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Leichter als Kupferkabel, haltbar und eigensicher

Die richtigen Lichtwellenleiterkabel für Wasser- und Abwasseranwendungen
Leichter als Kupferkabel, haltbar und eigensicher

In jeder Industrieumgebung sind Systemkomponenten ganz speziellen, rauen Bedingungen ausgesetzt. Das wird besonders im Bereich der Wasser- und Abwasseraufbereitungsanlagen deutlich. Die dort zum Einsatz kommenden Netzwerk-Komponenten müssen extreme Temperaturen, hohe Luftfeuchtigkeit sowie Splitt, Schlamm und Kalk erdulden und Methan-, Wasserstoff-, Schwefel- und Chlorgasen widerstehen. Diese Einflüsse können die Erosion fördern und in Netzwerken verheerenden Schaden anrichten. Nur durch die Auswahl geeigneter Lichtwellenleiterkabel können die hohen Anforderungen der unterschiedlichen Industrieumgebungen erfüllt werden.

Kyle Mrkva, Product Line Manager, Belden

Das trifft besonders bei der Wahl geeigneter Lichtwellenleiterkabel für Wasser- und Abwasseranwendungen zu. Abgelegene Pumpstationen sind häufig personell unterbesetzt und erfordern einen hohen Grad an Automatisierung, um die Effizienz zu verbessern. Hierbei kommen in der Regel computergesteuerte Endgeräte und Fernüberwachungseinrichtungen in schnellen, zuverlässigen Netzwerken zum Einsatz. Da Wasser- und Abwasseranwendungen Lösungen erfordern, die in jedem Prozessstadium für mehr Zuverlässigkeit sorgen und rauen Bedingungen widerstehen, ist die richtige Auswahl von Steuerungs- und Überwachungskomponenten deshalb entscheidend für den Erfolg in dieser Branche und die Zuverlässigkeit der Anlagen.
Vorteile von Lichtwellenleiterkabeln
Lichtwellenleiterkabel sind ideal für Anwendungen, die hohe Bandbreite, geringe Dämpfung und absolute elektrische Störfestigkeit erfordern. Sie werden üblicherweise in anspruchsvollen Umgebungen und Langstreckenverbindungen eingesetzt und ermöglichen die unterbrechungsfreie Übertragung größerer Datenmengen über das Netzwerk. Außerdem sind Lichtwellenleiterkabel kleiner und leichter als Kupferkabel, extrem haltbar und eigensicher bzw. absolut funkenfrei. In komplexen Industrie- oder Prozessanlagen mit mehreren Gebäuden oder nicht überbauten Einrichtungen, und damit beispielsweise auch in Abwasseraufbereitungsanlagen, kann durch die Verwendung von Lichtwellenleiterkabeln eine hohe Verfügbarkeit gewährleistet werden.
Verschiedene Typen von Lichtwellenleiterkabeln
Lichtwellenleiterkabel sind in zwei Varianten erhältlich, die sich in ihrem Aufbau unterscheiden und für unterschiedliche Installationsumgebungen vorgesehen sind:
Bündeladerkabel bestehen aus dünn beschichteten Glasfasern in modularen thermoplastischen Röhren, in denen sich die Fasern verschieben können und vor extremen Temperaturen und Umgebungseinflüssen geschützt sind.
Volladerkabel enthalten einzeln gepufferte Glasfasern und lassen sich einfach handhaben und schnell anschließen. Bei den üblichen geringen Faserzahlen sind Kompaktaderkabel aufgrund dieses Designs dünner als Hohladerkabel und eignen sich am besten für die Installation in Innenräumen.
Singlemode-Glasfasern werden in Verbindung mit Laseroptik-Lichtquellen für Entfernungen von mehr als 300 m eingesetzt, während Multimode-Fasern für den Anschluss an LED- und VCSEL-Lichtquellen (Vertical Cavity Surface Emitting Laser) und kurze Kabelstrecken ausgelegt sind.
Kritische Leistungsmerkmale für externen Schutz
Für Installationen von Lichtwellenleiterkabeln in feuchten Umgebungen ist der Außenschutz sehr wichtig. In Wasser- und Abwasseranwendungen werden aufgrund der ätzenden Eigenschaften der bei der Wasseraufbereitung verwendeten Elemente und Chemikalien üblicherweise CPE-Kabelmantel aus chloriertem Polyethylen (CPE) eingesetzt. Robuste Kabelummantelungen schützen vor extremen Temperaturen, UV-Strahlung/Sonnenlicht und Quetschungen.
Weitere externe Konstruktionsmerkmale, die für den Allround-Netzwerkschutz infrage kommen, sind zum Beispiel:
Armierung: Stahlband- und Aluminiumband-Armierungen schützen das Netzwerk selbst unter schwierigsten Bedingungen und sollten bei Kabeln für Wasser- und Abwasseranwendungen zur Standardausstattung gehören.
LSZH (Low Smoke Zero Halogen): Als Schutz der Techniker und Geräte vor schädlicher Säure und Rauch sind LSZH-Kabel – ohne Halogene wie Fluor, Chlor und Brom – eine Option. Bei einem Brand produzieren LSZH-Kabel keine Säure und beim Kontakt mit dem Löschwasser keine giftigen Dämpfe. Deshalb sind sie für Wasser- und Abwassernetzwerke eine sichere Wahl.
Industriezertifizierung: Kabel sollten die einschlägigen, unabhängigen Zertifizierungen und Standards der Wasser- und Abwasserwirtschaft einhalten oder übertreffen. Die Verwendung derart zertifizierter Kabel beschleunigt die Genehmigungsverfahren der jeweiligen Projekte und gewährleistet die allgemeine Sicherheit und Performance des Netzwerks.
Wie in jeder anderen Branche stehen auch die Einrichtungen der Wasser- und Abwasserwirtschaft ständig unter dem Druck, mit optimaler Effizienz zu arbeiten und profitabel zu bleiben. Die meisten Netzwerkausfälle werden durch Probleme mit der Signalübertragung verursacht. Deshalb ist die Auswahl der richtigen Kabel für den Betrieb in diesen geschäftskritischen Situationen von entscheidender Bedeutung. Mit industrietauglichen Produkten, die speziell für Anforderungen wie die der Wasser- und Abwasserwirtschaft entwickelt wurden, sind die Technikerteams bestens für den Erfolg im Feld gerüstet. I

Info & Kontakt

Belden Electronics GmbH
Neckartenzlingen
Tel.: +49 7127 14-0
Weitere Informationen zu den Lichtwellenleitern des Anbieters:
t1p.de/kt09


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