Das Selektive Laserschmelzen ist Teil eines hybriden Prozesses, mit dem die Mapal Präzisionswerkzeuge Dr. Kress KG in Aalen ein Glockenwerkzeug herstellt. Einer der entscheidenden Vorteile, die der 3D-Druck bietet, ist neben der konstruktiven Freiheit die Möglichkeit der Gewichtsoptimierung. Wird bei PKD-Werkzeugen, wie dem Glockenwerkzeug mit gelöteten PKD-Schneiden, das Gewicht reduziert, kann in der Regel mit deutlich höheren Schnittdaten gearbeitet werden.
Selektives Laserschmelzen optimiert Werkzeuginneres
Mit Hilfe des selektiven Laserschmelz-Verfahrens wurde das Innere des Werkzeugs verändert – statt Vollmaterial ist dort nun eine speziell ausgelegte Wabenstruktur zu finden. Darüber hinaus wurde die Kühlkanalführung optimiert. Das neue Glockenwerkzeug wird hybrid gefertigt. Per selektivem Laserschmelzen wird die neue Werkzeuggeometrie auf einen hochpräzisen Grundkörper mit einer HSK-63-Schnittstelle aufgedruckt. Der additiv gefertigte Teil wird konventionell nachbearbeitet. Anschließend werden die PKD-Schneiden aufgelötet und per Laser in Form gebracht.
Durch die Änderung der Herstellungsprozesse ist das Werkzeug um 30 % leichter. Durch die dämpfende Wirkung erhöht sich die Standzeit laut Hersteller um etwa 40 %. So kann schneller zerspant werden, die Bearbeitungsqualität bleibt unverändert hoch. Insgesamt wurde zudem die Bearbeitungszeit um 50 % gesenkt.
Anwendungsfelder der Glockenwerkzeuge
Glockenwerkzeuge kommen unter anderem zur Außenbearbeitung von Schlauchanschlüssen zum Einsatz. Diese Anschlüsse, beispielsweise an Turboladern, müssen komplexen Konturanforderungen genügen. Entsprechend präzise muss die Fertigung sein. eve
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