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Explosionsgeschützte optische und akustische Signalgeber für raue Umgebungen

Hart im Nehmen
Explosionsgeschützte optische und akustische Signalgeber für raue Umgebungen

In vielen Industrien sind einzelne Produktionsbereiche oder das ganze Werk explosionsgefährdet. Grund sind Feinststäube oder Gase, die zusammen mit Luftsauerstoff eine explosive, leicht entzündbare Mischung ergeben. Diese Betriebe stellen daher an die verwendeten Maschinen und Geräte höchste Anforderungen im Hinblick auf den Explosionsschutz. Das gilt ebenso für die verwendeten akustischen und optischen Signalgeber.

Exklusiv in kem Die Autorin Adriane Richter ist Leiterin Marketing bei der Patlite Europe GmbH, Hallbergmoos

Als sicherheitstechnisches Teilgebiet befasst sich der Explosionsschutz mit dem Verhindern von Explosionen, aber auch mit deren Auswirkungen und dem Schutz von Industrieanlagen, anderen Einrichtungen und Personen, die dort arbeiten. Er umfasst neben technischen Lösungen gesetzliche Bestimmungen wie die Atex-Direktiven der Europäischen Union. Diesen Richtlinien müssen alle Maschinen und Geräte entsprechen, die in explosionsgefährdeten Bereichen eingesetzt werden.
Nicht nur im Bereich der chemischen Industrie und des Bergbaus müssen Explosionsgefahren betrachtet werden, sondern auch in weiten Bereichen der verarbeitenden Industrie. Dazu zählen Mühlen und Lagerhäuser für Getreide genauso wie die metall- beziehungsweise holzverarbeitende und die Textilindustrie. Der Explosionsschutz unterscheidet primäre, sekundäre und tertiäre Maßnahmen. Primäre Maßnahmen verhindern die Bildung explosionsfähiger Atmosphären, sekundäre dienen der Vermeidung wirksamer Zündquellen und tertiäre Maßnahmen senken die Auswirkung einer Explosion auf ein unbedenkliches Maß. Zu diesen tertiären Maßnahmen zählt vor allem der konstruktive Explosionsschutz, also die explosionsdruck- oder explosionsdruckstoßfeste Bauweise von Gebäuden, ganzen Anlagen und einzelnen Komponenten – wie beispielsweise optische und akustische Signalgeber sowie Arbeitsleuchten.
Explosionsgefährdete Zonen
Zur Beurteilung, wie explosionsgefährdet ein Bereich ist und welche Explosionsschutzmaßnahmen ergriffen werden müssen, dient die Einteilung der gefährdeten Sektoren in definierte Zonen. Sie erfolgt unter anderem anhand der Gefährlichkeit der vorhandenen Gase, Dämpfe und Stäube.
In allen Zonen muss die Wahrscheinlichkeit der Wirksamkeit von Zündquellen minimiert werden. Dabei dürfen die in den Zonen 2 und 22 eingesetzten Geräte keinerlei betriebsbedingte Zündquellen besitzen. Für die Zonen 1 und 21 gilt: Gehen von den verwendeten Geräten grundsätzlich Zündgefahren aus, darf trotz Auftretens eines Fehlers keine Explosionsgefahr bestehen. Und in den Zonen 0 beziehungsweise 20 dürfen in keinem Fall – auch im Fehlerfall nicht – Zündquellen entstehen.
Sichere Signalgeber
Zu den explosionsgeschützten beziehungsweise explosionssicheren Geräten, die in den Gefahrenzonen 1, 2, 21 und 22 eingesetzt werden dürfen, zählen die speziell für diesen Einsatz entwickelten akustischen und optischen Signalgeber sowie LED-Lichtleisten von Patlite. So bietet das Unternehmen mit den explosionsgeschützten und wartungsfreien LED-Signaltürmen der Serien EDLM und EDWM visuelle Warn- und Statusleuchten, die der Atex-Richtlinie 94/9/EC entsprechen und damit für die genannten Gefahrenzonen zugelassen sind.
Dafür sorgen unter anderem die druck- und feuerfeste Ummantelung, der Leuchtenkörper aus einer hochfesten Aluminiumlegierung und die Leuchten aus temperatur- und chemikalienbeständigem Borosilikatglas. Die innovativen Signaltürme erreichen damit die Schutzart IP 66. Patlite entwickelte sie speziell für explosionsgefährdete Umgebungsbedingungen wie sie in der (petro-)chemischen Industrie, bei der Handhabung von brennbarem Staub, in der Gasproduktion und sogar teilweise in der Lebensmittelindustrie herrschen.
Das Modell EDLM wird mit drei LED-Modulen im patentierten Prismenschliff in den Farben Rot, Gelb und Grün geliefert. Das Modell EDWM besitzt fünf Module in den Farben Rot, Gelb, Grün, Blau und Transparent. Eine leicht zu öffnende Klemmleiste an der Unterseite der Leuchten vereinfacht den Anschluss. Bei der Montage hat der Anwender die Wahl zwischen Einbau, senkrechter Wandmontage und horizontaler Anbringung.
Eine größere Anzahl der EDWM-Signaltürme setzt der japanische Konzern Tokuyama in den gefährlichen Bereichen seiner malaysischen Produktionsanlage für die Herstellung von polykristallinem Silicon ein. „Die explosionsgeschützten LED-Signaltürme vom Typ EDWM-502 helfen uns, neben der Sicherheit unserer Mitarbeiter und Anlagen auch Qualitätskontrolle und Produktivität zu verbessern“, erklärt ein Unternehmenssprecher von Tokuyama Malaysia.
Sparsam und wirkungsvoll
Das Programm der Ex-Schutz-Produkte von Patlite umfasst weitere optische, akustische und Hybridprodukte, die für die Zonen 2 und 22 zugelassen sind. Dazu zählen unter anderem die energieeffizienten Signaltürme der Serien AR-070 und AR-078 mit Durchmessern von 40 beziehungsweise 60 mm. Bis zu fünf energieeffiziente LED-Module in den Farben Transparent, Gelb, Rot, Blau und Grün können hier jeweils aufeinander gesteckt werden.
Der patentierte Prismenschliff sorgt bei den Modulen für eine hohe, brillante Lichtintensität. Vertikal und horizontal geschliffene Linsen kombiniert mit einem Doppelreflektionssystem unterstützen die Diffusion des LED-Lichts. Module wie Leuchtenkörper sind aus belastbaren synthetischen Materialien gefertigt und damit unempfindlich gegen Gas- und Staubexplosionen. Dank Schutzart IP 65 erlauben die Signaltürme eine Installation auch in feuchten und staubigen Umgebungen.
Die Signaltürme der AR-070 und AR-078-Serie eignen sich sowohl für die vertikale Direktmontage wie auch für die horizontale Anbringung an einer Wand und sind in Kombinationen von einem bis fünf LED-Modulen lieferbar. Zusätzlich zum Zustand „kontinuierliches Leuchten“ können Anwender Blinkfunktionen und/oder zwei extrem laute akustische Alarmtöne mit einer maximalen Lautstärke von bis zu 90 dB (bei 1 m) bestellen.
Zu den explosionssicheren Produkten mit einer Zulassung für die Gefahrenzonen 2 und 22 zählen auch die Hybridprodukte LKEHFE/EXN beziehungsweise LKEHFV/EXN – eine Kombination aus Signalturm und -horn. Die LED-Module mit ihrem Durchmesser von 100 mm sind weithin sichtbar und das robuste Design mit einem Leuchtenkörper aus wetterbeständigem und schlagzähem Acrylnitril-Styrol-Acrylester (ASA) widersteht 2G-Erschütterungen. Der programmierbare MP3-Signalmelder erlaubt die Aufnahme und Wiedergabe unterschiedlichster Klänge, Ansagen oder Melodien in einer Lautstärke von bis zu 105 dB bei 1 m.
Auch die reinen Signalhörner vom Typ EWH24/EXN beziehungsweise PVW04JF/EXN sowie die LED-Arbeitsleuchten der CLA-Serie, die robusten Warnblinklichter vom Typ RES-A und RLR sowie die LED-Leuchtleisten CLF2024/EXN und CLT3024/EXN verfügen über die Zulassung in den Gefahrenzonen 2 und 22. Wie alle explosionsgeschützten Signalgeber des Herstellers entsprechen auch sie den gängigen CE/Atex/NEC-Standards.
Patlite; Telefon: 0811 99819770-0; E-Mail info@patlite.eu
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