Auf der Formnext hat Markforged die neue Software Simulation vorgestellt. Sie soll folgendes Problem lösen: Die Validierung von Bauteilen. Hintergrund: Aktuell können Bauteile zwar gedruckt werden, es ist jedoch am Ende nicht sicher, ob diese auch halten. Gerade in der Entwicklung von neuen Teilen kann das dazu führen, dass im schlimmsten Fall das gleiche Teil, leicht verändert, 25-mal gedruckt wird, bevor das gewünschte Ergebnis erreicht ist. Simulation wurde eigens für additive Fertigung entwickelt und verspricht verlässlichere, präzisere Teile, die deutlich kosteneffizienter konstruiert werden können.
Beispiel aus der Praxis
Larsen Motorsports nutzte Simulation bereits , um ein Onyx-Lenkrad mit kontinuierlicher Kohlefaserverstärkung zu entwerfen und zu drucken. Es sollte stark genug sein, um Aluminium zu ersetzen. Die Anwender konnten das Lenkrad mit der Software testen, iterieren und weiter iterieren, bis sie ein Design hatten, mit dem sie zufrieden waren, ohne dafür zehn verschiedene Teile drucken zu müssen.
Simulation ist bis April 2023 als kostenlose Testversion verfügbar. Das Unternehmen plant, die Funktion danach über ein kostenpflichtiges Abonnement zugänglich zu machen.
Virtuelle Tests validieren die Festigkeit
Im Gegensatz zu konventionellen Software-Tools, die spezielles Fachwissen und zeitaufwändige Analysen erfordern, wurde Simulation für die additive Fertigung entwickelt und funktioniert innerhalb des vertrauten Slice- und Druck-Workflows der Eiger-Software. Jeder Benutzer kann die Festigkeit und Steifigkeit von Teilen durch virtuelle Tests validieren, indem er Anker- und Lastflächen identifiziert und dann Werte für Lasten, Sicherheitsfaktor und maximale Durchbiegung eingibt. Anschließend können sie die Teile optimieren, indem sie automatisch die Druckeinstellungen für Böden, Wände, Füllungen und Faserverstärkungen festlegen, um die angestrebten Druckkosten und -geschwindigkeiten zu erreichen und gleichzeitig eine ausreichende Festigkeit zu gewährleisten.
Mit Simulation können die Kunden, Digital Forge tiefer in ihre Fertigungsabläufe integrieren, indem sie kritische Werkzeuge und Endverbraucher-Metallteile durch validierte und optimierte 3D-gedruckte Verbundwerkstoffteile mit kontinuierlicher Faserverstärkung ersetzen. (kf)