten (Fe-Co-Magnete). Dabei handelt es sich um vielversprechende Alternativen zu NdFeB-Magneten. In doppelter Hinsicht: Der Abbau von Seltenen Erden ist aufwendig und wenig nachhaltig, das Recycling dieser Metalle steckt noch in den Kinderschuhen. Fe-Co-basierte Magnete hingegen sind für die Umwelt weit weniger bedenklich.

Außerdem verlieren Seltenerdmetalle mit steigender Temperatur ihre magnetischen Eigenschaften, während spezielle Fe-Co basierte Legierungen selbst bei Temperaturen von 200 bis 400°C ihre magnetische Leistung behalten und sich durch eine gute Temperaturstabilität auszeichnen.

Laserbasierter 3D-Druck ist das Verfahren der Wahl

Basis seiner Forschungen ist die Tatsache, dass es Forschenden der TU Graz gemeinsam mit Experten der Universitäten Wien und Erlangen-Nürnberg sowie mit einem Team von Joanneum Research gelungen, Supermagnete mittels laserbasiertem 3D-Druck herzustellen. Dabei wird Metallpulver des magnetischen Materials schichtweise aufgetragen, die Partikel werden durch Schmelzen miteinander verbunden. So entsteht ein Bauteil, das zur Gänze aus Metall besteht. Das Verfahren ist derart ausgereift, dass die Forschenden Magnete mit hoher relativer Dichte drucken und zugleich deren Mikrostruktur kontrollieren können. „Die Kombination dieser beiden Eigenschaften garantiert einen effizienten Materialeinsatz, weil wir damit die magnetischen Eigenschaften exakt auf die jeweilige Anwendung zuschneiden können“, so Siegfried Arneitz.

Die Forschungsgruppe konzentrierte sich zunächst auf die Produktion von Neodym-Eisen-Bor-Magneten (NdFeB-Magneten). Neodym zählt zur Gruppe der sogenannten Seltenen Erden und bildet aufgrund seiner chemischen Eigenschaften die Basis für viele starke Dauermagnete, die in Computern, Smartphones und anderen wichtigen Anwendungen unersetzlich sind Die Forschenden beschreiben ihre Arbeit ausführlich im Journal Materials. Es gibt jedoch auch Anwendungen wie beispielsweise elektrische Bremsen, Magnetschalter oder bestimmte Elektromotorsysteme, in denen die magnetische Stärke von NdFeB-Magneten nicht benötigt und auch nicht gewünscht ist. Hier setzt der 3D-Druck von Fe-Co-Magneten an. eve

Kontakt:
Technische Universität Graz
Rechbauerstraße 12
A-8010 Graz
Tel.: +43 316 873 6066
Website: www.tugraz.at

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