Integrated Industry – Creating Value, so lautet das Leitthema der Hannover Messe 2017. „Damit die Digitalisierung von Produktion und Energie flächendeckend voranschreitet, muss die Industrie die Nutzenargumentation noch deutlicher führen als bisher“, sagt Dr. Jochen Köckler, Vorstand der Deutschen Messe AG. „Die Unternehmen aus Industrie und Energie müssen erkennen, welche direkten und langfristigen Vorteile sie aus der Digitalisierung ziehen können. Dabei entsteht die zusätzliche Wertschöpfung nicht nur an der Maschine in der Produktion. Neue Geschäftsmodelle und Effekte für den einzelnen Mitarbeiter werden zum zusätzlichen Treiber für den Unternehmenserfolg.“ Industrie 4.0, Integrated Energy, Digitaler Zwilling, Predictive Maintenance, Digital Energy, Smart Materials, vernetzte und kollaborative Roboter (Cobots) – Großkonzerne, aber besonders auch kleine Unternehmen sind heute mit einer Vielzahl von technologischen Möglichkeiten konfrontiert, deren Auswirkungen sie oft nur schwer einschätzen können. Hier setzt die Hannover Messe an, indem sie Wege aufzeigt, wie Unternehmen, auch mit begrenzten Ressourcen, die Potenziale der Digitalisierung erkennen und für sich nutzen können. Köckler: „Industrie 4.0 bedeutet nicht den abrupten Austausch aller Produktionsanlagen auf einen Schlag. Beispielsweise können neuartige Sensoren an bestehende Anlagen angedockt werden, um Daten zu erfassen, auszuwerten und daraus Verbesserungen im Produktionsprozess abzuleiten oder neue Geschäftsmodelle zu entwickeln.“
Integrated Industry geht zudem über die intelligente Fabrik hinaus. Produkte bleiben künftig nach der Auslieferung mit dem Hersteller vernetzt und versorgen ihn permanent mit wertvollen Daten. So können Unternehmen zusätzliche internetbasierte Dienstleistungen entwickeln und auch außerhalb ihrer klassischen Branchengrenzen Märkte erobern. Im Energiebereich etwa zeigen „Prosumer“ und virtuelle Kraftwerke die Möglichkeiten bei der Integration dezentraler Energieerzeugung auf.
Und auch in Zeiten allgegenwärtiger Digitalisierung ist und bleibt der Mensch ein wesentlicher Faktor für den Unternehmenserfolg. Daher bezieht sich „Integrated Industry – Creating Value“ auch auf die Mitarbeiter in der Produktion. Durch Industrie-4.0-Technologien werden sie zunehmend Problemlöser, Entscheider, Innovatoren und Treiber für mehr Wertschöpfung. Doch auch das geschieht nicht von allein. Entscheidend ist, dass Qualifizierungsmaßnahmen Fachkräfte auf die neue Arbeitswelt 4.0 vorbereiten. „In Zukunft wird es immer mehr intelligente Arbeitsplätze in der Fabrik geben, die sich dem Kenntnisstand des Mitarbeiters anpassen und ihn bei seiner Arbeit unterstützen“, erklärt Köckler. „Gleichzeitig muss er aber in einer agilen und flexiblen Fabrik lernen, mit Virtual Reality und Augmented Reality, Datenbrillen, Smartphones und Tablets umzugehen. All diese Werkzeuge der Digitalen Fabrik werden auf der Hannover Messe 2017 eine prominente Rolle spielen.“ ik
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