Die Endress+Hauser-Gruppe hat sich 2016 gut behauptet. Dem Wachstum in lokalen Währungen steht jedoch ein leichter Rückgang des konsolidierten Umsatzes in Euro gegenüber. Die Ertragslage ist solide, die Beschäftigung liegt leicht über Vorjahr. Der Schweizer Spezialist für Mess- und Automatisierungstechnik investiert weiter kräftig in die Zukunft. Der Nettoumsatz ging 2016 um 0,2 % auf 2,139 Mrd. Euro zurück. „Die Fremdwährungen haben bei uns im vergangenen Jahr für Gegenwind gesorgt“, sagte CEO Matthias Altendorf während der Bilanzmedienkonferenz in Basel. Wechselkurseffekte drückten den Umsatz um 50 Mio. Euro. „In lokalen Währungen haben unsere Verkäufe um 2,1 % zugelegt.“ Damit blieb Endress+Hauser klar hinter den eigenen Erwartungen zurück.
Weltweit investierte das Unternehmen im vergangenen Jahr 148,8 Mio. Euro in neue Gebäude und Anlagen. 13.003 Menschen arbeiteten Ende 2016 für Endress+Hauser, 51 mehr als ein Jahr zuvor. Der tatsächliche Zuwachs liegt höher, da bei Analytik Jena durch den Verkauf des Bereichs Optics mehr als 100 Stellen wegfielen.
Den Herausforderungen durch die Digitalisierung begegnet Endress+Hauser durch eine Bündelung der Aktivitäten. Eine neue Tochterfirma im deutschen Freiburg im Breisgau arbeitet ausschließlich an Produkten, Lösungen und Dienstleistungen für die Industrie 4.0. Die Zahl der Patentanmeldungen belief sich 2016 auf 273; mehr als 7.000 aktive Patente umfasst damit das Schutzrechteportfolio. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung kletterten auf 7,8 % des Umsatzes. 64 neue Produkte brachte Endress+Hauser auf den Markt.
Für das laufende Jahr hat sich das Unternehmen ein einstelliges Plus im Nettoumsatz vorgenommen. 161 Millionen Euro sollen in neue Gebäude und Anlagen fließen, weltweit bis zu 150 Stellen neu entstehen. „Derzeit liegen wir im Auftragseingang über Budget“, berichtete Matthias Altendorf. Der CEO ist trotz gewachsener politischer Unsicherheit zuversichtlich, dass die Firmengruppe 2017 wieder nachhaltig wachsen kann. jg
Bild: Endress+Hauser
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