Startseite » Mobile Maschinen »

Feste Größe für harte Einsätze

Verschleißbeständige Grobbleche in Bau- und Industriemaschinen
Feste Größe für harte Einsätze

Großgeräte im Berg- und Straßenbau, in Industrie oder Steinbruch haben es nicht leicht. Tag für Tag sind sie harten Belastungen ausgesetzt – und das nicht selten unter herausfordernden klimatischen Bedingungen. Gefordert sind deshalb technisch und wirtschaftlich optimierte Lösungen, die extreme Strapazierfähigkeit gewährleisten. Hochleistungsstahl der Marke Dillidur trägt maßgeblich zu längeren Stand- und Lebenszeiten bei.

Ursula Herrling-Tusch, Fachjournalistin, Impetus PR, Aachen, i. A. der Dillinger Hütte

Harten Arbeitsbedingungen und extremen Belastungen durch Abrasion, Erosion und Korrosion müssen Maschinen in Abbau-, Transport-, Umschlag- oder Entsorgungsprozessen mit maximaler Verfügbarkeit trotzen. Um Leistung und Lebensdauer von hochbeanspruchten Geräten wie Muldenkippern, Baggerschaufeln, Polypgreifern oder Felstieflöffeln zu erhöhen, setzen führende Baumaschinenhersteller und Zulieferer auf verschleißfesten Dillidur-Markenstahl. Mit einer durchgängigen Oberflächenhärte bis zu 500 Brinell Härte HBW hält er laut Michael Feldhoff, Kundenberater bei Ancofer, je nach Anwendung und Sorte dreimal oder sogar noch länger als normaler Baustahl. Mit der Ancofer Stahlhandel GmbH in Mühlheim hat die Dillinger Hütte einen Spezialisten für verschleißfeste Stähle in der Unternehmensgruppe, der insbesondere Baumaschinenhersteller zu seinen Kunden zählt.
Dank der außergewöhnlichen Härte und Festigkeit ermöglicht Dillidur leichtere Konstruktionen mit weniger Materialeinsatz und höheren Nutzlasten. Ausschlaggebend für die Effizienz der bis zu 150 mm dicken und 4 500 mm breiten Grobbleche ist zudem bei Dillidur 400V die Kombination von guten Schneid- und Schweißeigenschaften mit Umformbarkeit. Trotz vergleichsweise niedriger Vorwärmtemperaturen ist eine hohe Rissbeständigkeit gewährleistet. Durch jahrzehntelange Erfahrungen des Herstellers mit Dillidur und seinem Anwendungsspektrum wurde das Analysekonzept entsprechend optimiert. Gepaart mit exzellenter Ebenheit und Homogenität bietet der Markenstahl folglich beste Voraussetzungen für eine effiziente Verarbeitung und länger verfügbare, hochbelastbare Konstruktionen.
Zuverlässigkeit ist erfolgsentscheidend
Kaspar-Heinrich Schlüter, geschäftsführender Gesellschafter Technik der Schlüter Baumaschinen GmbH mit Sitz in Erwitte, setzt seit 1998 auf diesen Hochleistungsstahl. Sein Unternehmen verkauft und vermietet seit mehr als 50 Jahren Bau- und Umschlagmaschinen in allen Größen – von 1,5 t für die Gartenlandgestaltung bis zu 100 t schweren Maschinen. Als Vertragshändler für Baumaschinen von Komatsu, Umschlaggeräte von Sennebogen, Anbaugeräte von NPK und Maschinensteuerungen von Topcon ist das Unternehmen ein vielgefragter Experte, der seine Kunden über die gesamte Lebenszeit der Maschinen engmaschig betreut.
„Diesen Anspruch von Life-Cycle-Management haben wir in unserer HCT-Fertigung auch auf die eingesetzten Stahlsorten heruntergebrochen“, erläutert Schlüter. Allein in den letzten 24 Monaten hat man 11 600 Maschinen repariert, binnen der letzten zwölf Monate 980 Anbaugeräte konstruiert und gefertigt. Neben verschleißbeständigen Felstieflöffeln mit einem Eigengewicht von 15 kg bis 5 t oder Standard- und Hochkippschaufeln zählen dazu auch extrem belastbare Anbauteile wie Aufreißer, Hammer, Schutzeinrichtungen oder Schneeräumschilder sowie Adapter und deren Varianten.
Die HCT-Fertigung (Handels-Center-Technik) von Schlüter für Baumaschinen ist immer dann gefragt, wenn Anwender individuelle Lösungen zu Basismaschinen benötigen – als Neubau oder als Modifikation von Werksprodukten. Diese anforderungsspezifischen Sonderlösungen müssen den Charakter des Trägerfahrzeugs ebenso berücksichtigen wie die optimale Adaption und den konkreten Anwendungsfall. „Um Lebensdauer und Standzeiten dieser Schlüsselmaschinen für permanent harten Einsatz zu erhöhen, sind neben ihrer Ausstattung und Dimensionierung die Verarbeitung der Einzelkomponenten und die Auswahl des richtigen Materials die entscheidenden Herausforderungen an uns“, so Schlüter. Dazu leisten die qualitativ hochwertigen Grobbleche der Dillinger Hütte einen wichtigen Beitrag.
Baumaschinenspezialist hat den Bogen raus
So fertigt Schlüter beispielsweise für einen 80 t schweren Bagger Komatsu PC800 einen Felstieflöffel mit 5,2 t Eigengewicht. Vorne erhält er Shrouds als Prallschutz und Eck-Shrouds zur Panzerung. Seitenteile und Seitenschneide werden aus Dillidur 400V gefertigt, um dem Verschleiß durch Hartstein länger standzuhalten. Die Stirnseite der Seitenschneide wird dafür zusätzlich mit Panzerplattenleisten aus einem Stahlverbund verstärkt. Anders als allgemein üblich, fertigt Schlüter die Rückenmulde nicht aus zwei aufeinander geschweißten 15 mm dicken Blechen mit zusätzlicher Prallschutzleiste, sondern setzt hier direkt auf 30 mm dicken Dillidur 400V. Eine Spezialmaschine kann dieses 3 t schwere Grobblech auf der gesamten Länge von 2 m kundenindividuell biegen.
Dabei wird die Formgebung von Öffnungs- und Schließwinkel exakt auf den Kugelbetrieb ausgelegt, um die Rückwand für ihre enorme Beanspruchung bei der Aufnahme der 9 t schweren Kugel dauerhaft zu stärken. Auf Anwenderwunsch wird eine besonders beanspruchte Stelle zusätzlich durch eine 15 mm dicke Prallschutzleiste aufgepanzert. Außerdem tauscht Schlüter das serienmäßig mit der Maschine gelieferte Zahnsystem gegen ein System aus, das der Anwender für seinen gesamten Fuhrpark nutzt. Da der Maschinenhersteller dieses System nicht anbietet, modifiziert Schlüter den Löffel entsprechend.
Hart im Nehmen: maßgeschneiderte Großschaufel
Auch die Fertigung einer Schaufel für einen 35 t schweren Radlader WA500, der in einem Kalksteinbruch eingesetzt wird, verdeutlicht das weitreichende Konstruktions- und Fertigungspotenzial der HCT-Fertigung von Schlüter für Baumaschinen und das Einsatzspektrum von Dillidur 400V. Aus dem im Laufe der Jahre von Schlüter entwickelten Baukastensystem wird der Grundkörper der Schaufel gewählt. Die Rückenmulde wird aus 30 mm dickem, auf voller Länge gebogenem Dillidur 400V gefertigt. Charakteristisch für die HCT-Fertigung ist die Konstruktion der Schürze mit Eckfenster, die den Sichtkomfort für den Maschinenführer erhöht. Seitenschneide und Seitenteile werden dabei aus 1,5 t verschleißfestem Dillidur 400V gefertigt und an den besonders kritischen Angriffsflächen zusätzlich mit einer Prallschutzleiste verstärkt.
Vorne erhält die Schaufel eine kundenindividuelle Verschleißkante. Als weitere Besonderheit wählt der Hersteller bei dieser Schaufel nicht das übliche Zahnsystem mit Wechselkappe, da die hierfür erforderliche Schweißnaht erfahrungsgemäß durch die schweißbedingte Gefügeveränderung im Werkstoff zur Schwächung des Messers führen kann. Zur Reduzierung der Schweißnähte fertigt man deshalb Schaufel und Zähne aus einem Stück Dillidur 400V. Die Messer erhalten in der hauseigenen CNC-Brennanlage aufwändige Fasenschnitte, die das Eindringen in das Abraummaterial erleichtern und durch die eingesparte Kraft den Treibstoffverbrauch senken. I

Info & Kontakt

AG der Dillinger Hüttenwerke
Dillingen/Saar
Dr.-Ing. Wolfram Hölbling
Marketing und technische Beratung
Tel.: +49 6831 47-4708
Bauma: Halle A6, Stand 303
Mehr zum Einsatz von Dillinger Stahl für Baumaschinen und Bergbaut1t1p.de/oqcs
Unsere Whitepaper-Empfehlung
Systems Engineering im Fokus

Ingenieure bei der Teambesprechung

Mechanik, Elektrik und Software im Griff

Video-Tipp

Unterwegs zum Thema Metaverse auf der Hannover Messe...

Aktuelle Ausgabe
Titelbild KEM Konstruktion | Automation 3
Ausgabe
3.2024
LESEN
ABO
Newsletter

Abonnieren Sie unseren Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

Webinare & Webcasts
Webinare

Technisches Wissen aus erster Hand

Whitepaper
Whitepaper

Hier finden Sie aktuelle Whitepaper


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de