Inhaltsverzeichnis
1. Neue Software-Lösung für das Preprocessing in der additiven Fertigung
2. Automatisierung hält Einzug im Postprocessing
3. Industrielles Management und Quality at Scale
Der eigentliche additive Druckprozess als Kernprozess macht nur einen kleinen Teil einer komplexen Prozesskette aus. Von der Idee bis zum finalen Bauteil werden viele Schritte in der additiven Fertigung durchlaufen. Damit Anwender generative Fertigungsprozesse optimal als Wettbewerbsvorteil und Innovationspotenzial nutzen können, muss daher der gesamte Prozess betrachtet werden.
In der Praxis sieht man oftmals einen von manuellen Einzelschritten geprägten additiven Fertigungsprozess. Die Bedeutung hochgradig aufeinander abgestimmter und automatisierter Gesamtprozesse nimmt zu: Hersteller additiver Fertigungstechnologien, wie HP, fokussieren daher auch das Pre- und Postprocessing. Zudem unterstützen sie ihre Kunden bei der Einbindung des additiven Fertigungsprozesses in die Smart Factory.
Neue Software-Lösung für das Preprocessing in der additiven Fertigung
Ein Teil des Preprocessing umfasst die Erstellung der 3D-CAD-Daten des additiv zu fertigenden Bauteils für den 3D-Druck. Hierbei müssen insbesondere die Eigenheiten des jeweiligen 3D-Druck-Verfahrens mit den Eigenschaften des Bauteils hinsichtlich der konstruktiven Möglichkeiten in Einklang gebracht werden.
HP hat eine Kooperation mit dem US-Amerikanischen Unternehmen Dyndrite geschlossen, aus der nun die Software-Lösung HP Universal Build Manager Powered by Dyndrite hervorging.
Dabei hat man sich zum Ziel gesetzt, additive Workflows für verschiedene 3D-Druck-Verfahren über Maschinenflotten hinweg zu unterstützen, darunter:
- HP Multi Jet Fusion
- Binder Jetting
- Laser Powder Bed Fusion (LPBF)
- Selective Laser Melting (SLM)
- Direct Metal Laser Sintering (DMLS)
- Selective Heat Sintering (SHS)
- Electron Beam Melting (EBM)
- Selective Laser Sintering (SLS)
- Fused Deposition Modeling (FDM)
- Stereolithography (SLA)
- Digital Light Projector (DLP)
- Laminated Object Manufacturing (LOM)
- Composite-based Additive Manufacturing (CBAM)
Die neue Software-Lösung ermöglicht die Personalisierung in der Serienfertigung, komplexe Workflow-Automatisierung, Skalierbarkeit und Erweiterbarkeit – sowohl in manuellen als auch in automatisierten Workflows.
Cobra Aero und Cobra Moto, eine Unternehmensgruppe mit Spezialisierung auf die Entwicklung und Produktion von Antriebstechnik für Renn-, Feuerwehr-, Luft- und Raumfahrt- sowie Über- und Unterwasserfahrzeuge, setzt die neue HP Universal Build Manager-Lösung ein, um die Arbeitsabläufe in den additiven Fertigungssystemen HP Jet Fusion und Renishaw zu vereinfachen und zu automatisieren.
HP und die Unternehmen Aconity, Aon3D, Aurora Labs, EOS, ExOne, Impossible Objects, Open Additive, Photocentric, Plural AM, Renishaw sowie SLM Solutions haben es sich gemeinsam zum Ziel gesetzt, Einsatzmöglichkeiten für den HP Universal Build Manager für die jeweiligen 3D-Drucksysteme zu erforschen. Darüber hinaus ermöglicht die Plattform mit der offenen Architektur Interoperabilität mit ergänzenden Lösungen führender Independent Software Vendors (ISVs), wie etwa Ansys.
Automatisierung hält Einzug im Postprocessing
Das Postprocessing umfasst die Nachbearbeitung additiv gefertigter Bauteile. Diese Nachbearbeitung ist Einsatz, Material und Verfahrens bedingt sehr unterschiedlich, überschreitet teilweise den Aufwand des eigentlichen Druckprozesses und ist oft durch einen geringen Automationsgrad geprägt.
Hinsichtlich des Postprocessing trägt die Zusammenarbeit zwischen HP und der Rösler Gruppe mit der HP Automatic Unpacking Station Früchte. Diese ermöglicht eine bessere Automatisierung in der Nachberarbeitung – Kunden können damit über den kompletten Workflow der additiven Fertigung hinweg effizienter arbeiten.
Industrielles Management und Quality at Scale
Beim Aufbau und der Implementierung einer digitalen Fabrik auf Basis der HP Multi Jet Fusion-Technologie helfen die 3D Factory Services von HP. Darüber hinaus unterstützen sie Unternehmen bei den wichtigsten Prozessen für ein industrielles Management und der Produktion von hochwertigen Komponenten. Zu den Services für die additive Fertigung gehören unter anderem:
- Anlagen- und Equipment-Analysen
- Personalplanung
- Training
- Digitale Entwicklung und Implementierung von Produktionsprozessen
Zu den erweiterten digitalen Services zählen HP 3D Application Programming Interface (API) und HP 3D Process Control und HP 3D Center.
Zur Anbindung an eine höhere Leittechnik/MES bekommen Kunden, die eine HP 3D-Drucklösung nutzen, mit HP 3D API eine robuste, automatisierte Schnittstelle zur Integration von Daten und zur Rationalisierung von Workflows an die Hand. Autonomous Manufacturing (AMFG) beispielsweise, ein Branchenführer für MES- und Workflow-Software, ermöglicht es seinen Kunden wie Henkel, HP 3D API zu integrieren. Damit können diese ihre End-to-End-Workflows zentralisieren. Sie erhalten in Echtzeit ein Status-Update zu ihren HP Jet Fusion-Systemen und Warnungen sowie Informationen zur möglichen Effizienzsteigerung. Gleichzeitig lassen sich Ausfallzeiten mittels der Informationen reduzieren.
Die neuen Funktionen von HP 3D Process Center und des HP 3D Center besitzen zudem produktionskritische Qualitätsmanagementfunktionen für eine verbesserte Leistung und Wiederholbarkeit sowie eine größere Vorhersehbarkeit. Kunden, die diese Angebote nutzen, können ihre HP 3D-Drucksysteme auf eine hohe Wiederholbarkeit bestimmter Anwendungen abstimmen. Sie sind auch in der Lage, Prozess- und Qualitätskontrollen auf industrieller Ebene zu implementieren und die Nachhaltigkeit durch die Rückverfolgung von Rohmaterial sowie die Qualität des recycelten Materials zu verbessern.
Kontakt:
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